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Die Dirndl-Kommunisten und die Babler-Exorzisten

Was wir aus dem netten Wahlkampf in Salzburg lernen können, warum die Wiener SPÖ zu Babler-Fans nicht so nett ist.

Newsflix Kopfnüsse
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Wahlkampf in Salzburg, den gab es eigentlich nicht. Nur Kuscheln. Kampfkuscheln bestenfalls. Die Kopfnüsse widmen sich diese Woche der brutalen Auseinandersetzung in der Mozartstadt zwischen dem netten Kommunisten und dem netten Sozialdemokraten.

Der Kommunist von heute ist ja wirklich nett, er trägt Pulli, Lederhose oder Dirndl, pachtet eine Alpenvereinshütte und hat ein Jahresabo für die Red Bull Arena. Wenn man ihm ein Mail schreibt, dann fragt er, ob es eh nicht zu spät wäre, wenn er die Antworten erst in einer Stunde schickt. Der rote Kandidat schickte wiederum dekoriert seine Mails mit ein paar Smileys. Nett, oder?

Das merkte man auch bei der TV-Konfrontation vorab. Das brutalste Wort, das im Duell fiel, war "unrealistisch". Der Moderator beschäftigte sich mehr oder weniger ausschließlich mit Kay-Michael Dankl von der KPÖ. Er wollte wissen, was er von Putin so halte und ob er als Kommunist noch Kommunist sei. Dankl sagte "Ja", nannte die KPÖ in der Folge aber zur Sicherheit nicht mehr Kommunistische Partei, sondern "Soziale Alternative". Das ist Putin noch nicht eingefallen. Vielleicht lädt ihn die zukünftige österreichische Bundesregierung zu den Salzburger Festspielen ein, dann kann er dem kommunistischen Bürgermeister von der "Sozialen Alternative" gleich die Hand schütteln.

Es geht nicht überall so nett zu wie in Salzburg. Die Wiener SPÖ erstellte ihre Listen für die Nationalratswahl und siehe da, alle, die sich für Andreas Babler ins Zeug geworfen hatten, finden sich unter ferner liefen. Das Signal ist abgesetzt, die Botschaft überbracht: Der Zug von Babler fährt bis hierher und nicht weiter. Und die Insassen mit ihm.

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