Worum geht es? Monatelang wurde darüber gestritten, dann eine Frist gesetzt. In der Nacht auf Samstag begann das US-Justizministerium (DOJ) schließlich zum letztmöglichen Termin mit der Veröffentlichung der Epstein-Akten. Hier sind sie zu finden.
Was ist darunter zu verstehen? Eine wahre Flut an Ermittlungsunterlagen aus Bundes‑ und Staatsverfahren, Fotos, E-Mails, Transkripte, Überwachungsaufnahmen und Dokumente, Korrespondenzen, Anklage‑ und Vernehmungsunterlagen werden einsehbar.
Von welcher Menge reden wir? Der stellvertretende Generalstaatsanwalt Todd Blanche, Nummer zwei im Justizministerium, sagte zu Fox News zum Umfang der Dokumente: "Heute mehrere hunderttausend. Und dann, in den nächsten Wochen, erwarte ich weitere mehrere hunderttausend."
Warum kam es zur Veröffentlichung? Der US‑Kongress hat ein eigenes Gesetz dazu verabschiedet – den Epstein Files Transparency Act. Es verpflichtet das Justizministerium (DOJ), alle nicht klassifizierten Unterlagen im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu Jeffrey Epstein und Ghislaine Maxwell öffentlich zu machen.
Wie lange war dafür Zeit? 30 Tage, die Frist lief Freitag ab.
Was ist der Hintergrund? Jeffrey Epstein war ein verurteilter Sexualstraftäter, der sich 2019 in U-Haft das Leben nahm. Er hatte mit seiner Vertrauten Ghislaine Maxwell einen Missbrauchsring aufgezogen, der tief in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft reichte.
Wird nun alles öffentlich? Nein, nur alle nicht geschützten Akten. Viele dieser Unterlagen werden redigiert und geschwärzt, um Identität und Schutz von Opfern zu wahren.
Worum geht es? Russlands Präsident Wladimir Putin hielt am Freitag seine traditionelle Jahrespressekonferenz in Moskau ab. Dabei konnten Medien und Bürger Fragen stellen.
Wie lange dauerte die Veranstaltung? 4 Stunden und 27 Minuten. Angeblich sollen 2,7 Millionen Bürgerfragen eingegangen sein. Hier sehen Sie ein Video dazu.
Was war das Hauptthema? Die Ukraine. Putin gab klar zu verstehen, dass Russlands Bedingungen für ein Ende des Krieges unverändert sind und keine Kompromisse bei den territorialen Forderungen gemacht werden.
Was sagte er zu einem möglichen Deal? Der "Ball" für eine Friedenslösung liege jetzt "im Spielfeld der Ukraine und des Westens". Die Ukraine müsse territoriale Abtretungen akzeptieren und ihre Beziehungen zu NATO und dem Westen neu definieren, um Frieden zu erreichen – sonst bleibe der Konflikt bestehen.
Will er Europa angreifen? Viele Länder denken, dass Russlands Kriegspläne sich nicht auf die Ukraine beschränken. Putin nannte diese Sichtweise schlicht "Schwachsinn".
Was sagte er zu innenpolitischen Problemen? Er kommentierte die langsamer wachsende russische Wirtschaft und bezeichnete diese Entwicklung als bewusste Entscheidung, um die Inflation zu kontrollieren.
Was war der kuriose Höhepunkt? Journalisten fragten Putin auf der Pressekonferenz nach Sichtungen von UFOs. Putin reagierte sarkastisch. Er sagte sinngemäß, dass Russland "die Sache beobachtet" und dass "es noch keinen Grund gibt, dass Außerirdische die Erde bedrohen".
Worum geht es? Donald Trump hat per Executive Order den 24. Dezember (Heiligabend) und den 26. Dezember (Tag nach den US-Weihnachten) offiziell zu Feiertagen für Bundesangestellte erklärt.
Was heißt das? Es bedeutet für die meisten Bundesbehörden und ihre Mitarbeiter, dass sie fünf Tage am Stück frei haben: Am 24. dank Trump, am 25. sowieso, am 26. Dezember wieder dank Trump und dann folgt das Wochenende. Also so wie bei uns schon lange.
Gilt das für immer? Diese Anordnung gilt nur für dieses Jahr (2025) und ist nicht automatisch ein dauerhaft gesetzlicher Feiertag – dafür müsste der Kongress ein Gesetz beschließen.
Warum macht Trump das? Um sein Image zu polieren. Die Ausdehnung der Feiertage kommt kurz vor Weihnachten und nach einem heftigen politischen Jahr, in dem etwa Elon Musk wütete.
Wie ist das in der Privatwirtschaft? Die Zusatzfeiertage betreffen den öffentlichen Sektor – im privaten Sektor bleibt es den Arbeitgebern überlassen, ob und wann Urlaub oder freie Tage gewährt werden.
Wie war das bisher? In der Vergangenheit haben Präsidenten den Bundesangestellten den Heiligabend als vollen oder halben freien Tag gewährt. In den Jahren 2019 und 2020 spendierte Trump am Heiligabend einen freien Tag.
Worum geht es? Auf dem Campus der Brown University in Providence, Rhode Island, schoss ein vorerst Unbekannter am 13. Dezember während Abschlussprüfungen gezielt auf Menschen. Zwei Getroffene starben, neun weitere wurden verletzt.
Was passierte dann? Am 13. Dezember wurde auch ein 47-jähriger portugiesischer Nuklearwissenschafts-Professor des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in seiner Wohnung erschossen. Nun stellte die Polizei fest: Es gibt einen Zusammenhang zwischen den Taten.
Nämlich? Am Donnerstag wurde ein 48-jähriger portugiesischer Staatsbürger und ehemaliger Student der Brown University in einem Lagerhaus in Salem, New Hampshire, tot aufgefunden. Bei ihm fand sich Beweismaterial.
Was wurde gefunden? "Er hatte eine Tasche bei sich, in der sich zwei Schusswaffen befanden, und im Auto befanden sich Beweismittel, die genau dem entsprechen, was wir hier in Providence am Tatort sehen", sagte der Generalstaatsanwalt von Rhode Island, Peter Neronha, bei der Pressekonferenz.
Wie kam der Verdächtige um Leben? Laut Polizei hat er sich das Leben genommen. Es dürfte sich um einen Einzeltäter handeln. Die Ermittler waren ihm bereits auf der Spur. Es gab Beweise wie Überwachungsaufnahmen und ein Mietfahrzeug. Und einen entscheidenden Hinweis.
Von wem kam der Hinweis? Von einem anonymen Reddit-Nutzer, der online einen Beitrag veröffentlichte und die Polizei aufforderte, nach dem Fahrzeug des Verdächtigen zu suchen. "Ich meine es todernst. Die Polizei muss einen grauen Nissan mit Kennzeichen aus Florida untersuchen, möglicherweise ein Mietwagen", hieß es in dem Beitrag. Ein Volltreffer.
Was weiß man über den Verdächtigen? Er studierte von 2000 bis 2001 Physik an der Universität, bis er eine Auszeit nahm und sich zwei Jahre später formell exmatrikulierte.
Sein Motiv? Ist für beide Taten unklar.
Worum geht es? Der jahrelange Streit über die Eigentümerschaft von TikTok in den USA steht vor einer Beilegung. Der chinesische Mutterkonzern, ByteDance, hat sich zum Verkauf bereit erklärt.
Woher weiß man das? Laut einem internen Memo, das Axios vorliegt, hat TikTok einen Vertrag zur Veräußerung seiner US-Tochtergesellschaft an ein Joint Venture unter der Kontrolle amerikanischer Investoren unterzeichnet.
Was ist die Vorgeschichte? Am 24. April 2024 unterzeichnete der damalige US-Präsident Joe Biden ein Gesetz. Es verpflichtete die TikTok-Muttergesellschaft ByteDance, die Videoplattform innerhalb eines Jahres an einen US-Eigentümer zu verkaufen oder sie zu schließen.
Was passierte danach? Trump "erbte" den Streit und änderte die Frist (und auch seine Meinung) mehrfach. Im September wurde zwischen China und den USA ein Rahmenabkommen erzielt. Nun wurden die letzten Details fixiert.
Nämlich? Laut dem internen Memo werden Oracle, Silver Lake und das in Abu Dhabi ansässige Unternehmen MGX zusammen 45 Prozent der US-Gesellschaft besitzen, die den Namen "TikTok USDS Joint Venture LLC" tragen wird.
Und der Rest? Knapp ein Drittel des Unternehmens wird von Tochtergesellschaften bestehender ByteDance-Investoren gehalten, und knapp 20 Prozent werden von ByteDance behalten.
Warum ist das wichtig? Laut dem Memo wird das US-Joint-Venture für den US-Datenschutz, die Algorithmen-Sicherheit, die Inhaltsmoderation und die Software-Qualitätssicherung verantwortlich sein.
Was heißt das? TikTok wird amerikanisiert. Zitat im Memo: Ziel sei es, "den Algorithmus für Inhaltsempfehlungen anhand von US-Nutzerdaten neu zu trainieren, um sicherzustellen, dass der Inhaltsfeed frei von Manipulationen von außen ist."
Wie stark ist TikTok in den USA? Die Plattform hat 170 Millionen User.
Worum geht es? Nach dem verheerenden Terroranschlag am Bondi Beach in Sydney (mit mindestens 16 Toten und vielen Verletzten) hat die australische Regierung ein nationales Waffen‑Rückkauf‑Programm angekündigt.
Was ist das Ziel? Legale und illegale Schusswaffen von privaten Besitzern zurückzukaufen bzw. einzuziehen, um die Anzahl an zivilen Schusswaffen im Land deutlich zu reduzieren.
Was ist die Größenordnung? Die Aktion gilt als der bundesweit größter Rückkauf seit 1996. Damals hatte ein 28-Jähriger in Port Arthur 35 Menschen getötet, über 20 verletzt, eines der schlimmsten Massaker in der modernen australischen Geschichte. Es löste ein Waffenrückkauf-Programm aus.
Um wie viele Waffen geht es? Um Hunderttausende. Australien schätzt, dass mehr als vier Millionen Schusswaffen im Land sind – mehr als zur Zeit der Port‑Arthur‑Reformen. Das Rückkaufprogramm soll helfen, viele dieser Waffen aus dem Umlauf zu nehmen.
Warum sollen Menschen die Waffen abgeben? Waffenbesitzer sollen für abgegebene Feuerwaffen eine finanzielle Entschädigung erhalten. Die genaue Höhe wird in Gesetzesvorlagen geregelt.
Was passiert mit den Waffen? Nach dem Rückkauf werden sie von der Australian Federal Police zerstört.
Worum geht es? Per Dekret, seinem liebsten Regierungs-Instrument, hat US-Präsident Donald Trump die Expansionsziele der USA im Weltall neu festgelegt. Bis 2028 sollen Amerikaner auf dem Mond landen und in der Folge einen dauerhaften Außenposten einrichten.
Wozu eine Mondstation? Um China zuvor zu kommen. Das Land plant seine erste bemannte Mondmission bis 2030 und möchte bis 2035 ebenfalls eine Basis auf dem Erdtrabanten errichten.
Was ist mit dem Mars? Ein bemannter Flug zum Roten Planeten steht ebenfalls weiter auf dem Plan, hat aber seit dem Ausscheiden von Elon Musk aus der Regierung nicht mehr jene Priorität, die schon einmal da war.
Weshalb das? Musk ist einer der wesentlichen Treiber der Idee einer bemannten Mars-Mission, einerseits aus ideologischen Gründen und andererseits wohl auch, weil er für sein Weltraumunternehmen SpaceX dort große Entwicklungschancen sieht.
Was steht noch auf Trumps All-Agenda? Die Entwicklung einer "Weltraumsicherheitsstrategie" sowie ein Ausbau der Verteidigungskapazitäten. So soll auch das Schutzschirm-Projekt "Golden Dome" rasch ausgebaut werden.
Worum geht es? Die "Ewige Stadt" plant, ihren Besuchern künftig noch etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Wie Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri am Freitag ankündigte, werden mehrere Freiluft-Sehenswürdigkeiten der Stadt ab 2026 nur mehr gegen Eintritt aus der Nähe betrachtet werden können.
Wofür muss man bezahlen? Etwa für den Trevi-Brunnen im Zentrum – wer an das legendäre Wasserbecken herantreten will, muss künftig ein Ticket dafür lösen. Preis: 2 Euro.
Ab wann? Die Regelung wird ab dem 1. Februar und in der Zeit zwischen 9 und 22 Uhr und nur für Touristen gelten. Römer dürfen ihre Hand weiter gratis ins Wasser tauchen. Auch der Besuch der Piazza bleibt weiterhin gratis.
Wie soll das funktionieren? Der Bürgermeister spricht von Ausweiskontrollen für alle, die an den Brunnen heranwollen. Wer aber schon einmal gesehen hat, wie überlaufen der Platz vor allem im Sommer ist, hat berechtigte Zweifel.
Wie viele Menschen kommen? Allein im ersten Halbjahr 2025 besuchten 5,3 Millionen Touristen den berühmten Brunnen.
Wofür muss man künftig noch Eintritt zahlen? Etwa die Maxentiusvilla und das Museo Napoleonico.
Wieviel soll das alles bringen? Die Stadt erwartet sich laut Bürgermeister Gualtieri Einnahmen in Millionenhöhe sowie eine Eindämmung des Massentourismus, unter dem mittlerweile europaweit zahlreiche Städte leiden.
Woher kommt die Idee mit den Eintrittsgeldern? Die erste Stadt, die das rigoros umsetzte, war Venedig, die Lagunenstadt begann 2024, an bestimmten Tagen Eintrittsgeld von Tagestouristen zu kassieren. Mittlerweile ist auch Verona dem Beispiel gefolgt und nimmt Geld für die Besichtigung der Julia-Statue.























































