Worum es geht? Am Mittwoch ging der bisher längste Shutdown in der US-Geschichte zu Ende, er dauerte 43 Tage. Nun bekommen die Bundesangestellten Geld nachgezahlt – auf durchaus ungewöhnliche Weise.
Wieviele betraf der Shutdown? Rund 2,2 Millionen Regierungsangestellte, etwa 800.000 wurden in den Zwangsurlaub geschickt oder arbeiteten ohne Bezahlung. Alle erhalten nun Nachzahlungen, ein paar sogar mehr Geld.
Weil? Kristi Noem, Ministerin für Innere Sicherheit, ließ sich dabei filmen, wie sie Schecks über 10.000 Dollar an Beamte der Behörde für Transportsicherheit (TSA) verteilte, berichtet die New York Times.
Was ist die Begründung? Die betroffenen hätten während des Shutdowns "außerordentliche Leistungen" erbracht. Noem überreichte die erste Tranche der Bonusschecks während einer Pressekonferenz am George Bush Intercontinental Airport in Houston.
Nach welchen Kriterien lief die Vergabe? Das ist unklar, sie wurden nicht offengelegt. Die Regierung hatte sowohl TSA-Mitarbeiter als auch Fluglotsen verpflichtet, während des Shutdowns unbezahlt zu arbeiten.
Woher kommt die Idee? Dreimal raten! Donald Trump hatte die Bonuszahlungen in den sozialen Medien empfohlen. Es ist anzunehmen, dass nun auch andere Branchen Zusatzgeld verlangen werden.
Erinnert das an was? Der damalige Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider verteilte 2007 und 2008 Geldscheine. 7.165 holten sich den Hunderter persönlich ab. Haiders Motive erinnern an heute: Die Preise im Supermarkt und für Mieten seien explodiert.
Worum geht es? Bei einem Busunglück in Stockholm, Schweden, am Freitag kamen drei Menschen ums Leben, drei Verletzte wurden ins Krankenhaus gebracht. Der Busfahrer wurde in Haft genommen, der Vorfall wird als fahrlässige Tötung eingestuft.
Was ist passiert? Ein Doppelstock-Bus (nicht im Linienverkehr, also ohne reguläre Fahrgäste) raste gegen 15.23 Uhr Ortszeit in der Straße Valhallavägen im Stadtteil Östermalm in eine Haltestelle.
War es ein Anschlag? Die genaue Unfallursache ist noch unklar. Laut schwedischer Polizei gibt es aber keine Hinweise auf ein Attentat. Ein Video zeigt, wie der Bus in die Haltestelle fährt.
Warum weiß man nicht mehr? Nach mehreren Terrorakten betreibt die schwedische Polizei eine sehr zurückhaltende Medienpolitik. Informationen werden oft erst nach Tagen veröffentlicht
Worum geht es? Der US-Amerikaner Jimmy Wales ist Mitbegründer des Online-Lexikons Wikipedia. Er sieht sich als alleiniger Gründer und liegt deshalb mit Co-Gründer Larry Sanger im Clinch. Das hatte nun Folgen.
Welche? Wales war in der Postcast-Episode 792 von "Jung&Naiv" zu Gast, der sehr erfolgreich (611.000 Abonnenten) vom deutschen Journalisten Tilo Jung betrieben wird. Allerdings war schon nach 50 Sekunden Schluss, berichtet die Berliner Zeitung.
Warum? Wales stellte sich als "Gründer von Wikipedia" vor. Jung fragte nach: „Der Gründer oder Co-Gründer?" Daraufhin ging Wales in Saft. "Das ist mir egal. Das ist die dümmste Frage der Welt", sagte er.
Was passierte danach? Der Dialog ging noch ein bisschen hin und her, Wales stellte sich als alleiniger Gründer dar, Jung bohrte nach ("da scheint es einen Disput zu geben").
Wie endete das Ganze? Indem Wales "wissen Sie was, ich bin fertig, stellen Sie mir keine dummen Fragen", sagte und das Studio verließ. Die Folge ist deshalb inklusive Einleitung auch nur 3.55 Minuten lang und die Hälfe davon sieht man einen leeren Tisch.
Kann man das irgendwo anschauen? Ja hier und zu hören gibt es den Podcast hier.
Worum geht es? Erst war er einer seiner erbittertsten Gegner, nun ist JD Vance als Vizepräsident eine zentrale Säule in der Regierung von Donald Trump. Nun verdichten sich die Anzeichen, er könnte sein Nachfolger werden.
Welche Anzeichen? Vance sagte am Donnerstagabend gegenüber Fox News, er werde nach den Zwischenwahlen mit Präsident Trump über eine mögliche Kandidatur für das Präsidentenamt im Jahr 2028 sprechen, sein unmittelbarer Fokus liege jedoch auf 2026.
Was ist 2026? Da finden Midterm Elections statt, die Zwischenwahlen sind für die Republikaner wegweisend. Sie halten derzeit 53 der 100 Sitze im Senat und verfügen über eine Mehrheit von 219 zu 213 Stimmen im Repräsentantenhaus. Trump droht der Verlust der knappen Mehrheit im Kongress.
Hat Vance als Kandidat eine Chance? Ja, aus drei Gründen: Er ist der Favorit der MAGA-Bewegung, liegt in Umfragen gut. Und er hat in einem potentiellen Duell mit dem demokratischen kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom derzeit die Nase vorn.
Worum geht es? Um verstärktes Säbelrasseln: Nach Einzelschlägen gegen mutmaßliche Drogenboote haben die USA einen Militäreinsatz gegen "Narko-Terroristen" bekannt gegeben.
Wann soll es losgehen? Das ist unklar, es könnte aber schon am Wochenende soweit sein.
Woraus schließt man das? Verteidigungsminister Pete Hegseth kündigte am Donnerstag die "Operation Southern Spear" an, die nach seinen Angaben "unser Heimatland vor den Drogen schützen soll, die unsere Bevölkerung töten".
Was ist damit gemeint? Hegseth könnte der laufenden US-Operationen vor Venezuela ein neues Etikett gegeben oder den Startschuss für eine neue, erweiterte Mission geben haben. Oder beides.
Was passierte nun? Die USA versammeln Kriegsschiffe – darunter den größten Flugzeugträger der Welt, die USS Gerald R. Ford – in und um die Karibik. Laut CBS präsentierten hochrangige Militärs Trump "aktualisierte Optionen" für einen Angriff auf Venezuela.
Worum geht es? Formal um eine Bagatelle, aber es handelt sich um die Neujahrsnacht und deshalb nahm die Sache Schwung auf. Nach 15 Jahren verlegt das ZDF seine Silvesterparty heuer von Berlin nach Hamburg.
Das wusste man aber schon, oder? Ja, seit dem Sommer, aber jetzt geht es ums Geld. Hamburg schießt nämlich 400.000 Euro zu.
Warum ist man aus Berlin weg? Auch wegen Geld, die Stadt wollte keines mehr beisteuern. "Es ist meiner Meinung nach nicht Aufgabe der Steuerzahler, solche Veranstaltungen mitzufinanzieren," sagte CDU-Bürgermeister Kai Wegner.
Wo steigt die Party nun? In der Hamburger HafenCity, statt wie in Berlin sollen nicht 60.000 Zuschauer da sein, sondern nur 10.000. Der Ticketverkauf hat am Mittwoch begonnen.
Was weiß man über die Show? Es soll eine schwimmende Bühne geben, Johannes Oerding und Wanda aus Wien haben Auftritte schon zugesagt.
Wo ist nun der Ärger? In Hamburg sind nicht alle begeistert über die Show. Die Linksfraktion stellte in der Bürgschaft sogar einen Antrag, den Geldfluss zu unterbinden. Er wurde von der rot-grünen Regierungsmehrheit abgelehnt.
Eine Einzelstimme? Nein, auch Teile der Anwohner stellen sich gegen das Projekt, die Gegend sei jetzt schon überfüllt, heißt es. Auch Teil der Grünen sind dagegen, aber die Parteiräson siegte.
Worum geht es? Die USA hatten Anfang August einen Zollsatz von 39 % auf bestimmte Produkte aus der Schweiz eingeführt. Nun reduziert Donald Trump den Steuersatz auf 15 %, also auf das EU-Niveau.
War die Gratis-Rolex doch nicht umsonst? Anfang der Woche war eine Delegation Schweizer Manager bei Trump im Oval Office. Im Rahmen des Treffens übergab die Delegation Geschenke: darunter eine Rolex‑Uhr und einen Goldbarren mit einer speziellen Prägung.
Was bekommt Trump nun? Schweizer Unternehmen verpflichten sich zu Investitionen in den USA in Höhe von 200 Milliarden US-Dollar bis Ende 2028. Mindestens 67 Milliarden sollen bereits 2026 erfolgen.
Kommt da noch was dazu? Die Schweiz macht Zugeständnisse bei Einfuhren und beim Marktzugang für US-Produkte, etwa Mengenquoten für US-Fleisch (Beef, Bison, Geflügel), und erkennt US-Fahrzeug-Sicherheitsstandards an.
Was bringt der Deal der Schweiz? Es gibt einen positiven Wachstumsimpuls: Institute schätzen, dass das Wachstum der Schweiz in 2026 über 1 % liegen könnte, wenn die Zollsenkung greift.
Ist der Pakt fix? Die Vereinbarung gibt es momentan als Rahmenabkommen („framework trade agreement“) – das heißt: eine Absichtserklärung mit noch auszufüllenden Details. Und: In der Schweiz könnte ein Referendum nötig sein.
Worum geht es? Eine Frau postete ein einer Facebook-Gruppe, dass sie auf dem Jakobsweg sexuell belästigt worden sei. Das löste eine wilde Debatte aus, beteiligt waren auch viele Verharmloser, berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Was ist der Jakobsweg? Eine Sammlung vieler Pilgerstrecken. Der klassische Teil beginnt in den Pyrenäen in Saint-Jean-Pied-de-Port (Frankreich) und führt rund 800 Kilometer durch Nordspanien bis nach Santiago de Compostela.
Was ist passiert? Vor 10 Jahren gründete die US-Amerikanerin Lorena Gaibor die Facebook-Gruppe "Camigas". Heute posten darauf fast 39.000 Mitglieder, die Einträge sind nur für Angemeldete sichtbar.
Was ist der Zweck der Gruppe? Frauen und nicht binäre Personen schildern Erlebnisse auf dem Jakobsweg, geben Sicherheitstipps und warnen vor bestimmten Männern.
Was war der Anlass der Gründung? Das Verschwinden der 41 Jahre alten Denise Thiem aus Arizona 2015. Sie war allein unterwegs, verschwand und wurde fünf Monate später ermordet aufgefunden.
Was geschah nun? Laut Süddeutscher Zeitung schilderte einen Frau, dass ihr in der Kirche ein älterer Mann auf den Busen und auf die Oberschenkel gegriffen habe. Sie erstattete Anzeige und stellte fest: ein Wiederholungstäter.
Was passierte nach dem Posting? Die Frau bekam Zuspruch, erstaunlich viele schilderten ähnliche Erfahrungen, aber es gab auch einigen Gegenwind. Einige relativierten den Fall, sprachen von Panikmache, ihnen sei nie etwas passiert.
Ist das erklärbar? Für Lorena Gaibor schon. Hier soll ein Idealbild erhalten bleiben, über sexuellen Missbrauch soll besser geschwiegen werden. Auf dem Jaobsweg sind inzwischen mehr Pilgerinnen als Pilger unterwegs.
























































