Der Bericht des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus liest sich gruselig. Das Tempo, mit dem sich die Weltmeere erwärmen, hat sich seit 2005 nahezu verdoppelt. Dazu wurden Rekord-Wassertemperaturen sowie Hitzewellen im Meerwasser festgestellt, die bis in die Tiefsee, auf etwa 1.500 Meter, hinabreichen und so das Nährstoff-Gleichgewicht und damit die maritimen Ökosysteme der Ozeane stören.
Die Temperatur der Meere steigt seit den 1960er-Jahren, als das Beobachtungsprogramm der EU gestartet wurde, kontinuierlich an, allerdings noch nie in solch rasanter Geschwindigkeit. Dazu schmolz 2023 so viel Meereis wie nie zuvor und die im Meerwasser gespeicherte Wärme stieg massiv an. Vor den Balearen wurde etwa im August 2022 eine Wassertemperatur von 29,2 Grad Celsius gemessen. Die Weltmeere, die rund 70 Prozent der Erdoberfläche bedecken, spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation des Weltklimas und wirken zudem als Kohlenstoffspeicher, indem sie der Atmosphäre Treibhausgase entziehen.
Der Copernicus-Bericht
30. September 2024
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