Buch deckt auf
Wie die TikTok-Prediger unsere Kinderzimmer erobern
Sie fordern 10-Jährige zum Fasten auf, verlangen, dass sie Geburtstage nicht mehr feiern und im schlimmsten Fall zum Messer greifen. Ein neues Buch zeigt auf, wie TikTok-Islamisten arbeiten und wie groß das Problem ist. Das Interview mit den beiden Autoren.

15. Februar 2025, mitten im Fasching. In Villach greift ein 23-jähriger Syrer zum Messer und sticht wahllos Passanten in der Innenstadt nieder. Ein 14-Jähriger stirbt, er ist schlicht zur falschen Zeit am falschen Ort.
Von Blitz-Radikalisierung ist schnell die Rede, der Attentäter soll innerhalb weniger Wochen zum Terroristen geworden sein. Immer öfter kommt dabei TikTok zum Einsatz. Die Radikalisierung passiert heute nicht mehr in der Hinterhof-Moschee, sondern via China-App.
Das Interview als Podcast
Wie das vor sich geht, wer die TikTok-Prediger sind, was sie so "cool" macht und wie sie an ihre Opfer herankommen: darüber haben die beiden renommierten österreichischen Journalisten Stefan Kaltenbrunner und Clemens Neuhold ein Buch geschrieben. "Allahs mächtige Influencer – Wie TikTok-Islamisten unsere Jugend radikalisieren" ist eben erschienen. Das sagen die beiden Autoren über:
Ob das Attentat in Villach am Buch was verändert hat
Das waren wir die letzten Monate fast schon gewohnt. Wir haben alle zwei, drei Wochen was umschreiben müssen. Vor allem in Deutschland ist relativ viel passiert.

Was damit gemeint ist
Angefangen haben wir mit dem Buch kurz vor Taylor Swift, dann waren Anschläge in Solingen, Mannheim, Magdeburg, Aschaffenburg und dann ist noch München dazugekommen, dieser Anschlag mit dem Auto, bei dem ein zweijähriges Kind getötet worden ist. Das Buch ist permanent verändert worden, weil die Thesen, die wir aufgestellt haben, sich permanent bewahrheitet haben.
Ob das vereitelte Attentat auf das Konzert von Taylor Swift der Auslöser für das Buch war
Nein. Taylor Swift ist dazu gekommen.
Ob der Attentäter von Villach vom Profil her in das Buch passt
Es war wirklich erstaunlich, wie prototypisch er reingepasst hat. Am Tag nach dem Anschlag stand die Express-Radikalisierung über TikTok schon in allen Schlagzeilen.
Was mit Express-Radikalisierung gemeint ist
Die Ermittler haben in kürzester Zeit, mit ein, zwei Blicken aufs Handy festgestellt, was da die letzten zwei, drei Wochen bei dem Täter los war. Es war eine Ausnahme dabei. Der Täter war 23, also untypisch alt.

Wie Express-Radikalisierung funktioniert
Es gibt keine wissenschaftlichen Untersuchungen dazu. Ich glaube persönlich, dass es nicht so schnell geht, in drei, vier Wochen, sondern da gibt es schon einen Hintergrund und einen Auslöser. Dann beginnt diese wirkliche Radikalisierung bis dahin, dass man ein Messer nimmt oder mit einem Auto in einen Weihnachtsmarkt hineinfährt.
Welche Rolle TikTok spielt
Wichtig ist uns immer dazu zu sagen, dass TikTok nur eine Einstiegsdroge ist. TikTok bereitet den Boden auf und die Ultima Ratio ist dann der Terrorangriff.
Jeder zehnte muslimische Bursch wird durch Hass-Prediger radikalisiert, steht im Buch …
Wir verstehen unter Radikalisierung nicht den Terroranschlag. Es gibt auch den Fall der Radikalisierung, die im Alltag nur in Aussagen, also verbal zu Tage tritt und nicht in einem Messangriff mündet. Das ist die Breite, die wir mit diesem Buch darstellen wollen.
Es sitzen also nicht im Schnitt in jeder Schule in Wien sechs Gefährder?
Uns war wichtig zu trennen. Die einen sind Gefährder im Sinne von "könnte einen Anschlag machen". Die anderen sind insofern radikalisiert, als dass sie mit unserer Demokratie nichts anfangen können. Dass sie mit Frauenrecht nichts anfangen können, mit Gleichberechtigung, gegen Schwule sind, dass sie auch ihre Überzeugungen, ihre islamistischen Überzeugungen anderen aufdrängen wollen.

Was "aufdrängen" in diesem Fall bedeutet
Zum Beispiel gibt es immer wieder Geschichten über Sittenwächter. Dass man sich gegenseitig ermahnt, wie du dich anziehen sollst oder jetzt gerade ganz aktuell: Du musst fasten, du bist ein Muslim. Oder wenn du ein Mädchen länger anschaust, dann ist das haram.
Welche Rolle TikTok-Prediger dabei spielen
Durch sie wird der Boden aufbereitet, sie sind legal im Netz. Das macht das Einfallstor so groß.
Wie Radikalisierung in der Praxis ausschaut
Zum Beispiel: Einer deutschen Lebensmittelhandelskette ist aufgefallen, dass sehr viele muslimische Lehrlinge kündigen. Sie sind dem nachgegangen und das Resultat war, dass Tiktok-Prediger gesagt haben, "du darfst in keinem Supermarkt arbeiten, in dem Alkohol und Schweinefleisch verkauft wird". Das ist das Gefährliche, dass Jugendlichen sich aufgrund dieser Tiktok-Prediger mehr und mehr von der Mehrheitsgesellschaft wegbewegen.
Ob das Fasten von Minderjährigen da ins Bild passt
Absolut. Wenn man auf TikTok schaut, die ganzen Prediger, für die ist jetzt Hoch-Zeit, also der Ramadan. Es gibt tausende Prediger, die Tipps geben, wie man fastet, wie man nicht fastet, wie man andere Muslime, die vielleicht ein bisschen nachlässiger sind, darauf aufmerksam macht.

Was die Folge davon ist
Es entsteht wirklich ein sozialer Druck in der digitalen Welt, der sich natürlich auch in den Schulen widerspiegelt. Ich habe gestern mit ein paar Lehrern telefoniert. Es gibt Eltern, die sehr stolz sind auf Kinder, die zehn, elf Jahre alt sind und fasten. Die sagen, "das ist super, du fängst jetzt an, ein richtiger Muslim zu sein". Beim Zuckerfest, am Ende vom Ramadan, kriegen die Kinder besondere Geschenke, weil sie so brav gefastet haben.
Was dabei das Problem ist
Es ist eine Form der Radikalisierung. Kinder sollen eigentlich im Islam nicht fasten. Die extremistische Auslegung wird als Normalität empfunden. Das ist genau das Problem, das wir derzeit sehen.
Wie viele TikTok-Prediger es gibt
Es gibt Stars, die 600.000, 700.000, 800.000 Follower auf TikTok oder Instagram haben, mit 20 oder 30 Millionen Likes. Das ist schon wie bei Popstars.
Aber wie viele gibt es davon?
Von den Superstars 50 oder 60 und dann gibt es Tausende, die mitschwimmen in dieser Welle. Gemeint sind jetzt nur Deutschsprachige. Die ausländischen Prediger, wir nennen sie die Schatten-Prediger, sind zum Teil viel gefährlicher. Das sind Tausende.

Was die Pandemie verändert hat
Es hat sich nicht nur unser Leben ins Home-Office oder den privaten Bereich zurückgezogen. Auch die Aktivitäten von Predigern wurden von der Moschee ins Netz verlagert. Und haben sich da professionalisiert.
Warum der 7. Oktober 2023 ein Umbruch war
Der Angriff der Hamas auf Israel und die Gegenschläge haben zu einer Art Honeymoon geführt. Bis dahin haben die Prediger nur auf sich geschaut und sich nicht gegenseitig geteilt oder retweeted oder geliked. Da hat man gesehen, dass so eine richtige Vereinigung reinkam. Das hat die Wucht noch einmal verstärkt.
Warum 40 Prozent der muslimischen Kinder in Wien vom islamischen Religionsunterricht abgemeldet sind
Das hat teilweise profane Gründe, dass der Islamunterricht am Nachmittag stattfindet und man sich denkt, ja dann melde ich mich halt ab. Es hat aber auch andere Gründe. Zum Beispiel, ich sage, es gibt diesen staatlichen Religionsunterricht, aber es gibt doch auch den Religionsunterricht in der Moschee. Dort ist er nicht kontrolliert und in der eigenen Sprache.
Warum das relevant ist
Wir reden von sehr, sehr vielen Kindern, die nicht so gut Deutsch sprechen, die vielleicht frisch im Land sind. Aber auch von welchen in zweiter, dritter Generation, die sich im Türkischen oder im Arabischen oder im afghanischen Dari, in Farsi eher wohlfühlen. Und da sagst du dann: "Okay, mit dem offiziellen Islam habe ich eigentlich weniger am Hut, also ich gebe dann meine Kinder lieber gleich dorthin." Das ist auch eine Gefahr, weil Radikalisierung nicht nur online passiert, sondern natürlich auch offline.
Ob sich nur Burschen radikalisieren
Es ist bei Mädchen auch ein Thema. Zum Beispiel die 14-jährige Grazerin, die im vergangenen Jahr zu zwei Jahren Haft verurteilt worden ist. Sie hat sich relativ schnell über TikTok radikalisiert, ist dann auf Telegram und wollte ein Attentat in Graz begehen. Bei ihr hat man 4.000 Videos am Handy gefunden, auch IS-Enthauptungs-Videos.
Warum TikTok-Prediger nicht mehr alte, bärtige Männer sind
Eine Gruppe, die ich mir sehr genau angeschaut habe, ist "Muslim interaktiv". Das sind die mit den Kalifat-Demos in Deutschland, wirklich Pop-Islamisten. Die haben Videos, die sind toll geschnitten, das ist teilweise wie in Netflix-Serien. Mit Dramaturgie, Hip-Hop-Musik ist hinterlegt. Da stinkt ein ganz normales Moschee-Freitagsgebiet ziemlich ab dagegen, Die holen die Jugendlichen wirklich in ihrer Welt ab.
Woher das Geld dafür kommt
Es hat sehr viel Geld aus den Golfstaaten und aus Saudi-Arabien gegeben über die letzten Jahrzehnte. Es wurde versucht, den Islam in Europa zu manifestieren. Sie haben Moscheen finanziert, Gruppierungen finanziert. Und es gibt jetzt auch noch einzelne Geschäftsleute oder größere Organisationen aus diesem Raum, die Geld schicken.
Ob sie die aktuellen Prediger anders finanzieren
Die neue Generation, zum Beispiel Abul Baraa, verdienen ihr Geld mit Vorträgen. Viele leben zum Teil von Hartz IV, von Sozialhilfe wie es bei uns heißt. Aber es gibt natürlich sehr viele Geldflüsse, sie rufen permanent zum Spenden auf.

Bei "Muslim Interaktiv" wird das nicht reichen, oder?
Es gibt sicher irgendwelche Gruppierungen, die das finanzieren, weil es dermaßen professionell gemacht ist. Es gibt ein Hochglanz-Rapvideo, gestählte Körper, sie trainieren, auf schwarz -weiß gedreht. Mit der Botschaft, wir müssen bereit sein, wenn es so weit ist, dass wir das Kalifat ausrufen. Das spricht wahnsinnig viele junge Muslime an, weil das einfach cool ist.
Ob TikTok-Prediger ein Beruf ist
Ich habe einen, mit dem ich in Kontakt war, der ist Autoteile-Händler. Abends schlüpft er in sein Scheichgewand, setzt sich eine Mütze auf und hat 300.00, 400.000 Follower auf TikTok.
Wie das möglich ist
Im Islam kann sich fast jeder Prediger nennen. Der studiert bei zwei, drei Gelehrten in Ägypten oder Saudi-Arabien und kann dann als Prediger auftreten. Das ist das Gefährliche daran. Dass sie nur Versatzstücke des Islams kommunizieren. Viele davon haben kein theologisches Grundwissen und picken sich dann genau das raus, was die Jungen hören möchten.
Wo die TikTok-Prediger leben
Die Deutschen natürlich in Deutschland. Aber relativ unterbeleuchtet sind die Schatten-Prediger, die in Kabul, Grosny, Mekka oder in Kairo sitzen. Die haben zum Teil genauso hunderttausende Follower mit Millionen Klicks.

Wie die Radikalisierung vor sich geht
Wir haben das auch in einem Selbstversuch dargestellt. Wir wollten einfach wissen, wie schnell das geht. Du brauchst nur "Gaza" oder "Kalifat" eintippen. TikTok ist so konzipiert, dass du durch einen Algorithmus immer dasselbe siehst, was du gerne sehen möchtest. In einer Stunde antisemitische Hetze, Anti-Israel-Propaganda, IS, Prediger, die dir permanent erklären, was du tun darfst, was du nicht tun darfst …
Wie die Prediger nach ihren Opfern greifen
Das funktioniert über sogenannte Scouts. Das kann man sich so vorstellen wie am Fußballplatz. Da sitzen Scouts von großen Vereinen und schauen zu. Und wenn sie der Meinung sind, einer ist dabei, dann wird der kontaktiert. Dieser Scout lotst dich weg und sagt, "schau das an, schau das an". Dann bist du immer tiefer drinnen.
Was unter dem Begriff Wellness-Influencer zu verstehen ist
Es gab die alte Generation, die hat vor 20, 30 Jahren in den Hinterhof-Moscheen angefangen. Es gab die "Lies"-Bewegung auf der Straße, wer sich noch erinnern kann, Koran-Verteilaktionen in der Fußgängerzone. Und während Corona haben die dann alle entdeckt: Okay, in der Kärntner Straße kann ich vielleicht zehn ansprechen, im Internet Hunderttausende.
Was daraus geworden ist
Im Sog ist eine neue Generation entstanden. Junge Burschen zwischen 20 und 25, Digital-Natives, die können TikTok, die reden auch ganz anderes mit den jungen Leuten. Das sind die netten muslimischen Nachbarn von nebenan. Die haben jetzt mit Gewalt und Terror nichts zu tun. Aber sie propagieren einen fundamentalistischen Islam, also eine sehr konservative Auslegung, die halt ein Gegenpart zur Mehrheitsgesellschaft ist.

Warum das ein schleichendes Gift ist
Wenn man genau zuhört, gibt es fast keinen Unterschied zu den Salafisten. Sie gehen auf Distanz und sagen, "mit denen haben wir nichts zu tun". Aber wenn ein Salafist sagt, "okay, du darfst nicht in Schwimmbad gehen, weil das ist verboten", dann sagt's der auch. Der sagt, "naja, das sollten wir eher vermeiden, weil da könnte man die Scham sehen". Also sie sprechen ganz anders mit den Leuten und haben irrsinnige Zugriffe.
Ob die Verführung nachvollziehbar ist
Es war uns wichtig, die Lebenswelten der Jugendlichen, die Opfer sind, zu verstehen und da einzutauchen. Wir tun uns teilweise schwer, weil der Katholizismus, das Christentum, ein bisschen einen Mief hat, was Veraltetes ist, die Gesellschaft hat sich emanzipiert. Für Muslime ist der Islam etwas total Verbindendes, Warmes, Identitätsstiftendes.
Welche Macht die Prediger haben
Sie geben den jungen Menschen auch eine Identität.
Woran sie anknüpfen können
Viele sind ein bisschen verloren und suchen den Platz in der Gesellschaft. Vielleicht sind die Wohnverhältnisse nicht gut, die Arbeitsverhältnisse, die Schulverhältnisse, die Sprache, sie fühlen sich abgehängt und die Prediger sagen ihnen: "Du bist ein Opfer. Wir Muslime sind immer unterdrückt, egal wo wir hinschauen, die Zionisten, die Imperialisten, die unterdrücken dich." Und seit dem 7. Oktober ist das nochmal verstärkt.

Wie das genutzt wird
Der Prediger sagt: "Wir Muslime weltweit müssen einfach zusammenhalten. Wir müssen zusammen aufstehen, um uns dagegen zu wehren." Das kommt natürlich extrem gut an, weil sie sagen, "jetzt bin ich wer, weil ich habe eine Religion, ich habe eine Identität." Auf der anderen Seite spielen die Extremisten mit Angst. Sie sagen permanent, was verboten, was erlaubt ist, und wenn du das nicht tust, dann kommst du in die Hölle und sonst kommst du ins Paradies. Das geht bei den Jungen wahnsinnig gut rein.
Wie das in der Praxis abläuft
Das ist ein ganz normales Frage-Antwortspiel auf TikTok. Ein junger Mann fragt zum Beispiel "darf ich Minecraft spielen?" Dann sagt der Abul Baraa in der Sekunde "nein", weil der gelehrte XY, da tut er dann ein arabisches Zitat rein, sagt, dass darfst du nicht. Wie sehr sie die Jungen manipulieren und von der Mehrheitsgesellschaft wegbringen, merkt man bei Fragen wie: "Darf ich auf Klassenfahrt mitfahren?" Da sagt Abul Baraa: "Wir wissen ja, was dort passiert, diese sündigen Kufr, also du bleibst lieber daheim."
Wie weit diese Manipulation geht
"Darf ich zum Geburtstag vom Freund gehen?" – "Wir feiern nur den Geburtstag des Propheten". "Weihnachten feiern?" – "Das geht schon gar nicht". Das ist diese Radikalität, von der wir am Anfang gesprochen haben.
Welche Rolle Konvertiten einnehmen
Das war für uns auch erstaunlich, dieser Trend zum Konvertieren unter Jungen. Andererseits ist es gar nicht so erstaunlich. Ich habe gerade mit einer Lehrerin gesprochen, bei ihr sind 100 Prozent in der Klasse Muslime. Durch die Zuwanderungswellen 2015 aus Syrien, aus sehr konservativen Regionen, ist der Islam auch wieder konservativer geworden. Das heißt, es kann sein, dass die Muslime nicht nur eine klare Mehrheit haben, sondern auch ein sehr traditionelles Islamverständnis.

Ob Eltern machtlos sind, wenn ihre Kinder abgleiten
Ja. Wenn man mit Deradikalierungs-Experten spricht, die erzählen alle, dass sie weinende Eltern in den Beratungsstunden haben. Die sagen, ich kenne mein Kind nicht mehr. Wir sind zwar Muslime, aber wir haben mit all dem nichts zu tun. Ihre Kinder aber fangen an, Kopftuch zu tragen, sich anders anzuziehen, zu beten.
Wie groß das Problem mit Konvertiten ist
Das ist ein riesiges Thema. Es gibt eine kanadische TikTokerin, die eineinhalb Millionen Follower hat. Unter dem Hashtag #wewokeup findet man tausende Videos von 15-,16-, 17jährigen Mädchen, die zum Islam konvertieren, den Hidschab aufsetzen, weil das total schön und rein ist und sie machen das wahnsinnig professionell mit Videos. Man sieht da zum Beispiel ein Mädchen, das auf einer Party halbnackt ist, mit Wodkaflasche, sich übergibt. Dann ist der Schnitt und sie ist eine schöne Muslimin. Erklärt wird, wir bringen jetzt Ordnung in dein Leben, alles wird gut.
Ist es ein Jugendkult, oder ein massives Problem, das bleibt?
Natürlich ein massives Problem, das bleibt. Wir müssen aufwachen. Es braucht einen Konsens quer durch die gesamte Bevölkerung, egal ob du links, ob du rechts stehst, ob du liberal bist, ob du konservativ bist. Es braucht vor allem ein Aufwachen der Muslime. Deswegen heißt auch ein Kapitel: "Muslime, es geht um eure Kinder".
Ob TikTok verboten werden sollte
Man müsste wirklich darüber diskutieren, ob man es unter 14 Jahren verbietet oder zumindest einschränkt. Albanien hat das jetzt einmal gemacht, es ist interessant zu beobachten, was da passiert. Die haben es zumindest für ein Jahr jetzt einmal gesperrt.

Was daran relevant ist
Wir haben in Österreich einen relativ strengen Jugendschutz. Ich darf mir unter 16 Jahren nicht einmal einen "Tatort" anschauen. Der ist auch FSK 16 und dann sagen die Eltern: “Tut mir leid, das darfst du nicht sehen. Dann gehen sie ins Kinderzimmer und schauen sich IS-Videos an.
Was zu tun wäre
Es muss eine Lösung gefunden werden, mit der man diese Plattformen in den Griff bekommt. Das hat nichts mit Zensur oder mit Einschränkung der Meinungsfreiheit zu tun, wie es Elon Musk sagen würde, sondern es geht ganz einfach darum, dass man 13-Jährige von Inhalten fern hält, die einfach nicht gut für sie sind.
"Allahs mächtige Influencer - Wie TikTok-Islamisten unsere Jugend radikalisieren", 224 Seiten, edition a, 25 Euro