Worum geht es? Ahmed al-Ahmed hat einen der Attentäter von Bondi Beach in Sydney entwaffnet und damit ein noch schlimmeres Blutbad verhindert. Der gebürtige Syrer wurde dabei selbst schwer verletzt.
Ist er schon wieder auf dem Damm? Jein, er konnte am Krankenbett zumindest ein paar Sätze sagen. Auf die Tat angesprochen, erklärte der 43-Jährige: "Ich würde es jederzeit wieder tun."
Was ist geschehen? Sonntagabend stürmten zwei Männer – Vater und Sohn – eine Chanukka-Feier der jüdischen Gemeinde am Bondi Beach von Sydney und eröffneten mit automatischen Waffen das Feuer auf die Menschen. 16 Personen kamen dabei ums Leben, darunter ein zehnjähriges Mädchen sowie ein 87-jähriger Holocaust-Überlebender, der sich schützend vor seine Frau gestellt hatte.
Wer ist Ahmed al-Ahmed? Ein Gemüsehändler, der selbst 2006 aus Syrien nach Australien kam und 2022 die Staatsbürgerschaft erhielt.
Wie wurde er zum Helden? Ahmed al-Ahmed wurde zufällig Zeuge des Massakers, schlich sich an einen der Attentäter heran und entriss ihm das Gewehr, wie auf einem dramatischen Video zu sehen ist. Dabei wurde er an der Hand und an der linken Schulter verletzt.
Wie geht es dem "Helden von Bondi Beach"? Laut seinem Anwalt hat er starke Schmerzen: "Er ist von Kugeln durchsiebt. Unser Held kämpft im Moment sehr." Chris Minns, Ministerpräsidenten von New South Wales, besuchte ihn im Spital.
Was hat die Aktions ausgelöst? Eine Spendenaktion für den 46-Jährigen brachte mittlerweile bereits knapp eine Million Dollar (ca. 850.000 Euro) ein. Die größte Einzelspende kam von US-Hedgefonds-Manager Bill Ackman – 99.999 US-Dollar.
Wird er wieder ganz gesund? Darüber gibt es unterschiedliche Angaben. Laut seinem Cousin muss sich Ahmed al-Ahmed weiteren Operationen unterziehen und könnte schlimmstenfalls seinen Arm verlieren. Offizielle Stellungnahmen dazu gibt es allerdings keine.
Worum geht es? Zum Ergebnis muss man viel zwischen den Zeilen lesen. Am Montag trafen sich Vertreter der USA, der EU und Präsident Wolodymyr Selenskyj in Berlin zum Ukraine-Gipfel.
Wer war dabei? Gastgeber war der deutsche Kanzler Friedrich Merz. Aus den USA kamen Sondergesandter Steve Witkoff und Jared Kushner, Schwiegersohn des US-Präsidenten. Aus der EU etwa Kommissionschefin Ursula von der Leyen, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, NATO-General Mark Rutte.
Wer fehlte? Die russische Seite zur Gänze.
Und Trump? Er ließ sich per Video zum Abendessen dazu schalten, und zwar zwischen Vorspeise und Hauptgang, berichtet der Spiegel. Worüber geredet wurde, ist geheim.
Gab es Verhandlungsfortschritte? Laut US-Vertretern würde ein Vorschlag vorliegen, der für die Ukraine Sicherheitsgarantien vorsehe, die mit dem NATO-Beistandspakt (Artikel 5 der NATO-Charta) vergleichbar seien.
Heißt konkret? Die Verhandlungsteilnehmer begrüßten unisono die Zusagen der USA, Deutschlands Kanzler Friedrich Merz nannte sie "beachtlich". Von europäischer Seite gab es zudem den Vorschlag einer "multinationalen Truppe" für die Ukraine, die von den USA unterstützt werden solle.
Was ist die größte Hürde? Die Gebietsabtretungen. Die Ukraine will kein Land an den Aggressor Russland geben.
Was ist jetzt mit dem Frieden? "Diese Pflanze ist noch klein", sagte Merz, "aber die Chance ist real. Es liegt jetzt nur noch an Russland, ob es bis Weihnachten gelingt, einen Waffenstillstand zu erzielen."
Worum geht es? Die sechs Sängerinnen der türkischen Girl-Band Manifest wurden von einem Gericht in Istanbul wegen "schamlosen Verhaltens" zu drei Monaten und 22 Tagen Haft auf Bewährung verurteilt.
Was wurde den Mädchen vorgeworfen? Sie hätten bei einem Konzert in Istanbul im September zu knappe Kleidung getragen, die zudem an Dessous erinnert hätte, so die Anklage.
Was noch? Außerdem hieß es, die sechs jungen Damen hätten bei ihrem Konzert zu aufreizend getanzt – laut der Zeitung Cumhuriyet hätten ihre Bewegungen auf der Bühne an einen Geschlechtsakt erinnert.
Gibt es eine Reaktion der Band? Sie hatten bereits nach Bekanntwerden der Ermittlungen mitgeteilt, dass sie nicht vorgehabt hätten, jemanden zu verärgern und über die Situation "betrübt" seien.
Seit wann gibt es "Manifest"? Die Band wurde erst vor einem knappen Jahr im Rahmen einer Talentshow auf YouTube gegründet und erlebte seither einen kometenhaften Aufstieg in der Türkei sowie in der türkischen Diaspora.
Worum geht es? Geht es mit der Erderwärmung so weiter wie derzeit, werden bis zum Ende des Jahrhunderts vier von fünf Gletschern auf der Welt verschwunden sein. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die nun in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurde.
Wie viele Gletscher gibt es? Aktuell etwa 200.000, so die Studienautoren, darunter auch Wissenschafter der Universität Innsbruck. Wobei dazu kleine Gletscher, die oftmals nicht einmal einen Namen haben, ebenso zählen wie Riesengletscher auf Grönland oder in der Antarktis.
Und wie viele verschwinden pro Jahr? Zwischen 750 und 800, so Studien-Erstautor Lander Van Tricht von der ETH Zürich. Geht die Erderwärmung aber weiter wie bisher, werden es bald zwischen 2.000 und 4.000 pro Jahr sein.
Lässt sich der Schwund noch aufhalten? Zumindest etwas. Wenn die Erderwärmung bei 1,5 Grad gestoppt werden kann – das würde dem Ziel des Pariser Klimaabkommens entsprechen –, dann könnten am Ende des Jahrhunderts noch etwa die Hälfte der derzeit bestehenden Gletscher vorhanden sein.
Aber? Die Erderwärmung liegt beim derzeitigen CO2-Ausstoß der Menschheit eher bei 2,7 Grad. Und die jüngst beschlossenen weiteren Aufweichungen der diversen Klimaziele lassen noch Schlimmeres befürchten.
Was ist das Worst-Case-Szenario? Bei einer Klimaerwärmung von 4 Grad würde im Jahr 2100 nur mehr jeder zehnte Gletscher von heute noch bestehen, alle anderen wären verschwunden.
Worum geht es? Alljährlich berechnet der Internationale Währungsfonds IWF den Wohlstand seiner Mitgliedsländer. Die jüngste Statistik zum Thema brachte einige Überraschungen mit sich.
Nämlich? Einerseits gibt es mit Liechtenstein einen neuen Top-Platzierten. Andererseits stieg Österreich erstmals seit langem aus den Top 20 ab.
Was wird hier gemessen? Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) eines Staates, hochgerechnet auf die Anzahl seiner Bewohner sowie die jeweiligen Lebenshaltungskosten. Das nennt sich kaufkraftbereinigtes BIP pro Kopf.
Warum das? Es gilt als verlässlicherer Gradmesser für den Reichtum eines Landes als das reine BIP, weil es etwas darüber aussagt, auf wie viele Menschen die Wirtschaftskraft eines Landes verteilt ist.
Liechtenstein also? Ja, der Zwergstaat zwischen Österreich und der Schweiz ist erst im Herbst 2024 dem IWF beigetreten und eroberte auf Anhieb die Spitzenposition - und das mit komfortablem Vorsprung. Laut den Berechnungen beträgt das kaufkraftbereinigte BIP pro Kopf bei unseren Nachbarn 201.112,27 Dollar (ca. 171.312 Euro).
Wer folgt dahinter? Auf Platz 2 liegt Singapur mit 156.969,07 Dollar, auf Platz 3 Luxemburg mit 152.294,65 Dollar.
Und Österreich? Lag in der Vergangenheit sehr stabil in den Top 20 dieser Liste, ist aber im aktuellen Ranking abgestiegen. Wir liegen aktuell auf Platz 21 mit einem Pro-Kopf-BIP von 74.850 Dollar (ca. 63.760 Euro) vor Schweden und Deutschland.
Worum geht es? Vor einem Jahr floh der Assad-Clan, der Syrien zuvor 53 Jahre lang beherrscht und unterjocht hatte, nach Moskau. Nun berichtet der britische Guardian über das neue Leben des Ex-Diktators im russischen Exil.
Wie leben die Assads in Moskau? Sehr zurückgezogen, aber sehr luxuriös. Laut den Quellen der Zeitung lebt der ehemalige Herrscher-Clan in einer geschlossenen Wohnanlage westlich von Moskau. Dort soll auch der russlandtreue, 2014 gestürzte ukrainische Ex-Präsident Wiktor Janukowytsch wohnen.
Was macht der Diktator heute? "Er lernt Russisch und frischt seine Kenntnisse in Augenheilkunde auf", so eine Quelle gegenüber dem "Guardian". Der gelernte Augenarzt plane möglicherweise, wieder in seinem alten Beruf zu arbeiten.
Hat er das denn nötig? Vermutlich nicht, Assad soll vor seiner Flucht mehrere Milliarden Dollar ins Ausland gebracht haben. Selbst wenn Russland einen fürstlichen Obulus dafür kassiert, dass der Ex-Diktator mit seiner Familie unbehelligt dort leben darf, sollte genügend Geld da sein.
Hat der Diktator noch Kontakt zu Putin? Laut dem Guardian nicht. "Putin hat wenig Geduld mit Staatschefs, die ihre Macht verlieren, und Assad wird nicht mehr als einflussreiche Persönlichkeit oder gar als interessanter Gast für ein Abendessen angesehen", so eine Quelle aus dem Kreml.
Worum geht es? In Berlin verhandelte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag mit bescheidenem Erfolg über einen Frieden für sein Land. Parallel meldete die Ukraine einen überraschenden militärischen Erfolg im Kampf gegen die russischen Angreifer.
Was war passiert? Im Rahmen einer Marine-Spezialoperation soll ein russisches U-Boot im Hafen der Stadt Noworossijsk am Schwarzen Meer schwer beschädigt oder sogar zerstört worden sein.
Welches U-Boot war Ziel des Angriffs? Ein U-Boot der Kilo-Kasse, dessen Wert die Ukraine mit 400 Millionen Dollar (ca. 340 Mio. Euro) beziffert.
Wie ist das gelungen? Laut ukrainischem Geheimdienst habe man das Boot mit einer Unterwasser-Drohne gesprengt. Es sei eine "einzigartige Spezialoperation" der militärischen Spionageabwehr gemeinsam mit den ukrainischen Seestreitkräften gewesen.
Ist das U-Boot völlig zerstört worden? Es sei schwer beschädigt und außer Gefecht gesetzt worden, so der Geheimdienst. Ein auf YouTube verbreitetes angebliches Video der Operation zeigt eine gewaltige Explosion im Hafen.
Was sagt Russland? Es widersprach den ukrainischen Angaben: "Keines der Schiffe oder U-Boote der Schwarzmeer-Flotte, die in der Bucht des Marinestützpunktes Noworossijsk stationiert sind, oder ihre Besatzungen sind durch die Sabotageaktion zu Schaden gekommen, sie verrichten normal ihren Dienst", so der Leiter des Pressedienstes der russischen Schwarzmeer-Flotte, Alexej Ruljow.
Worum geht es? Bislang hat der E-Auto-Hersteller Tesla seine autonom betriebenen Taxis nur mit einem "Sicherheitsfahrer" auf dem Beifahrersitz auf die Straße geschickt. Nun geht man einen Schritt weiter.
Was ist neu? Seit vergangenem Wochenende sind die Fahrzeuge erstmals ohne Sicherheitsfahrer unterwegs – allerdings auch ohne Fahrgäste. Tesla-Boss Elon Musk bestätigte einen entsprechenden Bericht auf seiner Plattform X.
Wo findet der Test statt? In der texanischen Hauptstadt Austin, wo sich auch das Hauptquartier von Tesla befindet.
Was ist der Zweck? Dazu gibt es keine klare Aussage. Aber es wird spekuliert, dass damit der Einsatz von wirklich autonom fahrenden Taxis simuliert werden soll.
Sind nicht schon längst autonome Tesla-Taxis im Einsatz? Ja, aber nur im kleinen Rahmen – aktuell sollen es 31 Autos sein, die ohne Fahrer durch Austin kurven. Und das eben auch nur mit Sicherheitsfahrern auf dem Beifahrersitz, die im Notfall die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen sollen.
Weshalb die Vorsicht? Laut Spiegel setzt Musk auf Kameras und KI, um die Wagen autonom agieren zu lassen, verzichtet aber auf Sensoren zur Wahrnehmung aller Vorgänge im Verkehrsbetrieb. Teslas Konkurrenz sei da schon weiter, unterstützt von teuren Sensoren.
Wer betreibt noch fahrerlose Taxis? Vor allem der Anbieter Waymo aus dem Google-Konzern Alphabet. Dort lässt man mehr als 3.000 fahrerlose Elektroautos in fünf US-Städten fahren. 2025 wurden bereits über 14 Millionen Fahrten mit Waymo zurückgelegt, nächstes Jahr soll der Betrieb auf 20 weitere Städte ausgedehnt werden, darunter auch London und Tokio.























































