Podcast-Interview
Kinder und Smartphones: So machen Eltern alles richtig
Ab wann? Wie lange? Mit welchen Inhalten? Was Ergotherapeutin und Buchautorin Kathrin Habermann Familien rät.
Wie viel Handy ist für mein Kind gut? Und: Sind Smartphones in der Schule ein Segen, oder gehören sie weggesperrt? Die studierte Ergotherapeutin Kathrin Habermann beschäftigt sich seit Jahren mit diesen Fragen, sie hat darüber auch mehrere Bücher geschrieben. Vor allem immer mehr Eltern wissen nicht, was das Beste für ihr Kind ist. Im Podcast-Interview rät Habermann von fixen Minutenzeiten ab und erklärt, wie Überforderung sichtbar wird.
Kathrin Habermann über:
Wie viel Handy-Benutzung gut ist "Gut gibt es da in dem Sinn nicht. Es gibt Initiativen, etwa "klicksafe" von der EU, wo man nachlesen kann, mit welchem Alter ungefähr welcher Konsum empfohlen wird."
Welche Zeichen auf eine Überforderung hindeuten "Wenn das Kind nach dem Medien-Konsum extrem still und müde wirkt – oder aber komplett überdreht ist. Denn jeder Medien-Konsum stellt eine Reizüberflutung für Kinder dar."
Welche Vorbildfunktion die Eltern haben "Das Verhalten der Eltern, wie diese Handy oder Tablets benutzen, ist wesentlich dafür, weshalb diese Geräte für Kinder so attraktiv sind. Sie schauen sich das Verhalten älterer Personen ab."
Wie man Kinder an die Nutzung eines Handys heranführt "Eine Handy- oder Medien-Nutzung durch Kinder sollte niemals unbegleitet sein. Es sollte immer ein Elternteil oder eine andere Bezugsperson dabei sitzen und auch mit dem Kind mit die Inhalte besprechen."
Ob Handys in der Schule weggesperrt gehören "Ich finde, das Wegsperren von Handys ist nicht mehr zeitgemäß."
Ob die gesetzliche Altersgrenze von 14 Jahren für Social Media-Portale gut ist "Ja, obwohl diese Grenze häufig umgangen wird und sich auch jüngere Kinder anmelden, meistens ohne, aber manchmal auch mit dem Wissen der Eltern."