Worum geht es? Die US-Bundespolizei FBI hat einen 22-jährigen gebürtigen Georgier geschnappt, der geplant haben soll, jüdische Kinder sowie Angehörige anderer Minderheiten mit vergifteten Süßigkeiten zu ermorden. Ein Mittäter, als Weihnachtsmann verkleidet, sollte die Süßigkeiten in einer jüdischen Schule in Brooklyn verteilen.
Wie kam man dem Mann auf die Schliche? Der Georgier namens Michail Chkhikvishvili warb einen Komplizen an, der ihm bei der Herstellung des Giftes Rizin helfen sollte. Dabei handelte es sich allerdings um einen verdeckten Ermittler der Behörde.
Weshalb wollte er die Kinder ermorden? Chkhikvishvili betrachtet sich als Anführer einer extremistischen Gruppe namens "Maniac Murder Cult", die Nazi-Ideologien propagiert und im Internet zu Gewalttaten gegen Minderheiten und jüdische Gruppen aufruft.
Hat der Netz-Nazi Anhänger? Davon ist auszugehen. Er soll auch ein Manifest mit dem Titel "Hater's Handbook", also Handbuch für Hassende, verbreitet haben. Darin wird dazu ermutigt, "Schießereien in Schulen zu begehen und Kinder für Selbstmordattentate gegen rassische Minderheiten einzusetzen". Das FBI denkt, dass er ein Schulmassaker in Nashville im Frühjahr 2025 inspiriert haben könnte.
Wo wurde der Mann erwischt? Er wurde aufgrund eines internationalen Haftbefehls in Moldawien verhaftet und an die USA ausgeliefert. Dort drohen ihm jetzt bis zu 20 Jahre Haft wegen der Anstiftung zu Gewaltverbrechen.
Worum geht es? Das russische Schiff "Yantar" ist nach Angaben Großbritanniens am Rande britischer Gewässer unterwegs, um die genaue Lage von Unterwasserkabeln auszuspionieren. Verteidigungsminister John Healey richtete daraufhin das Wort direkt an Russlands Präsident Wladimir Putin: "Wir beobachten euch. Wir wissen, was ihr tut." Und: "Wir sind bereit."
Was weiß man über das Schiff? Es sei dazu konzipiert, Informationen zu sammeln und im Konfliktfall Sabotageakte zu verüben, so der Minister.
Passiert das zum ersten Mal? Nein, es ist heuer nach Jänner bereits das zweite Mal, dass die "Yantar" in unmittelbarer Nähe britischer Gewässer auftaucht, erklärte das Verteidigungsministerium.
Verhält sich das Schiff friedlich? Laut Verteidigungsminister Healey nicht. Es habe die Piloten britischer Flugzeuge, die zur Überwachung der "Yantar" eingesetzt wurden, mit Lasern geblendet, so der Minister. Daraufhin richtete er das Wort an Putin.
Was war die Botschaft? "Wir sind entschlossen, jedes Mal, wenn die 'Yantar' in britische Gewässer einfährt, sie zu verfolgen, sie abzuschrecken und Putin zu zeigen, dass wir bereit sind, und das tun wir gemeinsam mit unseren Verbündeten."
Gab es eine Reaktion aus Moskau? Nein, aber es ist ohnedies davon auszugehen, dass der Auftritt des Verteidigungsministers vor allem an die eigenen Landsleute gerichtet gewesen ist. Er sollte vermutlich Handlungsbereitschaft und Entschlossenheit demonstrieren.
Worum geht es? Angekündigt hatte er es bereits bei seinem Amtsantritt, jetzt macht US-Präsident Donald Trump ernst. Das Bundes-Bildungsministerium wird aufgelöst und die Bildungskompetenzen werden an die einzelnen Bundesstaaten zurückgegeben.
Weshalb zurückgeben? Bis 1979 lag der Bildungsauftrag bei den Bundesstaaten, dann wurde zentralisiert. Trump will jetzt wieder zum alten Zustand zurückkehren. Einige Agenden des Bildungsministeriums werden aber in anderen Ministerien angesiedelt, nämlich dem Arbeits-, Innen-, Außen- und Gesundheitsministerium.
Hat dieser Schritt personelle Konsequenzen? Ja, es werden etwa 1.300 Mitarbeiter ihren Job verlieren.
Wozu soll das überhaupt gut sein? Trump sieht den Schritt als Maßnahme gegen die seiner Meinung nach überbordende Bürokratie. Mehrere Kongressabgeordnete sowie die Lehrergewerkschaft fürchten aber eher mehr Verwirrung und unklare Kompetenzverteilung.
Muss der Kongress der Schließung nicht zustimmen? Nein, in dieser Sache hat der Präsident freie Hand.
Worum geht es? Im Süden von Südkorea ist Mittwochabend die Passagierfähre "Queen Jenuvia 2" gegen Felsen geprallt und auf Grund gelaufen. Alle 267 Menschen an Bord konnten geborgen werden, 27 erlitten leichte Verletzungen.
Wie kam es zu dem Unfall? Das ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Passagiere berichteten, dass es zunächst einen lauten Knall gab und die Fähre danach auf Grund lief. Einige Reisende streamten das Schiffsunglück live im Internet.
Wohin war die Fähre unterwegs? Das 26.000 Tonnen schwere Schiff befand sich auf dem Weg von der Ferieninsel Jeju in die Hafenstadt Mokpo, als es in der Nähe der unbewohnten Insel Yogyakarta zu dem Unglück kam.
Sind die Gewässer dort grundsätzlich sicher? Nicht unbedingt, es kommt immer wieder zu Schiffsunglücken. In trauriger Erinnerung ist noch heute der Untergang der Fähre Sewol im Jahr 2014. Damals kamen mehr als 300 Menschen ums Leben, die meisten von ihnen Schulkinder auf dem Weg zu einem Schulausflug.
Worum geht es? Entgegen den Erwartungen, bestätigte am Dienstagabend nicht nur das US-Repräsentantenhaus den breiten Wunsch noch einer Veröffentlichung der sogenannten Epstein-Akten, sondern nur wenige Stunden später auch der Senat. Nun fehlt nur mehr die Unterschrift von US-Präsident Donald Trump.
Wird Trump das Epstein-Gesetz unterschreiben? Das wird man sehen, es ist aber davon auszugehen, dass der Präsident nicht noch einmal einen Rückzieher bzw. eine Kehrtwende macht.
Hat er sich zur Abstimmung am Dienstag geäußert? Ja, und zwar typisch Trump. Auf seiner Plattform Truth Social postete er am Dienstagabend, dass es ihm egal sei, wann der Senat das Gesetz verabschiede, als würde ihn die Sache nichts angehen.
Was ist seltsam daran? Trump hatte im Wahlkampf 2024 explizit die Veröffentlichung der Epstein-Akten gefordert. Sobald er gewählt war vollzog er eine Kehrtwende und erklärte die Epstein-Akten für vollkommen uninteressant. Und am Sonntag vor der Abstimmung änderte Trump abermals die Richtung und sprach sich für deren Veröffentlichung aus.
Wann werden die Akten jetzt veröffentlicht?
Sobald der US-Präsident das Gesetz unterzeichnet hat, hat das Justizministerium 30 Tage Zeit, seine Unterlagen zu Epstein freizugeben. Aber auch dann ist es möglich, dass einzelne Akten unveröffentlicht bleiben. Das Justizministerium kann alle Dokumente zurückhalten, die "eine laufende Bundesermittlung oder ein laufendes Strafverfahren gefährden". Es ist also nach wie vor Spielraum vorhanden.
Geht sich eine Veröffentlichung bis Weihnachten aus? Es könnte knapp werden. Wie gesagt, primär hängt es davon ab, wann Präsident Trump das Gesetz unterzeichnet, dann beginnt der Countdown zu laufen.
Worum geht es? China hat große Ambitionen, den USA auch militärisch die Stirn zu bieten. Jüngstes Beispiel dieser Anstrengungen ist der neue Super-Flugzeugträger "Fujijan", der Anfang November in Dienst gestellt wurde. Doch nun machten ausgerechnet chinesische Militärblogger auf einen fatalen Konstruktionsfehler des 315 Meter langen Riesenschiffes aufmerksam.
Was ist geschehen? Die beiden Start- bzw. Landebahnen des Trägers sind so angelegt, dass Starts und Landungen nicht gleichzeitig möglich sind. Aber gerade diese Fähigkeit macht Träger dieser Größenordnung erst zu jenen schlagkräftigen Waffen, die sie sein sollen.
Wie konnte das passieren? Gute Frage. Chinas Machthaber halten sich zu dieser peinlichen Enthüllung bislang bedeckt. Anders als asiatische Medien, die detailliert auf die ungewohnte Fehleranfälligkeit des chinesischen Superträgers eingingen.
Was passt denn noch nicht? Neben der Einschränkung bei Starts bzw. Landungen – die "Fujijan" schafft nur etwa 60-80 Starts bzw. Landungen pro Tag, US-Träger das doppelte – wird vor allem die Motorisierung kritisiert. Das Schiff wird mit Öl angetrieben, vergleichbare US-Träger haben Nuklearantrieb, was sie wesentlich unabhängiger macht.
Wozu benötigt China den Träger überhaupt? Es geht primär darum, die Vormachtstellung in der chinesischen See zu behaupten bzw. auszubauen. China versucht seit Jahren, seinen Einflussbereich in der Region zu vergrößern, vor allem eine Invasion von Taiwan wird befürchtet. Nicht ohne Grund trägt das Schiff den Namen jener chinesischen Provinz, die der abtrünnigen Insel genau gegenüber liegt.
Worum geht es? im Auktionshaus Sotheby's in New York kam in der Nacht auf Mittwoch das Gemälde "Bildnis Elisabeth Lederer" des österreichischen Malers Gustav Klimt (1862-1918) zum Rekordpreis von 236,4 Millionen Dollar, umgerechnet etwa 204 Millionen Euro, versteigert worden. Damit ist es das zweitteuerste Gemälde aller Zeiten.
Was weiß man über das Gemälde? Klimt malte es zwischen 1914 und 1916 für ein Industriellen-Ehepaar, das ihn Zeit seines Künstlerlebens immer wieder großzügig unterstützte. Zuletzt gehörte es dem verstorbenen US-Industriellen Leonard Lauder aus der Kosmetikdynastie, dem älteren Bruder von Ronald Lauder. Beide sind Kunstsammler mit einem Faible für Klimt.
Wer war Gustav Klimt? Einer der bedeutendsten Vertreter des Jugendstils. Seine Werke zählen seit Jahrzehnten zu den gefragtesten Objekten auf dem internationalen Kunstmarkt.
Wer hat das "Bildnis Elisabeth Lederer" ersteigert? Das ist unbekannt, es war ein Telefonbieter. Das Bietergefecht dauerte insgesamt etwa 20 Minuten.
Für welches Gemälde wurde noch mehr gezahlt? 2017 wurde das Gemälde "Salvator Mundi", das Leonardo da Vinci zugeschrieben wird, um 450,3 Millionen Dollar (etwa 390,5 Mio. Euro) versteigert. Die Herkunft des Bildes ist seit seinem Auftauchen umstritten. Gerüchten zufolge soll es von Mohammed bin Salman, dem Kronprinzen von Saudi-Arabien, erworben worden sein.
Und welches war bisher der teuerste Klimt? Das Bild "Dame mit Fächer" wurde 2023 in London für 108,8 Millionen Dollar (ca. 94,35 Mio. Euro) versteigert.
Worum geht es? Ein Häftling in Australien will gerichtlich dagegen vorgehen, dass er hinter Gittern keinen Vegemite-Brotaufstrich essen darf. Er hat deshalb nun Klage gegen den Bundesstaat Victoria eingereicht.
Was ist Vegemite? Ein salzig-intensiver Brotaufstrich aus Hefeextrakt, vergleichbar mit dem britischen Marmite. In Australien ist die zähe Paste, die etwas wie Maggi schmeckt, Kult, tut sich aber in den meisten anderen Ländern der Welt eher schwer.
Weshalb ist der Aufstrich Häftlingen verboten? Die Behörden geben an, dass Häftlinge das stark riechende Würzmittel möglicherweise dazu verwenden könnten, Schmuggelware zu verbergen oder hinter Gittern Alkohol herzustellen. Deshalb steht Vegemite seit 2006 auf dem Häfen-Index.
Wie geht es jetzt weiter? Andre McKechnie, der eine lebenslängliche Haftstrafe wegen des Mordes an einem Immobilienmakler verbüßt, argumentiert in seiner Klagschrift, dass das Verbot ihm das Recht verwehre, "seine Kultur als Australier zu genießen". Der Prozess um den Brotaufstrich soll 2026 stattfinden.























































