"Alles oder nichts"

Warum Trump einen Autor "verlogenen Sch … kerl" nennt

"Jeder in Trumps Umfeld hält ihn für einen Idioten, der nicht in der Lage ist, diesen Job zu erfüllen", schreibt Enthüllungsautor Michael Wolff in seinem neuen Buch "Alles oder Nichts". Wie er die Anwürfe begründet, wie Trump damit umgeht.

"Ein Idiot? Du, mon Ami? Dass ich nicht lache!" Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit US-Präsident Donald Trump bei seinem Besuch im Weißen Haus am 24. Februar
"Ein Idiot? Du, mon Ami? Dass ich nicht lache!" Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit US-Präsident Donald Trump bei seinem Besuch im Weißen Haus am 24. Februar
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Martin Kubesch
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Feine Klinge sieht anders aus.

"Michael Wolff ist ein verlogener Sch … kerl und es ist erwiesen, dass er ein Betrüger ist. Er erfindet regelmäßig Geschichten, die seiner kranken und verdrehten Fantasie entspringen, was nur möglich ist, weil er an einem schweren und lähmenden Fall des Trump-Derangement-Syndroms leidet, das sein erdnussgroßes Gehirn verrotten lässt."

Ein neues Buch lässt das Weiße Haus ausrasten Was sich liest wie die Mitschrift aus einem Workshop für Tourette-Früherkennung, ist ein Pressestatement von Steven Cheung, Kommunikationsdirektor im Weißen Haus. Cheung kommentierte so gegenüber dem News-Portal The Daily Beast das neueste Buch des US-Journalisten Michael Wolff, "Alles oder Nichts".

Trumps Mann fürs besonders Grobe: White House-Kommunikationsdirektor Steven Cheung lässt keinen Zweifel an seiner Abneigung gegen Trump-Biograph Michael Wolff und dessen neuem Buch "Alles oder Nichts"
Trumps Mann fürs besonders Grobe: White House-Kommunikationsdirektor Steven Cheung lässt keinen Zweifel an seiner Abneigung gegen Trump-Biograph Michael Wolff und dessen neuem Buch "Alles oder Nichts"
ROBERTO SCHMIDT / AFP / picturedesk.com

Innenansichten aus der "Trump-Zone" Der Furor, mit dem der Präsident oder sein Umfeld Anwürfen begegnen, ist für gewöhnlich ein guter Gradmesser dafür, wie nahe diese der Wahrheit kommen. Insofern scheint Buchautor Michael Wolff mit "Alles oder Nichts" vieles richtig gemacht zu haben. Denn das "Team Trump" ist seit Tagen auf 180 und prügelt verbal auf Wolff ein.
Was im neuen Trump-Buch steht, welche Passagen für den Präsidenten unangenehm werden könnten - der Überblick:

Ein paar Basics bitte: Worum geht's hier?
Um "Alles oder Nichts", das bereits 4. Buch des Journalisten und Autors Michael Wolff über die "Ära Trump" in der US-Politik. In der deutschen Übersetzung trägt es den Untertitel "Donald Trumps Rückkehr an die Macht". Es hat 480 Seiten und erscheint am 27. Februar.

Was wird darin beschrieben?
Wolff schildert den Präsidentschaftswahlkampf Trumps 2024 auf der Basis von Recherchen im unmittelbaren Umfeld des Präsidenten.

Sammelt bereits zum 4. Mal im Fahrwasser von Präsident Trump allerlei Geschichten und Anekdoten auf: Autor, Essayist, Journalist und Kolumnist Michael Wolff
Sammelt bereits zum 4. Mal im Fahrwasser von Präsident Trump allerlei Geschichten und Anekdoten auf: Autor, Essayist, Journalist und Kolumnist Michael Wolff
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Ist Trumps "Innerer Kreis" denn nicht loyal?
Scheinbar nicht so sehr, wie es nötig wäre. Zwar erklärten mehrere enge Mitarbeiter um Stabschefin Susie Wiles im letzten November schriftlich, dass "einige von uns Anfragen des in Ungnade gefallenen Autors Michael Wolff erhalten" hätten. "Als Gruppe haben wir beschlossen, nicht auf seine in böser Absicht erfolgten Anfragen zu antworten, und wir ermutigen andere, den Unsinn (…) zu ignorieren." Aber daran haben sich, scheint's, nicht alle in Trumps Team gehalten, denn "Alles oder Nichts" glänzt mit einigen pikanten Geschichten.

Ihrem Chef treu ergeben: Susie Wiles, hier mit Trump bei einem Football-Match, ist seine Stabschefin
Ihrem Chef treu ergeben: Susie Wiles, hier mit Trump bei einem Football-Match, ist seine Stabschefin
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Die spannendsten Passagen aus dem Trump-Enthüllungsbuch "Alles oder Nichts"

Michael Wolff über die Zeit nach dem Attentat auf Trump:
Am 13. Juli 2024 kam es bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania, zu einem Schussattentat auf Donald. Eine Kugel streifte sein rechtes Ohr, ein Zuschauer wurde getötet. Buchautor Wolff über die Zeit nach dem Attentat: Trump stand " kurz vor dem Zusammenbruch". Er hätte "Sätze nicht beendet", Namen vergessen und sei in Wutanfälle ausgebrochen, die "selbst ihm irrational erschienen". "Einmal vergaß er sogar den Namen seines 'Running Mate' JD Vance."

… über Trumps Verhältnis zu seinem "First Buddy" Elon Musk:
Donald Trump hat den reichsten Menschen der Welt zwar zum Chef seiner neuen "Effizienzbehörde" DOGE gemacht, so ganz klar kommt er mit dem oft verhaltensauffälligen Milliardär allerdings nicht. Bei einer Wahlkampfveranstaltung im Oktober 2024 in Butler, wo er 3 Monate zuvor beinahe einem Attentäter zum Opfer gefallen wäre, traf Trump auf einen wild auf der Bühne herumhüpfenden Elon Musk, dem dabei sein Shirt weit über den Schmerbauch hinauf rutschte. Buchautor Wolff über den Moment: "'Was zum Teufel ist mit diesem Kerl los', fragte Trump verdutzt. 'Und warum passt ihm sein Hemd nicht?'"

"Was ist mit dem Kerl los? Und warum passt ihm sein Hemd nicht?" zwischen Trump und seinem "First Buddy" Elon Musk war es nicht Liebe auf den ersten Blick
"Was ist mit dem Kerl los? Und warum passt ihm sein Hemd nicht?" zwischen Trump und seinem "First Buddy" Elon Musk war es nicht Liebe auf den ersten Blick
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… über Musks Einfluss auf die Trump-Kampagne:
Trumps Umfeld betrachtete den Milliardär als "eine neue, überwältigende und misstönende Präsenz im Wahlkampf", so Autor Michael Wolff. Musk hätte eine "immer größer werdende Flut an verwirrender, wenn nicht gar undurchsichtiger Bitten, Anweisungen und Empfehlungen" geäußert und "den Trump-Wahlkampf zu einer persönlichen Mission und religiösen Sache" erhoben.

… wie lange die Freundschaft Trump – Musk gut gehen wird:
"Die beiden aufgeblasensten, anmaßendsten, herrschsüchtigsten und erfolgreichsten Männer Amerikas, denen es beiden an grundlegenden sozialen Fähigkeiten mangelt", schreibt Michael Wolff. Es sei wenig verwunderlich, dass sich Trumps Team von Anfang an Sorgen darüber machte, dass es zwischen den beiden "unweigerlich" zu einem Streit kommen würde. Die Frage sei nur, wann.

Das passt kein Blatt dazwischen – noch: In Trumps Umfeld wird jederzeit mit einem Beziehungs-Crash zwischen dem Präsidenten und Elon Musk gerechnet
Das passt kein Blatt dazwischen – noch: In Trumps Umfeld wird jederzeit mit einem Beziehungs-Crash zwischen dem Präsidenten und Elon Musk gerechnet
REUTERS/Brian Snyder/File Photo

… wie sich seine Tochter und sein Schwiegersohn weigerten, Trump vom Antisemitismus-Vorwurf rein zu waschen:
Nach dem Terrorüberfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 bat Trump seine Tochter Ivanka und ihren Ehemann Jared Kushner, einen Juden, der mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu bestens bekannt ist, um öffentliche Unterstützung. Denn die Washington Post arbeitete angeblich an einem Artikel, der frühere Aussagen Trumps, die als antisemitisch verstanden hätten werden können, auflisten wollte. Doch Kushner lehnte ab: "Nein, Ivanka und ich werden das nicht tun", zitiert Autor Wolff. Hintergrund war, dass die beiden nach Trumps Verhalten bei der Kapitol-Erstürmung 2021 durch einen Trump-Mob auf Abstand zu Trump gingen.

… was Trump über seinen Vize JD Vance denkt:
Laut Michael Wolff vertraut Donald Trump seinem Vizepräsidenten nicht und soll dies auch in zumindest einem Telefongespräch mit einem Vertrauten auch so geäußert haben. "Was zum Teufel soll das mit dem ganzen Namensänderungskram", zitiert Wolff den Präsidenten. "Wie oft hat er seinen Namen geändert? Das ist zwielichtig, das ist sehr zwielichtig." Dazu muss man wissen: Der Vizepräsident wurde als James Donald Bowman geboren, wurde später auf den Familiennamen seines Stiefvaters, Hamel, umbenannt und änderte schließlich seinen Namen nochmals in JD (ohne Punkte) Vance, nach seiner Großmutter.

Haben sich vom inneren Kern losgesagt: Ivanka Trump und Ehemann Jared Kushner (Mitte) bei der Amtseinführung am 20. Jänner mit Lara und Eric Trump, Elon Musk und Donald Trump Jr.
Haben sich vom inneren Kern losgesagt: Ivanka Trump und Ehemann Jared Kushner (Mitte) bei der Amtseinführung am 20. Jänner mit Lara und Eric Trump, Elon Musk und Donald Trump Jr.
SHAWN THEW/Pool via REUTERS

… dass Trump eigentlich eine Frau als Vizepräsidentin wollte:
Eigentlich wollte Trump mit einer Frau an seiner Seite ins Weiße Haus einziehen, schreibt Autor Michael Wolff. Ganz oben auf seiner Liste stand demnach Maria Bartiromo, eine Moderatorin auf Trumps Lieblingssender Fox.

Sie war laut Buchautor Michael Wolff Trumps Favoritin als Vizepräsidentin: Die Fox-Journalistin Maria Bartiromo
Sie war laut Buchautor Michael Wolff Trumps Favoritin als Vizepräsidentin: Die Fox-Journalistin Maria Bartiromo
REUTERS/Brendan McDermid

… weshalb er dann doch JD Vance kürte:
Elon Musk machte seine finanzielle Unterstützung für Trump davon abhängig, dass der JD Vance zum "Running Mate", also zum Vizepräsidentschafts-Kandidaten kürt, schreibt Michael Wolff. Die geschätzt 300 Millionen Dollar aus Musks Tasche für den Wahlkampf flossen erst, nachdem Vance inthronisiert war.

"Was soll das mit den Namenswechseln?" Gegen Vizepräsident JD Vance – hier mit Ehefrau Usha am Nominierungsparteitag – hegte Trump anfangs Vorbehalte
"Was soll das mit den Namenswechseln?" Gegen Vizepräsident JD Vance – hier mit Ehefrau Usha am Nominierungsparteitag – hegte Trump anfangs Vorbehalte
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… was Musk und Vance verbindet:
Laut Michael Wolff würden einige Menschen in Trumps Umfeld Elon Musk verdächtigen, einen Putsch von innen heraus gegen Trump zu planen, und dass JD Vance ihr "Usurpator" sei, schreibt die britische Daily Mail. "Merkwürdigerweise herrscht die Überzeugung, dass es nicht so sehr Trump ist, den die Tech-Brothers unterstützen, sondern sein Vizepräsident JD Vance, dessen Karriere durch Geld aus der Tech-Branche gefördert wurde", so Michael Wolff.

Amerikas Tech-Spitze bei Trumps Amtseinführung: Jeff Bezos (Amazon), Sundar Pichai (Alphabet), Elon Musk (Tesla)
Amerikas Tech-Spitze bei Trumps Amtseinführung: Jeff Bezos (Amazon), Sundar Pichai (Alphabet), Elon Musk (Tesla)
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… wer Trumps loyalste Mitarbeiterin ist:
Sie heißt Natalie Harp, ist 33, blond, eher schüchtern und Trumps größter Fan. Laut Wolff ist sie Trumps "Hol-es-Mädchen". Sie begleite Trump seit Jahren bei jeder Gelegenheit, habe immer einen drahtlosen Drucker im Rucksack, um dem Präsidenten schmeichelhafte Artikel oder Fan-Memes auszudrucken und schreibe ihm sogar persönliche Briefe – aus denen Michael Wolff genüsslich zitiert: "Du bist alles, was mir wichtig ist. Ich möchte dich nie enttäuschen. Danke, dass du in diesem Leben mein Wächter und Beschützer bist."
Trumps Verhältnis zu Natalie Harp wird als väterlich beschrieben und im Umfeld des Präsidenten werde der wachsende Einfluss, den sich die junge Frau durch ihre Trump-Verehrung erarbeitet habe, gar nicht gerne gesehen.

War als Einzige aus Trumps nächstem Umfeld auch bei seinem Prozess immer an seiner Seite: Natalie Harp im April 2024 in New York
War als Einzige aus Trumps nächstem Umfeld auch bei seinem Prozess immer an seiner Seite: Natalie Harp im April 2024 in New York
Curtis Means/Pool via REUTERS

… welche Rolle Melania spielt:
Mrs. Trump lebe ihr eigenes Leben und reduziere die Berührungspunkte mit ihrem Mann auf ein Minimum – so das Fazit aus Michael Wolffs Recherchen. "Vor dem Republikanischen Konvent in Milwaukee im Juli 2024 ist Melania 18 Monate lang kein einziges Mal im Wahlkampf aufgetreten", schreibt der Autor in "Alles oder Nichts". Das Wahlkampfteam hätte nicht einmal gewusst, wo Melania lebte. Und auch nach der erfolgreichen Wahl sei unklar, wie es um die Präsidentenehe steht: "Es könnte, nach ihren eigenen, eigentümlichen Bedingungen, die erfolgreichste Ehe in Amerika sein. oder sie könnte jeden Moment in die Brüche gehen."

… ob sie ihren Mann noch liebt:
Darüber habe Michael Wolff mit Vertrauten des Paares gesprochen, schreibt er – und die Antwort sei eindeutig gewesen: "Sie hasst ihn, verdammt noch mal", habe eine Quelle aus dem Umfeld der Familie Wolff klipp und klar erzählt, und zwar in Mar-a-Lago, Trumps Anwesen in Florida. Und diese Quelle sei "verwirrt darüber gewesen, dass dies überhaupt gesagt werden musste", so der Autor.

Die "Sphinx von Washington": Das offizielle Porträt von First Lady Melania Trump im Stil von House of Cards
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White House

… weshalb Trump Michelle Obama für einen Mann hält:
Nach dem Aufkommen von Gerüchten, dass die (bei den Bürgern der USA extrem beliebte) Frau von Ex-Präsident Barack Obama eventuell Joe Biden als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten ersetzen könnte, habe Trump begonnen, Verschwörungstheorien über Michelle Obama zu verbreiten: "Die Leute nennen sie 'Mike', wissen Sie?", habe Trump, laut Michael Wolff, gesagt. Und weiter: "Sie finden, sie sieht ziemlich männlich aus. Diese sehr breiten Schultern. Was soll das?"

… was Trump über Joe Bidens Rückzug dachte:
Er glaubte zunächst, laut Wolff, dass die Demokraten die ganze Sache inszeniert hätten, um Biden und damit ihn – Trump – selbst zu schikanieren, schreibt Wolff, habe sich dann aber umentschieden: "Biden hatte sich selbst in die Luft gejagt."

"Die Leute nennen sie 'Mike', wissen Sie?" Barack Obamas Ehefrau Michelle hat in den Augen von Donald Trump angeblich sehr männliche Züge
"Die Leute nennen sie 'Mike', wissen Sie?" Barack Obamas Ehefrau Michelle hat in den Augen von Donald Trump angeblich sehr männliche Züge
Jason DeCrow / AP / picturedesk.com

… welches Fazit Wolff aus seinen Recherchen zieht:
"Ich bin zu einer Wahrheit gelangt, die niemand sonst erreicht hat", schreibt Michael Wolff. "Jeder in Trumps Umfeld hält ihn für einen Scharlatan, einen Narren, einen Idioten und jemanden, der letztlich nicht in der Lage ist, diesen Job zu erfüllen." Der Präsident sei "zutiefst unberechenbar, irrational, zuweilen an der Grenze zur Inkohärenz" und "auf eine beunruhigende Art und Weise egozentrisch".

Joe Bidens wenig souveränen Auftritt beim TV-Duell hielt Donald Trump zunächst für ein "Komplott der Demokraten"
Joe Bidens wenig souveränen Auftritt beim TV-Duell hielt Donald Trump zunächst für ein "Komplott der Demokraten"
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So reagiert Trump selbst auf das neue Buch

Wie hat Donald Trump auf das neue Enthüllungsbuch reagiert?
Mit einer verbalen Salve auf seinem eigenen Social Media-Portal Truth Social. Aber neben den bekannten Anwürfen ("totaler FAKE JOB") und übertriebenem Selbstlob ("Wir hatten die großartigsten Wahlen der Geschichte und vielleicht den großartigsten ersten Monat überhaupt …"), bekennt der Präsident auch Erstaunliches: "Ich nehme jedoch an, dass er mit einer kleinen Anzahl von Personen sprechen konnte, aber nicht mit Bedeutung." Trump räumt ein, dass Menschen aus seinem Umfeld mit Michael Wolff gesprochen haben könnten.

Und weiter?
Trump widerspricht sich selbst: "Wolff sagt, er habe Quellen, aber er hat sie nicht, es ist eine LÜGE, wie bei vielen sogenannten 'Journalisten'. Wenn er Quellen hat, sollen sie offengelegt werden. Pass auf, das wird nie passieren. Er ist FAKE NEWS, ein totaler Verlierer, und niemand sollte seine Zeit oder sein Geld damit verschwenden, dieses langweilige und offensichtlich fiktive Buch zu kaufen!"

Trump und Melania bei der Amtseinführung: "Nicht einmal sein Wahlkampfteam wusste, wo sie wirklich wohnt", so Autor Michael Wolff
Trump und Melania bei der Amtseinführung: "Nicht einmal sein Wahlkampfteam wusste, wo sie wirklich wohnt", so Autor Michael Wolff
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Wird Trump Michael Wolff verklagen?
Das wäre das erste Mal. Auch bei den anderen Büchern, die Wolff über Trump geschrieben hat, feuerte der Präsident aus allen Rohren, geschehen ist aber nie etwas. Kenner gehen davon aus, dass das auch dieses Mal so sein wird, obwohl der Autor nicht unumstritten ist.

Was heißt das?
Sein Reportagestil und das Tempo, mit dem er seine Bücher auf den Markt wirft, entsprechen nicht den Usancen anderer Präsidenten-Biographien. Andererseits versteht sich Wolff auch nicht als klassischer Biograph, sondern eher als Wegbegleiter, der Trumps gesamtes politisches Wirken festhalten möchte – und sich dabei nicht selten Trump'scher Kommunikationsmethoden befleißigt. "Was könnte passender sein für einen Präsidenten, der in einer alternativen Realität existiert?", hält die New York Times fest. Und weiter: Mit Michael Wolff bekomme Trump den Biographen, den er verdiene.

Beschrieb das 1. Jahr von Trumps erster Amtszeit und brachte Autor Wolff mehr als 7 Millionen Dollar: "Feuer & Zorn" aus dem Jahr 2018
Beschrieb das 1. Jahr von Trumps erster Amtszeit und brachte Autor Wolff mehr als 7 Millionen Dollar: "Feuer & Zorn" aus dem Jahr 2018
REUTERS/Phil Noble

Worüber hat Wolff zuvor geschrieben?
In seinem ersten Trump-Buch "Feuer & Zorn" beschrieb er 2018 das 1. Jahr von Trumps erster Amtszeit im Weißen Haus. "Unter Beschuss" (2019) skizzierte den Polit-Alltag inWashington unter Trump, "77 Tage: Amerika am Abgrund" ( 2021) das Ende seiner Amtszeit.

Und sind die Bücher erfolgreich?
Sehr sogar. Alleine mit "Feuer & Zorn" soll Wolff mehr als 7 Millionen Dollar verdient haben.

Das heißt, es wird weitere Trump-Bücher geben?
Mit großer Wahrscheinlichkeit. Davon, dass ihm das Objekt seiner schriftstellerischen Neugier keine Storys mehr liefert, ist jedenfalls bis auf Weiteres nicht auszugehen.

Erscheint am 27. Februar 2025: "Alles oder Nichts" von Michael Wolff, Droemer Knaur, 480 Seiten, 29,50 Euro
Erscheint am 27. Februar 2025: "Alles oder Nichts" von Michael Wolff, Droemer Knaur, 480 Seiten, 29,50 Euro
Droemer Knaur
Uhr
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