Worum geht es? Die US-Bundespolizei FBI hat am Freitag offenbar Hausdurchsuchungen im Privathaus sowie im Büro des ehemaligen amerikanischen UN-Botschafters John Bolton vorgenommen. Bolton war zwischen 2018 und 2019 auch Nationaler Sicherheitsberater von US-Präsident Trump während dessen erster Amtszeit, ehe er sich gegen den Präsidenten stellte.
Was wir Bolton vorgeworfen? Dazu äußerte sich das FBI bislang nicht. Quellen innerhalb der Bundespolizei, die sich gegenüber CBS News äußerten, deuteten aber an, dass es bei den Hausdurchsuchungen um "geheime Dokumente" gegangen sein soll.
Was sagt Bolton selbst? Bislang gar nichts. Er wurde auch nicht festgenommen oder unter Anklage gestellt.
Und Trump? Tut, was er eben in solchen Fällen tut. Auf die Frage von Reportern, worum es bei den Ermittlungen gehe, sagte der Präsident, er wolle sich nicht in die Angelegenheit einmischen, bezeichnete Bolton aber als "Schleimbeutel". Und er sagte, er habe die Durchsuchungen "nicht direkt angeordnet".
Was hat Trump gegen Bolton? Sein ehemaliger Nationaler Sicherheitsberater verfasste nach seinem Ausscheiden aus dem Regierungsamt 2020 das Buch "Der Raum, in dem alles geschah: Aufzeichnungen des ehemaligen Sicherheitsberaters im Weißen Haus", in dem er Trump und dessen Amtsführung scharf kritisierte. Seither steht Bolton auf Trumps schwarzer Liste. Nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus begann Trump offenbar eine Kampagne gegen Bolton, etwa indem er ihm den Schutz durch den Secret Service entzog.
Wie geht es jetzt weiter? Das wird sich dadurch entscheiden, was das FBI in Boltons Räumlichkeiten gefunden hat. Justizministerin Pam Bondi gab auf Social Media bereits die Richtung vor: "Die Sicherheit Amerikas ist nicht verhandelbar. Gerechtigkeit wird immer angestrebt", postete sie am Freitag.
Worum geht es? Das US-Justizministerium hat die Protokolle des zweitägigen Verhörs von Ghislaine Maxwell durch Ermittler des Ministeriums Ende Juli nun als Transskripte im Internet veröffentlicht. Das verschriftlichte Verhör ist insgesamt 320 Seiten lang. Dem Verhör durch das Ministerium war ein wochenlanges politisches Tauziehen vorausgegangen.
Wer ist Ghislaine Maxwell? Die Tochter des britischen Medienmagnaten Robert Maxwell (1923-1991) war ab den frühen 1990er-Jahren zuerst die Freundin und später die persönliche Vertraute des ehemaligen New Yorker Selfmade-Millionärs Jeffrey Epstein, der wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt war und sich 2019 – wegen neuerlicher Vorwürfe in Untersuchungshaft – das Leben nahm. Maxwell war auch an zahlreichen seiner Verbrechen beteiligt.
Das ist bewiesen? Ja, das stellte ein Gericht im Jahr 2022 fest und verurteilte Maxwell, 63, zu einer 20-jährigen Haftstrafe, die sie derzeit verbüßt. Sie hat demnach eine zentrale Rolle beim Aufbau eines Rings zum sexuellen Missbrauch der Mädchen gespielt.
Wo ist Maxwell derzeit? Sie saß bis zu ihrem Verhör durch das Justizministerium in einem Gefängnis in Florida und wurde unmittelbar danach in eine Anstalt mit wesentlich geringerer Sicherheitsstufe in Texas verlegt.
Warum werden die Verhörprotokolle veröffentlicht? Damit hofft man offenbar, der Debatte um eine Verwicklung von US-Präsident Donald Trump in den Fall Epstein etwas an Dynamik zu nehmen. Trump steht seit Monaten unter dem Druck seiner eigenen Anhänger, die von ihm eine Veröffentlichung aller Akten zu Epstein fordern.
Und weshalb passiert das nicht? Trump selbst hatte diese Forderung in seinem Wahlkampf immer wieder gestellt, allerdings nach seiner Wahl einen Rückzieher gemacht. Seither wird darüber spekuliert, dass der Präsident selbst maßgeblich in den Epstein-Akten vorkommen könnte, da er ab den frühen 1990er-Jahren gute anderthalb Jahrzehnte eng mit dem verurteilten Sexualstraftäter befreundet gewesen ist.
Worum geht es? Der Oberste Gerichtshof von Indien hat sein eigenes Urteil aufgehoben, wonach Straßenhunde in Delhi eingefangen und in Tierheime weggesperrt werden sollten. Da Urteil hatte zu massiven Protesten von Bürgern geführt.
Was hat das Gericht ursprünglich angeordnet? Aufgrund einer "explodierenden Zahl von Hundebissen und Tollwutfällen" hatte das Gericht ursprünglich entschieden, dass die etwa eine Million Straßenhunde in Delhi eingefangen und in Tierheime gebracht werden sollen. Was dort mit ihnen geschehen sollte, wurde nicht explizit ausgeführt, wer jedoch um den Umgang mit Streunerhunden in weiten Teilen der Welt weiß, macht sich keine Illusionen, dass sie dort ein langes Leben gehabt hätten.
Was passierte dann? Es kam zu Protesten der Bevölkerung. Auch zahlreiche Prominente engagierten sich laut dem Magazin Spiegel für die Tiere. Viele von ihnen sehen die Straßenhunde als Teil der Gemeinschaft, diese werden häufig gefüttert und fungieren laut Medienberichten als "Frühwarnsystem" in Nachbarschaften, die Fremde ankündigen.
Und was wurde jetzt entschieden? Das Oberste Gericht revidierte sein ursprüngliches Urteil und sagt jetzt, dass nur mehr kranke und aggressive Tiere eingefangen werden sollen. Alle anderen Tiere sollen kastriert, geimpft und wieder freigelassen werden.
Worum geht es? Die wegen Mordes an ihren Eltern zu lebenslanger Haft verurteilten Brüder Lyle und Erik Menendez bleibt weiter in Haft. Das entschied ein Bewährungsausschuss in Kalifornien nach einer stundenlangen Anhörungen.
Was haben die beiden Brüder getan? Kyle und Erik Menendez haben im Jahr 1989 ihre Eltern in ihrem Haus in Beverly Hills brutal ermordet. Der Fall hatte seinerzeit großes Aufsehen erregt. Im Prozess hatte die Staatsanwaltschaft den Brüdern vorgeworfen, die Morde begangen zu haben, um rascher an ihr Erbe in der Höhe von 14 Millionen Dollar zu gelangen.
Wie hatten sich die Brüder verteidigt? Damit, dass sie von ihrem Vater jahrelang sexuell und physisch misshandelt worden waren – unter Duldung der Mutter. Doch die Geschworenen folgten bei ihrem Urteil der Ansicht des Staatsanwaltes.
Weshalb ist die Bewährungsanhörung der beiden heute ein Thema? Weil der Fall seither immer wieder medial aufgearbeitet worden ist. Zuletzt sorgte 2024 die Netflix-Adaption des Falls unter dem Titel "Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez" für großes Aufsehen.
Warum wurde die Bewährung abgelehnt? Laut Bewährungskommission war der Hauptgrund für die Entscheidung nicht die Schwere des Verbrechens, sondern das wiederholte Fehlverhalten von Erik Menendez im Gefängnis. Er habe mangelnde Einsicht gezeigt. Die Nutzung eines Mobiltelefons habe außerdem gezeigt, dass er "egoistisch" sei glaube, dass Regeln für ihn nicht gelten würden. Auch Lyle Menendez wurde vom Ausschuss vorgeworfen, sich in Haft nicht so verhalten zu haben, dass eine Bewährung gerechtfertigt wäre.
Worum geht es? US-Präsident Donald Trump hat in seiner Rolle als Geschäftsmann einen Erfolg vor Gericht erzielt. Ein New Yorker Richter hob eine im Jahr 2024 gegen Trump ausgesprochene Millionenstrafe nun "wegen Übermäßigkeit" auf. Nun muss ein neues Strafmaß für den Geschäftsmann Trump festgesetzt werden.
Weswegen war Trump verurteilt worden? Er wurde für schuldig befunden, über viele Jahre die Vermögenswerte seines Immobilienimperiums größer angegeben zu haben, als sie tatsächlich gewesen sind, um dadurch bessere Konditionen von Banken und Versicherungen zu erhalten.
Und wie hoch war die Strafe? Trump wurde im Februar 2024 deshalb zu einer Strafe in der Höhe von etwa 355 Millionen Dollar verurteilt. Zusammen mit den Zinsen belief sich die Strafe auf 464 Millionen Dollar (ca. 400 Millionen Euro).
Weshalb wurde die Strafe aufgehoben? Der Oberste Gerichtshof von New York entschied, die Höhe der Buße sei ein Verstoß gegen den achten Zusatzartikel zur US-Verfassung, der übermäßige Strafen verbietet. Trumps Anwälte hatten hingegen argumentiert, eine Annullierung der Geldstrafe diene dem "übergeordneten Wohl" des Landes – dieser Auffassung folgte das Gericht nicht.
Wie reagierte Trump? Bescheiden und demütig wie immer. Auf Truth Social nannte er das Urteil einen "totalen Sieg" und bezeichnete die New Yorker Generalstaatsanwältin Laetitia James als "korrupt und inkompetent".
Wie geht es nun weiter? Besagte Generalstaatsanwältin wird das Urteil anfechten. Erst wenn das entschieden ist, wird man sehen, ob Trump doch noch tief in seine Tasche greifen muss, oder ob er ein geringeres Strafmaß ausfasst.
Worum geht es? McDonald's Japan hat eine geplante Marketing-Aktion mit Sammelkarten zu dem beliebten Manga "One Piece" verschoben, nachdem es zuletzt bei einer ähnlichen Aktion mit Pokémon-Sammelkarten zu massiver Kritik an dem Fastfood-Riesen gekommen war.
Was ist geschehen? Erst vor wenigen Wochen hatte man zu Happy Set-Kindermenüs (diese sind mit den Happy Meals bei uns vergleichbar) Pokémon-Sammelkarten als Beigaben ausgeteilt. Doch anders als eigentlich gedacht, kauften vor allem erwachsene Sammler die Happy Sets in großer Menge, um möglichst viele verschiedene Karten zu ergattern.
Weshalb das? Viele der Karten erzielen auf dem Sammlermarkt hohe Preise und wurden deshalb direkt im Internet angeboten. Die Lebensmittel aus den Sets wurden meistens gleich direkt vor den Lokalen weggeworfen, was für Empörung gesorgt hatte.
Wie hat McDonald's reagiert? Die Pokémon-Aktion wurde bereits nach einem Tag wieder beendet. Und nun wurde eine ähnliche geplante Aktion mit Manga-Sammelkarten der Serie "One Piece" kurzerhand abgesagt, um nicht noch einmal in die selbe Falle zu laufen.
Gab es auch eine Reaktion seitens der Behörden? Die japanische Verbraucherschutzbehörde hatte McDonald's aufgefordert, seine Verkaufsstrategie zu verbessern und Maßnahmen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung zu ergreifen. Das war wohl mit einer der Beweggründe für die jetzige Entscheidung.
Was ist "One Piece"? Eine der erfolgreichsten Manga-Serien aller Zeiten. Die seit 1997 erscheinende Geschichte umfasst mittlerweile über 1.100 Episoden und ist mit mehr als 500 Millionen Ausgaben die meistverkaufte Mangaserie aller Zeiten. Zusätzlich gibt es auch Spin-Offs der Originalserie, Animes (Zeichentrickfilme), Kinofilme, eine Netflix-Serie sowie unzählige Merchandising-Produkte – darunter auch Sammelkarten wie jene, die jetzt von McDonald's verteilt werden sollten.
Worum geht es? US-Verteidigungsminister Pete Hegseth, der durch seine offenherzige Kommunikation von US-Luftangriffen in ungesicherten Chats bereits einmal für Schweißausbrüche im Pentagon gesorgt hat, bringt die Militärs erneut zum Rotieren. Dieses Mal ist es das außerordentliche Sicherheitsbedürfnis des Ministers, mit dem sich das Verteidigungsministerium herumschlagen muss.
Was bedeutet das konkret? Laut Washington Post sind die Anforderungen des Verteidigungsministers an das Personenschutzteam des Pentagon so gewaltig, dass dieses Mitarbeiter aus anderen Abteilungen abziehen muss, um den Schutz-Aufgaben nachkommen zu können. Im Detail ist die Rede davon, dass das ursprünglich etwa 150 Personen umfassende Team, das für die Sicherheit der wichtigsten Mitarbeiter des Pentagon zuständig ist, auf mittlerweile bis zu 500 Agenten aufgestockt worden ist.
Wurden dafür eigens neue Mitarbeiter aufgenommen? Nein, die Agenten wurden von anderen Arbeitsbereichen der Criminal Investigation Division (CID), also der Pentagon-eigenen Sicherheitsabteilung, abgezogen. Dort fehlen diese Beamten jetzt natürlich, weshalb die anderen Aufgaben des CID – vor allem die Aufklärung schwerer Straftaten innerhalb der Armee – beeinträchtigt wird.
Warum benötigt der Minister so viel Personenschutz? Laut den Recherchen der Post werden regelmäßig große Personenschutzteams abgestellt, um die privaten Anwesen von Minister Hegseth in Minnesota, Tennessee und Washington zu bewachen. Auch die Wohnhäuser von Hegseths Ex-Frau seien bereits vom CID beschützt worden, heißt es.
Ist dieser große Sicherheitsaufwand üblich? Offenbar nicht. "Ich habe noch nie so viele Sicherheitsteams für eine einzige Person gesehen", zitiert die Zeitung einen anonymen CID-Mitarbeiter: "Niemand hat das."
Was sagt das Pentagon offiziell dazu? Es rechtfertigt die neuen Anforderungen. "Jede Maßnahme, die den Schutz von Minister Hegseth und seiner Familie betrifft, basiert auf der aktuellen Bedrohungslage und erfolgte auf ausdrückliche Empfehlung der Army Criminal Investigation Division", zitiert die Washington Post einen Sprecher.
Gibt es einen Plan, wie das Problem gelöst werden soll? Laut der Zeitung hat das Pentagon in seinem Haushaltsplan für kommendes Jahr bereits die Aufnahme von 250 neuen Mitarbeitern für den Personenschutz beantragt. Dumm nur, dass Hegseth eigentlich angetreten ist, um die Ausgaben der Armee zu senken und bereits im Februar Einsparungen in Milliardenhöhe angeordnet hat.
Worum geht es? Der italienische Modemacher Giorgio Armani, 91, wird in den kommenden beiden Spielzeiten die Mannschaft von Rekordmeister Juventus Turin einkleiden. Das gaben das Unternehmen und der Fußballverein am Donnerstag bekannt.
Schneidert Armani jetzt Dressen? Nein, es geht um die modischen Auftritte der Mannschaft abseits des Fußballplatzes. Armani werde das Männer-Team von Juventus mit "formaler Garderobe" einkleiden, so das in Mailand ansässige Modeunternehmen.
Ist es das erste Mal, dass Armani Kicker einkleidet? Nein, das Unternehmen hat schon verschiedenen Mannschaften zu modischer Eleganz verholfen. So kleidete es u.a. den FC Chelsea, Bayern München und den SSC Napoli ein. Auf Nationalmannschaftsebene wurde man vor allem für die italienische Squadra Azzurra und das englische Nationalteam tätig. Auch abseits des Fußballplatzes wurden sxchon häufig Mannschaften und Verbände von Armani ausgestattet.
War Giorgio Armani zuletzt nicht erkrankt? Ja, der 91-jährige Modeschöpfer musste heuer erstmals seine eigene Modeschau bei der Mailänder Modewoche auslassen, weil er sich von einem Krankenhausaufenthalt erholte. In einer Stellungnahme, die Armani an seinem 91. Geburtstag am 11. Juli veröffentlichte, kündigte er an, bei der Herbst-Modewoche (23. bis 29. September) wieder dabei sein zu wollen.