Worum geht es? 2014 begann China damit, ein Social-Credit-System eizuführen, zunächst auf regionaler Ebene, ab 2020 wurde es ausgeweitet. Wohlverhalten wird im Alltagsleben belohnt, Fehlverhalten sanktioniert.
Was bedeutet das in der Praxis? Es gibt eine "rote Liste" und eine "schwarze Liste". Wer etwa immer pünktlich seine Steuern zahlt, kommt auf die rote Liste, wer Schulden hat, auf die schwarze.
Was sind die Folgen? Weil Chinas Wirtschaft nicht mehr so brummt, landen immer Menschen auf der schwarzen Liste. Offiziell sind es mittlerweile 8,5 Millionen Personen, berichtet die F.A.Z., 50 Prozent mehr als noch vor vier Jahren, die Dunkelziffer soll hoch sein.
Was sind die Sanktionen? Man kann kein Ticket mehr für den Schnellzug kaufen, darf nicht mehr mit dem Flugzeug fliegen, bekommt in guten Hotels kein Zimmer mehr. Wer auf der roten Liste steht, erhält Vergünstigungen, Studienplätze für die Kinder etwa.
Weiß man, auf welcher Liste man steht? Ja, und alle anderen auch. Die Listen sind nämlich öffentlich einsehbar.
Worum geht es? Am vergangenen Sonntag bedienten sich vier Männer im meistbesuchten Museum der Welt. Die "Winkelschleifer-Bande" erbeutete Juwelen im Wert von rund 88 Millionen Euro, hinterließ aber auch 150 Spuren.
Welche Spuren? Ein Helm, Winkelschleifer und Trennschleifer, eine Warnweste und mehrere andere Gegenstände wurden zurückgelassen. Sie werden derzeit in Paris und in Kriminallabors auf Fingerabdrücke und DNA-Spuren untersucht.
Was ist die Folge? Am Freitag sagte die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau, sie habe "eine kleine Hoffnung", dass die Juwelen noch wiedergefunden werden könnten, und sei "optimistisch" hinsichtlich des Ergebnisses der Ermittlungen.
Was ist die größte Hoffnung? Sie rechne damit, dass "die Ergebnisse uns in den nächsten Tagen vielleicht Hinweise liefern werden, insbesondere wenn die Täter vorbestraft sind", sagte Laure Beccuau der Zeitung Ouest-France.
Was ist mit den Videobildern? Es existieren Aufnahmen aus öffentlichen und privaten Überwachungskameras, auch von Autobahnen. Das habe geholfen, die Route der Bande "in Paris und Umgebung" zu verfolgen, so die Ermittler. Näher wollten sie nicht ins Detail gehen.
Worum geht es? In der vergangenen Woche hatte Friedrich Merz (CDU) einigen Ärger auf sich gezogen – manche sagen mit Absicht. Der deutsche Kanzler sprach von einem "Problem im Stadtbild" in deutschen Kommunen.
Was meinte er? Zu viele fremdländisch aussehende Menschen würden die einheimische Bevölkerung irritieren und verschrecken. Der Kanzler war von einem Reporter auf das Erstarken der rechtspopulistischen Partei AfD angesprochen worden. Hier gibt es das Video dazu.
Was war die Folge? Es hagelte Kritik von allen Seiten. Seine Aussage sei rassistisch, diskriminierend, verletzend und unanständig, hieß es, 50 Grünen-Politiker schrieben einen Wutbrief.
Wie sehen das die Deutschen? 63 Prozent sind der Meinung von Merz, ergab das ZDF-Politbarometer. 29 Prozent lehnten die Aussage in der Umfrage ab. In der Altersgruppe von 18 bis 34 Jahren antworteten 42 Prozent mit Ja, bei den 35- bis 59-Jährigen waren es 70 Prozent.
Warum ist das etwas unentschieden? In der selben Befragung gaben mehr als zwei Drittel der Befragten an, sich an öffentlichen Orten und Plätzen sehr sicher (20 Prozent) oder eher sicher zu fühlen (46 Prozent). 25 Prozent fühlen sich eher unsicher und 8 Prozent sehr unsicher. Es gibt kaum Unterschiede zwischen Männern und Frauen.
Worum geht es? Erst wollte Donald Trump die Außenhaut unbeschädigt lassen, nun machte er den Ostflügel dem Erdboden gleich. Ein neues Satellitenbild zeigt, dass der Teilabriss des Weißen Hauses fertig ist.
Was ist zu sehen? Mehrere Medien veröffentlichten Luftaufnahmen, die den Ostflügel vor den Arbeiten und nun zeigen. Trümmerhaufen markieren die Stelle, an der einst das Gebäude stand, das traditionell als Büro der First Lady diente.
Steht noch was? Nur der letzte Abschnitt, der an die Residenz angrenzt, ist noch bruchstückhaft erhalten. Das belegen auch Aufnahmen, die von der Seite des US-Finanzministeriums gemacht wurden und welche von gegenüber.
Was sagt das Weiße Haus? Pressesprecherin Karoline Leavitt räumte gegenüber Reportern ein, dass der Umfang der Arbeiten im Laufe der Zeit gewachsen sei. "Bei jedem Bauprojekt gibt es Änderungen, aber vertrauen Sie einfach dem Prozess."
Worum geht es? Am 7. Mai 2026 finden in Großbritannien Kommunalwahlen statt, auch in allen Londoner Stadtbezirken. Eine Nachwahl in Wales zeigte nun, dass der regierenden Labour Party von Premier Keir Starmer ein Debakel droht.
Wo wurde gewählt? In Caerphilly, einer Stadt in Wales mit rund 310.000 Einwohnern. Es ging um einen Sitz im Senedd, dem walisischen Parlament. Sonst keine große Geschichte, diesmal schon.
Warum? Die linksgerichtete walisisch-nationalistische Partei Plaid Cymru siegte. Kandidat Lindsay Whittle, der seit 1983 bei den Parlamentswahlen für Caerphilly antritt, schaffte es im 14. Anlauf an die Spitze.
Und Labour? Labour landete hinter der rechtsextremen Reform UK nur auf dem dritten Platz. Damit verlor sie ihre faktische Mehrheit im Senedd, dem walisischen Parlament.
Was heißt das in Zahlen? Labour stürzte von 46 auf 11 Prozent ab, Plaid Cymru legte von 28 auf 47 Prozent zu und Reform UK von Nigel Farage schoss von 0 auf 36 Prozent.
Was ist besonders bitter? Labour hält den Sitz seit der Gründung des dezentralen Parlaments im Jahr 1999, die Stadt hat seit 1918 bei jeder Wahl einen Labour-Abgeordneten nach London geschickt. Seit über einem Jahrhundert also. Nun ist damit Schluss.
Was ist das große Bild? Premier Starmer hat es in Rekordzeit geschafft, im Land unbeliebt zu werden. Die Wählerschaft Großbritanniens ist verärgert über Einwanderung, wirtschaftliche Stagnation und Kürzungen der Rentenleistungen.
Worum geht es? Überall auf der Welt schreiben Menschen – wegen der vielen Handy- und Computer-Tipperei – mit der Hand immer schlechter. Das ist bei uns ein Problem, aber in China noch viel mehr, denn die Sprache kennt zehntausende Schriftzeichen.
Was passierte nun? Es fanden sich ein paar Leute zusammen und bildeten die "Gruppe der schlechtesten Handschriften der Geschichte". Die Mitglieder schickten sich immer ärgere Beispiele zu, daraus entwickelte sich eine Internet-Sensation, berichtet die Times.
Nämlich? Die Gruppe ist inzwischen auf 200.000 Mitglieder angewachsen, die wildesten Beispiele werden öffentlich gepostet. Das Ganze hat auch einen Sinn: bisher Unlösbares zu entziffern.
Gelingt das? Ja, es gibt rührende Beispiele und das macht den Club auch so populär. Ein Enkel konnte die letzten Sätze seines Großvaters nicht lesen und ihm wurde geholfen. Ein Patient kritzelte "mir steckt etwas im Hals" auf ein Papier – seine Rettung.
Wie viele Schriftzeichen gibt es in China? 50.000, viele davon sind jedoch veraltet. Von einer gebildeten Person wird normalerweise erwartet, dass sie zwischen 6.000 und 8.000 Zeichen lesen und schreiben kann. Für das Lesen einer Zeitung reicht die Hälfte.
Worum geht es? 2026 sollen die USA gemeinsam mit Mexiko und Kanada die Fußball-WM ausrichten. Zwischen den Vereinigten Staaten und seinem nördlichen Nachbarn kracht es aber nun. Grund: Ronald Reagan.
Wie das? Die kanadische Provinz Ontario hat vor rund einer Woche eine Werbekampagne gestartet. Sie wurde vorrangig in den USA ausgespielt und zielte auf republikanische Wähler ab.
Mit welchem Mittel? Es wurde ein etwa eine Minute langer Zusammenschnitt einer Radio-Ansprache des ehemaligen Präsidenten Ronald Reagan aus 1987 verwendet. Darin wendet er sich gegen hohe Zölle, so wie sie Trump nun anwendet.
Mit welchen Worten? "Wenn jemand sagt: 'Wir sollten Zölle auf ausländische Importe erheben', sieht es so aus, als würde er etwas Patriotisches tun, indem er amerikanische Produkte und Arbeitsplätze schützt. Und manchmal funktioniert das auch für kurze Zeit, aber eben nur für kurze Zeit." Zölle würden "jedem Amerikaner schaden", ist Reagan zu hören und zu sehen.
Ist das echt? Jein, die Sätze fallen, sie sind aber teils anders angeordnet, das Original ist 5 Minuten lang. Das wirft auch die Ronald Reagan Presidential Foundation den Betreibern vor. Sie hätten außerdem nicht um Erlaubnis gefragt. Eine Klage steht im Raum.
Kann man das Original hören? Ja, hier, die Foundation hat die Datei auf YouTube gestellt.
Und Trump? Ist erbost. "Aufgrund ihres ungeheuerlichen Verhaltens werden alle Handelsverhandlungen mit Kanada hiermit beendet", schrieb er auf Truth Social. Der neue kanadische Premierminister Mark Carney war erst vor zwei Wochen nach Washington gereist, um eine Lockerung der US-Zölle zu erreichen.
Worum geht es? Es handelt sich um eine Glaubensfrage. Die einen schwören darauf, geduscht ins Bett zu marschieren, für die anderen geht nichts über eine Morgendusche. Die Wissenschaft hat eine klare Meinung, was besser ist. Oder eher zwei.
Was spricht für den Abend? Duschen hilft, den Alltagsschmutz zu beseitigen. Sonst landet er im Bettzeug. Auf jedem Quadratzentimeter Haut leben zwischen 10.000 und einer Million Bakterien. Abends duschen ist also gut.
Was spricht für den Morgen? Selbst bei kaltem Wetter hinterlässt eine Person bis zu einem halben Liter Schweiß im Bett, dazu 50.000 oder mehr Hautzellen – ein All-you-can-eat-Buffet für Hausstaubmilben, sagt Primrose Freestone, Mikrobiologin an der Universität Leicester.
Was empfinden Menschen besser? Eine Metaanalyse, die Ergebnisse von 13 Studien verglich, ergab, dass eine zehnminütige warme Dusche oder ein Bad ein bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen die Einschlafzeit deutlich verkürzte. NIcht alle Untersuchungen stützen diese These.
Fazit also? Es gibt keine eindeutige Antwort. Erlaubt ist, was gefällt.

























































