Ihr Planer: Hier gibt es die neue Champions League im TV

Nach gut 30 Jahren, die es die Champions League mittlerweile gibt, hat sich der europäische Fußballverband UEFA zur umfassenden Reform seiner höchsten Spielklasse durchgerungen. Vorrunde, Zwischenrunde, Tabelle - alles neu. Auch die Spielzeiten werden ausgeweitet, der bisher spielfreie Jänner ist Vergangenheit. Was sich bei der Champions League und den weiteren europäischen Bewerben ändert, welche österreichischen Mannschaften dabei sind, wo man die Spiele im Pay-TV sieht, was Fußballfans im Free-TV geboten wird, weshalb auch der ORF heuer wieder Champions League zeigt - der Überblick:

Was ist alles neu bei der Champions League?
Die größte und wichtigste Neuerung betrifft die Gruppenphase, die mit 17. September beginnt. Statt bisher in acht Gruppen mit jeweils vier Mannschaften, die aus verschiedenen Töpfen zusammen gelost wurden, gibt es ab heuer ein Liga-System mit insgesamt 36 Teilnehmern (statt bisher 4 x 8 = 32). Vier CL-Plätze wurden also zusätzlich vergeben, und zwar nach dem UEFA-Koeffizienten.

Wie funktioniert das?
Vergleichbar mit einer Liga-Tabelle, nur dass in dieser Liga 36 Teams spielen. Jede Mannschaft muss dabei acht Spiele bestreiten, die Gegner werden ihr zugelost, ebenfalls aus verschiedenen Töpfen, damit jedes Team gegen gleich viele starke und schwächere Mannschaften spielen muss. Konkret wurden die 36 Mannschaften in vier Töpfe eingeteilt, je nach Spielstärke (der UEFA-Koeffizient ist auch hier das Maß der Dinge). Jede Mannschaft bekam aus jedem Topf zwei Gegner zugelost. Heißt, dass auch die Teams aus dem stärksten Topf bereits in der Ligaphase gegen zwei weitere Mannschaften aus dem stärksten Pool antreten müssen. Und: Jedes Duell findet nur einmal statt, es gibt also nicht mehr Hin- und Rückspiel. Vier Duelle spielt jede Mannschaft vor heimischem Publikum, vier werden auswärts ausgetragen. Es werden nie mehr als zwei Spiele hintereinander daheim bzw. auswärts ausgetragen.

Wie geht es danach weiter?
Am Ende dieser Ligaphase hat jedes Team acht Spiele absolviert und maximal 24 Punkte erspielt (3 Punkte für einen Sieg, 1 Punkt für ein Unentschieden, wie bisher). Die in der Abschlusstabelle 8 bestplatzierten Mannschaften steigen automatisch in die K.O.-Phase auf, die 12 am schlechtesten platzierten Mannschaften scheiden automatisch aus, sie spielen auch nicht mehr in der Europa League weiter. Die 16 Mannschaften, die auf den Plätzen 9 bis 24 liegen, treten zu zwei K.O.-Spielen (Hin- und Rückspiel an), die Sieger aus diesen Duellen steigen ebenso wie die ersten 8 ins Achtelfinale auf.

Und dann geht es weiter wie bisher?
Ja, ab dem Achtelfinale ist der Spielmodus wie bisher, also Achtel-, Viertel-, Halbfinale mit jeweils Hin- und Rückspiel, dann das Finale.

Weshalb wurde dieser neue Spielmodus erfunden?
Einerseits um die aus UEFA-Sicht verhältnismäßig unattraktive Gruppenphase loszuwerden. Denn in der Vergangenheit war es sehr oft so, dass schon nach drei, vier Spieltagen festgestanden ist, welche beiden Mannschaften aufsteigen werden, wodurch die letzten Spieltage nicht mehr besonders spannend für die Zuschauer gewesen sind. Und andererseits, weil so wesentlich mehr Spiele in der Saison stattfinden – und somit mehr Geld in die Kassen der UEFA kommt.

Wieviel Geld spielt der neue Modus ein?
Nach dem alten Modus hatte eine CL-Saison 125 Spiele. Im neuen Modus werden 189 Spiele stattfinden - um 64 mehr als zuvor. Auch in der Europa League und in der Conference League wird heuer nach dem neuen Liga-System gespielt, in der Conference League allerdings mit nur sechs Spieltagen in der Ligaphase. Entsprechend schätzt die UEFA, dass der Umsatz in der aktuellen europacup-Saison quer über alle drei Bewerbe bei etwa 4,4 Milliarden Euro liegen wird.

Ändert sich bei der Europa League und der Europa Conference League ebenfalls etwas?
Ja, auch hier wird dieses Liga-System anstatt der Gruppenphase eingeführt. In der Europa League finden ebenfalls 8 Spieltage statt, in der Europa Conference League nur 6 Spieltage. Es treten aber auch in diesen beiden Bewerben jeweils 36 Mannschaften in der Ligaphase gegeneinander an.

Welche österreichischen Mannschaften spielen heuer mit?
In der Champions League Meister Sturm Graz und Vize-Meister Red Bull Salzburg, in der European Conference League Rapid Wien und der LASK. In der Europa League ist heuer kein heimisches Team vertreten. Graz spielt in der ersten Runde gegen Stade Brest aus Frankreich (am 19. September), Salzburg gegen Sparta Prag (am 18. September).

Wann geht es los?
Die Champions League startet am 17. September, der erste Spieltag geht über drei Tage (17. bis 19. September), die restlichen 7 Spieltage finden dann wie gehabt immer Dienstag und Mittwoch statt. In der Europa League geht es am 25. September los, in der Conference League überhaupt erst am 2. Oktober. Alle Tabellen und Paarungen findet man auf uefa.com.

Und es gibt keine Winterpause mehr?
Doch, aber sie wurde kürzer. Der 6. Spieltag ist am 10. und 11. Dezember, der 7. Spieltag findet am 21. und 22. Jänner statt. Die Winterpause wurde also um etwa drei Wochen verkürzt.

Wo kann man die Europacup-Spiele live im TV sehen?

Die Champions League gibt es heuer erstmals nur im Pay-TV. Der Sender Sky zeigt an jedem Spieltag 17 der insgesamt 18 Matches. Ein Spiel pro Spieltag läuft exklusiv beim neuen Streaming-Anbieter Canal+. Das Finale der Champions League wird außerdem vom ZDF live übertragen.

Und wo gibt es Zusammenfassungen der Spiele im Free-TV?

In ORF und Canal+ Erst am ersten CL-Spieltag, dem 17. September, wurde bekannt, dass der ORF gemeinsam mit Canal+ eine Zusammenfassung aller CL-Partien bringen wird, und zwar am Ende jedes Spieltages. Die gemeinsam produzierte Sendung wird "Mehr Fußball – Die Champions-League-Highlights" heißen, in den Studios von Canal+ in Auhof produziert und von Moderatoren und Experten beider Sender präsentiert. Darin werden die Highlights der Spiele mit Österreich-Beteiligung sowie die besten Szenen aus allen weiteren Partien gezeigt.

Beginn ist am Donnerstag, dem 19. September, um 23 Uhr auf ORF 1 und Canal+ mit einer 90-minütigen Sendung, da der erste Spieltag ausnahmsweise von Dienstag bis Donnerstag geht. Die weiteren Ausgaben werden 60 Minuten lang sein und immer am Ende des Spieltages, also ab dem zweiten Spieltag am Mittwoch, ausgestrahlt. Start soll immer um oder kurz nach 23 Uhr sein, je nachdem, wie lange die Partien zuvor dauern. Diese Kooperation ist für drei Jahre ausgelegt –also jene Zeitspanne, für die Canal+ Rechte an der Champions League erworben hat.

Auf Servus TV Auch Servus TV hat eine Zusammenfassung der Champions League im Programm. Diese wird jeden Dienstag ab ca. 23 Uhr (auch hier je nachdem, wie lange die Spiele zuvor dauern) ausgestrahlt und dauert 30 Minuten. Dabei werden jeweils die Highlights der Dienstags-Spiele gezeigt und von Experten im Studio kommentiert. Für die CL-Spiele am Mittwoch (und in der ersten Runde auch am Donnerstag) gibt es hier keine Zusammenfassung. Zusammenfassungen der Partien aus Europa League und Conference League wird Servus TV immer im Anschluss an das jeweilige Live-Spiel der Woche zeigen.

Im ZDF Das ZDF bringt jeden Mittwoch, ebenfalls ab ca. 23 Uhr, eine 60-minütige Sendung mit allen Highlights der Matches sowie Experten-Analysen. Am ersten Spieltag gibt es zudem auch eine 30-minütige Sendung am Donnerstag um 23.15 Uhr für die letzten sechs Spiele des ersten Spieltages. Außerdem zeigt das ZDF das Finale der Champions League im Frühjahr 2025 live.

Und wie ist es mit dem Euopacup?

In Europa League und Conference League überträgt Sky ebenfalls jeweils 35 der 36 Spiele pro Spieltag live. Ein Spiel pro Spieltag ist bei Canal+ zu sehen.

Servus TV wird ebenfalls ein ausgesuchtes Match aus Europa League oder Conference League pro Woche zeigen. Und: Zusammenfassungen der Partien aus Europa League und Conference League wird Servus TV immer im Anschluss an das jeweilige Live-Spiel der Woche zeigen. Für Europa League oder Conference League wird es indes keine vergleichbare Show im ORF geben. RTL überträgt auch ausgewählte Spiele aus diesen beiden Klassen live.

Die mit Abstand größte Auswahl an Live-Übertragungen hat man somit bei Sky, der Anbieter zeigt heuer insgesamt 508 Europacup-Spiele live.

Story aktualisiert am 17. 9. um 19 Uhr