Erst vor zehn Tagen hatte die Anlage nach der Winterpause den Betrieb wieder aufgenommen. Die Gondeln von Castellammare di Stabia, die in acht Minuten den 1.131 Meter hohen Monte Faito erreichen, sind vor allem auch bei Touristen beliebt. Vom Gipfel aus hat man einen wunderbaren Blick auf den Golf von Neapel, den Vesuv, bis hin zur Amalfiküste. An diesem Dienstag nicht, es herrschte Nebel. Um 14 Uhr gab der Zivilschutz wegen Gewittergefahr eine gelbe Wetterwarnung heraus.
Die Seilbahn fuhr weiter. Um 14.30 Uhr dann das Unglück. Das Zugseil dürfte abgerissen sein. Bei der bergwärts fahrenden Kabine funktionierte die Notbremse der Kabine nicht. Warum, ist ungeklärt. Die Gondel stürzte ab, mit ihr fünf Menschen, zwei ausländische Touristenpaare und ein Ingenieur der Betreibergesellschaft. Es dauerte wegen des Nebels lange, bis die Kabine entdeckt wurde. Nur eine Frau überlebte den Absturz verletzt, vier Menschen starben.
Bei der talwärts fahrenden Gondel funktionierte die Notbremse. Die Kabine schwebte 20 Minuten über dem Boden. Die neun Passagiere mussten einzeln abgeseilt werden. Am 15. August 1960 hatte es zuletzt einen schweren Unfall auf der der Faito-Seilbahn gegeben. Damals stürzte eine Gondel auf die Gleise der Eisenbahnlinie Circumvesuviana, es gab vier Todesopfer und 31 Verletzte.
17. April 2025
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