Neue Serie

Warum man einem Alien niemals trauen sollte

Die neue Netflix-Serie "The Signal" lässt sich lange Zeit bei der Beantwortung der Frage, ob man diesen Außerirdischen auch trauen kann.

Ab sofort auf Netflix verfügbar: die vierteilige Miniserie "Das Signal"
Ab sofort auf Netflix verfügbar: die vierteilige Miniserie "Das Signal"
Anika Molnar/Netflix
Newsflix Redaktion
Uhr
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Dass Stephen Hawking, der 2018 verstorbene Astrophysiker, Dinge leichtfertig in den Raum gestellt hätte, ohne sie ordentlich  durchzudenken, erscheint schwer vorstellbar. Und so ist Hawkings wiederholt geäußerte Warnung vor einem allfälligen Kontakt mit intelligenten außerirdischen Lebensformen, wäre diese denn möglich, nicht einfach unter den Tisch zu kehren. Denn Aliens die in der Lage wären, tatsächlich bis zur Erde vorzustoßen, könnten für die Erde eine existentielle Bedrohung darstellen: "Wir müssen nur auf uns selbst schauen, um zu sehen, wie sich aus intelligentem Leben etwas entwickelt, dem wir lieber nicht begegnen möchten." Also Hände weg von den Außerirdischen.

Hände weg von den Außerirdischen
Astrophysiker Stephen Hawking

Good Alien vs. Bad Alien Dem gegenüber steht die Meinung vieler Wissenschafter, die lieber heute als Morgen mit intelligenten außerirdischen Lebensformen in Kontakt treten – oder sie zumindest studieren und an ihrem Wissen teilhaben würden, wie es etwa der US-Astrophysiker Adam Frank in seinem neuen Buch ausführlich erläutert. Aus wissenschaftlicher Neugier, aber wohl auch, weil man sich von potentiell friedlichen, hoch entwickelten und gütigen Aliens und den einen oder anderen Input für unsere eigene Art erhofft.

E.T. oder Predator? Die Unterhaltungsindustrie hat für beide Sichtweisen ausreichend Material im Köcher, und laufend kommt frisches dazu, unser Hunger nach außerirdischer Kost ist derzeit nur schwer zu stillen. Hier die freundlichen Außerirdischen, wie "E.T." (aus 1982), die Überwesen aus "Contact" (1997) oder der knuffige Katzenliebhaber "Alf" aus der gleichnamigen Fernsehserie (1988-1991). Da die übelmeinenden Besucher, ob sie nun als "Alien" (ab 1979), "Predator" (ab 1987) oder Marsianer in "Mars Attacks" (1996).

    Ab sofort auf Netflix verfügbar: die vierteilige Miniserie "Das Signal"
    Ab sofort auf Netflix verfügbar: die vierteilige Miniserie "Das Signal"
    Anika Molnar/Netflix
    1/12

    Völker, hört die Signale Ganz neu im Angebot der Alien-Serien: "Das Signal", eine Miniserie, die ab sofort bei Netflix abgerufen werden kann, und bei der lange Zeit nicht klar ist, was auf die Protagonisten zukommt: Friede, Eierkuchen, oder eventuell doch die Auslöschung allen Lebens auf unserem Planeten. Der in Deutschland produzierte Vierteiler lässt sich lange Zeit und baut eine mysteriöse, nur schwer zu fassende Stimmung auf, in der die Protagonisten versuchen, der Wahrheit näher zu kommen.

    Die Story von "Das Signal" Die Astronautin Paula (Peri Burmester) kehrt von einer Mission auf der ISS auf die Erde zurück und berichtet ihrem Mann Sven (Florian David Fitz, der auch am Drehbuch mitgearbeitet hat) sofort nach der Landung per Telefon, dass da draußen "etwas Krasses" geschehen sei. Mehr würde er erfahren, sobald die beiden wieder vereint sind. Doch der Flug, der Paula wieder zurück nach Deutschland bringen soll, verschwindet spurlos. Für den Ehemann und die gemeinsame, taube Tochter Charlie (Yuna Bennett) der Beginn eines Alptraumss. Denn neben der Tatsache, dass die eigene Ehefrau und Mutter verschwunden ist, offenbart sich nach und nach, dass bei Paulas dreimonatigem Aufenthalt auf der ISS scheinbar mehr passiert ist, als zunächst angenommen …

    Wer steht draußen vor der Tür: E.T. oder Alien?
    Die Frage der Fragen in "Das Signal"

    Dunkle Stimmung Die Serie spielt die Mystery-Karte gekonnt aus und erzeugt eine unheilschwangere, sinistre Atmosphäre, der man sich trotz einiger Längen (der Stoff sollte ursprünglich als Film umgesetzt werden, ehe man sich für das Serienformat entschied) und mancher sehr "deutscher" Elemente im Storytelling nur schwer entziehen kann. Und ob das titelgebende Signal nun von E.T. oder doch eher von Alien ausgesendet worden ist, erfährt man als Zuschauer erst relativ spät.

    Made in "Bayernwood" Gedreht wurde die Serie in einem brandneuen Studio in Penzing bei München (die wirklich guten Weltraumszenen) sowie in den Bavaria-Studios. Die gesamte Produktion strahlt verhältnismäßig viel Internationalität aus, in ihrer Einschätzung ist sich das deutsche Feuilleton allerdings auffällig uneinig. Einige Kritiker empfehlen den Vierteiler uneingeschränkt (etwa die "FAZ"), andere wiederum lassen kein gutes Haar daran (z.B. "Die Zeit"). Muss man sich wieder einmal selber eine Meinung bilden …

    "Das Signal", vierteilige Miniserie, Deutschland 2024, ab sofort auf Netflix abrufbar

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