Es kam, wie es kommen musste. Wie angekündigt, hat die Video-Plattform TikTok in den USA ihren Betrieb in der Nacht auf Sonntag vorerst eingestellt. Hintergrund ist ein US-Gesetz, dass dem chinesischen Betreiber der App, dem Konzern ByteDance, vorschreibt, sein US-Geschäft zu verkaufen. Die Frist dafür läuft am Sonntag, dem 19. Jänner, ab. Das Gesetz war vom US-Kongress mit den Stimmen beider Parteien verabschiedet worden, da die Sorge besteht, ByteDance könnte mit seiner App US-Bürger ausspionieren.
Doch die Amtszeit von US-Präsident Joe Biden, unter dessen Führung das Gesetz erlassen worden war, endet just am Sonntag, am Montag wird der neue alte US-Präsident Donald Trump angelobt. Und der kündigte bereits eine Fristverlängerung für das Gesetz an. Das würde bedeuten, dass ByteDance 3 weitere Monate erhält, um den Verkauf durchzuführen und so lange weiter am Netz bleiben dürfte.
Der Haken dabei: Trump darf eine solche Fristverlängerung nur dann anordnen, wenn es klare Anzeichen dafür gibt, dass ein Verkauf bevorsteht. Doch bislang weigerte sich ByteDance, einen Verkauf der App überhaupt anzubieten. Es bleibt daher abzuwarten, ob und in welcher Form TikTok tatsächlich schon bald wieder in den USA benutzbar sein wird. Die App hat im Land etwa 170 Millionen User.
19. Januar 2025
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