"Sein Lebensstil ist irgendwie faszinierend" – so beschrieb Bill Gates den verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein in einem internen Mail, nachdem er den Investmentbanker in den 2010er-Jahren mehrfach in New York besucht hatte. In ihren soeben erschienenen Memoiren erinnert sich Melinda Gates, die Ex-Frau des Microsoft-Milliardärs, an diese Zeit. Sie sei von Alpträumen geplagt worden, als die Verbindung zwischen ihrem Mann und Epstein publik wurde: "Er war das personifizierte Böse", so Melinda Gates über Epstein.
Bill und Melinda Gates hatten sich 1987 kennengelernt und 1994 geheiratet. Das Paar führte offiziell eine Musterehe, bekam drei Kinder, Jennifer (heute 28), Rory (25) und Phoebe (22). Doch ab 2011 traf sich Gates Medienberichten zufolge immer wieder mit Jeffrey Epstein, damals ein angesehener Banker. Bis 2014 hielt der Kontakt, dann brach er abrupt ab.
2019, als bereits gegen Epstein wegen diverser Sexualdelikte ermittelt wurde, veröffentlichte die New York Times einen Bericht, in dem sie auch das Mail von Gates zitierte, das dieser nach seinem ersten Treffen mit Epstein geschrieben hatte. In ihren Memoiren schreibt Melinda Gates nun, dass sie sich von ihrem Mann hintergangen gefühlt habe: "Der Artikel warf schwerwiegende Fragen zu Bills Verhalten auf – Fragen, die darauf hindeuteten, dass er nicht nur unsere Ehe, sondern auch meine Werte verraten hatte."
Epstein starb 2019 in Haft, nachdem er bereits wegen Sexualdelikten verurteilt worden war, die Ehe der Gates' wurde 2021 geschieden. Später räumte Bill Gates ein, der Kontakt zu Epstein sei ein "großer Fehler" gewesen. Dem Wall Street Journal sagte der 69-Jährige: "Rückblickend war es töricht von mir, Zeit mit ihm zu verbringen. Ich war ziemlich dumm."
16. April 2025
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