Sie ist die Frau hinter zwei der erfolgreichsten deutschen Kinofilme der vergangenen Jahre. Aber sie hat halt recht wenig davon. Den Ruhm räumte Til Schweiger ab, das große Geld floss in andere Kanäle. Dagegen klagte Anika Decker und gewann. Nutzt aber nichts. Die Autorin schrieb die Drehbücher zu "Keinohrhasen" und der Fortsetzung "Zweiohrküken", erhielt einmal 50.000 Euro Honorar, zwei Jahre später 177.000 Euro.
Viel Geld, aber mit dem Filmen wurden Millionen verdient, im Kino, mit DVDs, mit Fernsehrechten und Stofftieren. Decker wollte ihren Anteil daran, am Montag wurde nach acht Jahren am Berliner Kammergericht das finale Urteil gefällt. Sie habe einen Anspruch, am "Übergewinn" beteiligt zu werden, das sah auch der Richter so. Aber sie war zu spät dran, für die Einreichung der Klage wären drei Jahre Zeit gewesen.
Vier Jahre habe sie allein gebraucht, um die Geschäftszahlen zu erstreiten, sagte Decker. Es geht um einiges Geld. Nur für "Keinohrhasen" wurden mehr als sechs Millionen Kinotickets verkauft. Schweiger ließ sich als Co-Autor in den Abspann schreiben. Vor Gericht stellte sich (auch) heraus: Zum Drehbuch hatte er praktisch nichts beigetragen.
17. März 2025
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