Kopfnüsse-Podcast
Die Volkspartei und ihr Tom Cruise von Kagran
Die ÖVP startete in den Wahlkampf und muss sich zwei Frage stellen: Mit wem geht Koalition? Und wie soll das Regierungsprogramm heißen: "Die besten Träume aus beiden Welten?"
Die Kopfnüsse, nicht von meiner KI gelesen, sondern von mir selbst. Ich war live beim Wahlkampfstart der ÖVP in der Wiener Eisarena dabei und was soll ich sagen: es war wundervoll. Der Kanzler präsentierte sich als Tom Cruise, inszenierte sich als Sebastian Kurz und schwitzte bei der Rede zwei Taschentücher voll. Es war eine perfekte Show, sicher sauteuer, für die Wahlkämpfer ein Erweckungserlebnis. Warum mir Michelle Obama dabei in den Sinn kam, erkläre ich im Podcast.
Die Kopfnüsse diesmal über:
Michelle Obama "Es war nicht allein, was sie sagte, sondern wie sie es sagte. Jeder Satz stand für sich. Die Pausen gaben den Gedanken Zeit und Raum, Kopf und Herz zu erwandern und dort Zelte aufzuschlagen. "Hope!"
Österreichs Polit-Kommunikation "Niemand gibt Hoffnung und wenn jemand Hoffnung geben sollte, dann könnten wir es nicht hören, denn es wird nicht gesprochen, nicht miteinander und schon gar nicht zu uns, sondern es werden Klangteppiche ausgebreitet. In diese hochflorigen Buchstaben-Flokatis werden wir eingerollt und dann ins Eck gestellt, irgendwer wird schon kommen und sich kümmern."
Karl Nehammer als Tom Cruise "Er seilte sich nicht ab, sondern Nehammer ging die Treppen im Kanzleramt hinunter, das aber gefährlich zügig. Er sprang auch nicht mit dem Fallschirm ab, um zur Steffl-Arena zu gelangen, er nahm das Dienstauto, auch riskant, aber er fuhr nicht selbst. Sonst allerdings erinnerte vieles im Video, das den eigentlichen Beginn der Show in der Eishalle markierte, an die Schlussfeier von Olympia in Paris."
Koalitionen nach der Wahl "Die Frage wird sein, mit wem man nach der Wahl lieber eine Koalition eingehen will, mit einem "rechten Hetzer" oder mit einem "linken Träumer"? Auf den Titel des Regierungs-Programmes bin ich jedenfalls schon gespannt. Die besten Träume aus beiden Welten?"
Die Alltagshitze "Schließlich redete Karl Nehammer, 45 Minuten lang, mit immer lauter werdender Stimme, er schwitzte dabei zwei Taschentücher voll. "Wir haben extra eine Eishalle für mich gebucht, aber es nutzt nix", sprach er den Wasser-Öxit selbst an."