Als laizistischer Staat lebt Frankreich die strikte Trennung von Staat und Religion – auch bei den olympischen Spielen, die am 26. Juli eröffnet werden. Allen Sportlerinnen, die für Frankreich antreten, ist das Tragen eines Hidschab verboten, selbst wenn das Reglement ihrer Sportart das erlaubt. "Unsere Verfassung beinhaltet die religiöse Neutralität von Personen, die Frankreich und den öffentlichen Dienst repräsentieren", sagte Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra der FAZ.
Nun schrieben mehrere NGOs, darunter Human Rights Watch und Amnesty International, einen Beschwerdebrief an das Internationalen Olympischen Komitee (IOC). Der Sportverband solle Druck auf Frankreich ausüben, damit das Kopftuch-Verbot aufgehoben werde, heißt es in einem Schreiben vom 24. Mai. Antwort gibt es bisher keine. Die ersten Sportlerinnen haben ihre Teilnahme an Olympia abgesagt.
Das Schreiben an den IOC
11. Juni 2024
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