best of streaming 2024
Killer, Thriller und ein Alien: Was vom Streaming-Jahr bleibt
Spannung, Humor, Drama und viel Menschlichkeit: Die besten Serien des Jahres 2024 zeichnen sich durch ihre Vielfalt aus. Die Newsflix-Auswahl aus einem Angebot, das so gut wie keine Wünsche offen gelassen hat.
Während das Kino kriselt, floriert Streaming weiterhin: Nach einigen Jahres des Wildwuchses an neuen Anbietern hat sich nun das Feld konsolidiert, die jeweiligen Dienste haben ihre Zielgruppe, manche gar ihren eigenen Stil gefunden. Und sie begeisterten auch 2024 mit neuen, sehenswerten Formaten. Und was auch auffällt: Inzwischen gibt es seltener "Must-See-Filme" im Streaming-Angebot, die "Must-See-Serien" werden hingegen laufend mehr.
Serien auf dem Vormarsch Egal ob neue (Mini-)Serie oder neue Staffel: Die Streaming-Dienste bewiesen 2024 endgültig, dass das "Langformat" inzwischen in so manchen Aspekten dem klassischen Spielfilm mit maximal 2 Stunden Spielzeit überlegen ist. Geschichten lassen sich detaillierter, umfangreicher, tiefgründiger erzählen, gleichzeitig fällt dem Publikum das Schauen in unterteilten Häppchen oft leichter. Und die Zeit der belanglosen Seifenopern ist auch vorbei: Serie gibt es heute meist in Spielfilmqualität.
Das Geschichten-Format unserer Zeit Serien erzählen heute im besten Fall darüber, was war, was ist, was sein wird oder sein könnte. Und sie haben damit in den letzten Jahren die Funktion als wohl bedeutendste Erzählform einer global vernetzen Menschheit übernommen. Serien sind heute die Seismografen gesellschaftlicher Entwicklungen und das globale, transkulturelle Medium der Meta-Kommunikation. Was früher Bücher waren und ganz früher Lagerfeuer-Geschichten, das sind heute Serien.
Welche Serien sollte man 2024 unbedingt gesehen haben?
Hier also eine (subjektive) Auswahl jener 2024 erschienenen (Mini-)Serien, die zweifelsohne zu den absoluten Streaming-Highlights des auslaufenden Jahres zu zählen sind.
"Aus Mangel an Beweisen" / Apple TV+
Worum geht's Bezirksstaatsanwalt Rusty Sabich (überzeugend als Nervenwrack: Jake Gyllenhaal) wird beschuldigt, seine Kollegin – und Geliebte – Carolyn Polhemus (Renate Reinsve) umgebracht zu haben. Der neue, karrierebewusste Generalstaatsanwalt Nico Della Guardia (O. T. Fagbenle) setzt Tommy Molto (Peter Sarsgaard) auf den Fall an, ein Sabich in innigem Neid verbundender Kollege, der noch dazu selbst für Polhemus schwärmte.
Während sich die Stimmung in der Öffentlichkeit und auch an seinem Arbeitsplatz gegen ihn dreht, muss Sabich den Fall in die eigenen Hände nehmen. Am Ende hat er nur noch Della Guardias Vorgänger Raymond Horgan (Bill Camp) und seine Familie auf seiner Seite, doch der emotionale Einsatz könnte höher nicht sein: Denn im Zuge der Ermittlungen, die seine Unschuld beweisen sollen, kommen unschöne Details über Sabichs Affäre mit der Toten zutage, die die ohnehin brüchige Ehe mit seiner Frau Barbara (Ruth Negga) weiter belasten.
Weshalb es sich lohnt Wem all das bekannt vorkommt, irrt nicht: "Aus Mangel an Beweisen" ist das Serien-Remake des gleichnamigen Films aus 1990 von Alan J. Pakula, bis heute einer der besten Gerichts-Thriller überhaupt. Man mag sich die Frage stellen, ob man sich das Ganze auch anschauen sollte, wenn man die Geschichte bereits kennt. Einfache Antwort: Ja. Denn die Macher rund um "Serien-Gott" David E. Kelley verpasstenihrer Adaption den heftigsten Twist des Jahres 2024, der nicht nur Rusty Sabich den Boden unter den Füßen wegziehen wird. Davor gibt es 8 Episoden lang eine hochwertige Mischung aus Justizthriller und aufwühlendem Beziehungsdrama, spannend inszeniert und erzählt, dazu toll gespielt. Für viele zu Recht die Serie des Jahres.
"Aus Mangel an Beweisen", USA 2024, 8 Episoden à ca. 60 Minuten, Apple TV+
"The Lincoln Lawyer" Staffel 3 / Netflix
Worum geht's "The Lincoln Lawyer" erzählt von Star-Anwalt Mickey Haller (Manuel Garcia-Rulfo), der sich mit seinem ganz eigenen Stil einen Namen in den Gerichten von Los Angeles gemacht hat. Sein Markenzeichen: Er bearbeitet seine Fälle am liebsten vom Rücksitz seines Lincoln SUV aus, mit dem er sich durch die Stadt und von Termin zu Termin kutschieren lässt.
Während das berufliche Leben Mickey Hallers von Erfolgen gekennzeichnet ist - als Verteidiger bekommt er die meisten seiner Klienten frei -, ist es um sein Privatleben weniger stabil bestellt: Die Beziehung zu seiner ersten Ex-Frau Maggie (Neve Campbell) ist kompliziert, seine zweite Ex-Frau Lorna (Becki Newton) arbeitet inzwischen mit ihm und für ihn in seiner Kanzlei. Im Team Haller geht mitunter recht chaotisch zu, aber trotzdem immer familiär.
Weshalb es sich lohnt Aus der Buchreihen-Vorlage von Ex-Journalist und Star-Autor Michael Connelly machten David E. Kelley (ja, schon wieder der) und sein Team eine Serie, die tatsächlich mit jeder Staffel besser wird. Die dritte übertrifft die grundsolide erste und die sehenswerte zweite noch einmal. Es gibt nichts, was man ändern müsste, "The Lincoln Lawyer" ist eine Wohlfühlserie ohne Klischees, eingebettet in ein vibrierendes L.A., in dem sich Licht- (das Essen!) und Schattenseiten (institutionelle Korruption) die Waage halten.
Die Serie lebt von ihren markigen Figuren, aus denen Haller - auch wegen der recht unkonventionellen Darstellung durch Manuel Garcia-Rulfo - heraussticht. Alle Charaktere sind echte "Persönlichkeiten", die einem irgendwie ans Herz wachsen. Und die durchwegs anspruchsvollen Handlungsstränge, Plot-Twists sowie die detailreiche Schilderung des Gerichtsalltags, gerade in Staffel 3, tun ihr Übriges, dass "The Lincoln Lawyer", Staffel 3, die wohl beste Serien-Fortsetzung des Jahres ist.
"The Lincoln Lawyer", Staffel 3, USA 2024, 10 Episoden à ca. 45-55 Minuten, Netflix
"Rentierbaby" / Netflix
Worum geht's Die Karriere des Möchtegern-Comedians Donny (Serienschöpfer Richard Gadd spielt sich quasi selbst) mag nicht so recht in die Gänge kommen, weshalb er als Barkeeper sein finanzielles Auskommen verdienen muss. Eines Abends spaziert die übergewichtige, nicht gerade attraktive Martha (Jessica Gunning) in seine Bar, setzt sich vor Donny, schmeichelt ihm auf aufdringliche Art. Doch der an haufenweise Komplexen und mangelndem Selbstbewusstsein leidende Donny kanzelt sie nicht ab oder ignoriert sie, er lässt sich schmeicheln und auf einen Flirt ein, obwohl er eigentlich gar kein Interesse an Martha hat.
Schnell entwickelt sich aus der lockeren Bar-Bekanntschaft eine toxische Beziehung zwischen einer geübten und verurteilten Stalkerin und einem verwirrten, selbstzerstörerischen jungen Mann, der nicht weiß, wer er ist und was er will. Der Beginn einer düsteren Odyssee.
Weshalb es sich lohnt "Rentierbaby" ist eine Autoren-Serie durch und durch. Das heißt, dass sie - äquivalent zum klassischen Autorenfilm - die ganz persönliche, künstlerische Vision ihres Urhebers, in diesem Fall Schöpfer, Autor und Hauptdarsteller Richard Gadd, präsentiert. Wobei das Resultat noch weiter geht: Es ist nicht nur persönlich, sondern geradezu intim. Gadd legt einen schonungslosen Seelenstrip hin, in dem er laut eigenen Aussagen eigene Erfahrungen verarbeitet.
Die britische Serie ist dabei morbid und düster, zeigt einen jungen Mann beim selbstverschuldeten Taumeln in den Abgrund, den er selbst gewählt hat. Und der trotzdem notwendig erscheint. Nichts für schwache Nerven, absolut keine "Wohlfühlserie", aber sehenswert.
"Rentierbaby", GB 2024, 7 Episoden á ca. 30 Minuten, "Netflix"
"Disclaimer" / Apple TV+
Worum geht's "Disclaimer" ist ein von Mexikos Star-Regisseur Alfonso Cuaron virtuos in Rückblenden erzähltes Puzzle, in dessen Zentrum die erfolgreiche Journalistin Catherine Ravenscroft (Cate Blanchett) steht: Ein kleines, vom pensionierten Privatschullehrer Stephen Brigstocke (Kevin Kline) in Umlauf gebrachtes Büchlein droht ihr nach außen perfekt scheinendes Leben auf den Kopf zu stellen. Denn das Buch handelt offenbar von ihr, genauer von einer Zeit ihres Lebens, die sie seit zwei Jahrzehnten mit aller Macht zu begraben versuchte. Es geht um eine Urlaubs-Affäre mit einem Teenager. Und um einen tödlichen Unfall. Von all dem wissen weder ihr Ehemann (Sacha Baron Cohen), noch professionelles Umfeld etwas.
Doch Brigstocke, der Vater des inzwischen toten Jungen, will Rache für das, was seinem Sohn angetan wurde - und wofür er Ravenscroft verantwortlich macht. Deren mühevoll aufgebaute Upper Class-Existenz steht nun vor dem totalen Kollaps - und das Publikum darf diesem in "Disclaimer" Folge für Folge beiwohnen. Doch ist hier wirklich alles, wie es scheint?
Weshalb es sich lohnt "Disclaimer" ist ein anspruchsvoller Psycho-Thriller auf höchstem Film-Niveau, umgesetzt als fordernde Serie, die ihre Magie langsam, aber mit sich steigernder Dringlichkeit entfaltet. Das Publikum taucht ein in zerfallende Existenzen, deren Fassaden rund um Geheimnisse gebaut wurden, die nur Stück um Stück offenbart werden, Das Ganze ist bestechend erzählt und gefilmt. Und am Ende auch eine Parabel über die Macht der Vergangenheit, der niemand entrinnen kann, über Schuld, Verdrängung - und den Umgang mit schmerzhaften Wahrheiten. Die wohl kunstvollste Serie des Jahres 2024.
"Disclaimer", USA, Großbritannien 2024, Mini-Serie mit 7 Episoden à ca. 50 Minuten, Apple TV+
"Resident Alien" / Netflix, Sky X
Worum geht's Ein Alien, das aussieht, wie man sich Aliens eben vorstellt, landet in einem Kaff im Nirgendwo von Colorado, um im Auftrag seiner Gattung die Menschheit zu zerstören. Zu diesem Zweck nimmt es die Form des lokalen Arztes Dr. Harry Vanderspeigle an, den echten Doktor versenkt er im See. Der Alien-Harry (großartig gespielt von Alan Tudyk) muss sich jedoch erst an die für ihn seltsamen Gebräuche der Menschen gewöhnen, damit er nicht auffällt, besonders soziale Interaktion fällt ihm schwer.
Bald freundet er sich aber mit Asta (Sara Tomko), der Krankenschwester und "guten Seele" der Kleinstadtan und Gefühle stellen sich ein, die dem sonst rational kalkulierenden Außerirdischen unbekannt und fremd sind. Durch die Freundschaft und das Kleinstadt-Leben erfährt Harry, was es heißt, "Mensch" zu sein. Und lässt so schrittweise von seinem eigentlichen Plan, die Menschheit auszulöschen, ab.
Weshalb es sich lohnt Was klingt wie krude Bahnhofsliteratur oder ein Jugendroman, entpuppt sich über die bisherigen 3 Staffeln hinweg als clevere und enorm unterhaltsame Dramedy-Serie mit Herz, Hirn und Humor. Verantwortlich dafür zeichnet der ehemalige "Family Guy"-Autor Chris Sherdian als Serien-Schöpfer und Showrunner.
Unter der schrägen Oberfläche von "Resident Alien" geht es um nichts weniger als die Frage nach der conditio humana, die aus Perspektive eines Außerirdischen erforscht wird. Dass sogar dieser Gutes in der Menschheit erkennt (die Werte von Freundschaft, Familie, Mitgefühl und Liebe), die er zuvor für minderwertig betrachtet hatte, vermittelt bitter nötige Hoffnung.
"Resident Alien", USA seit 2021, bisher 3 Staffeln mit 10, 16 und 8 Episoden à ca. 40 Minuten, Staffel 1 bei Netflix, Staffel 2+3 bei Sky X
"Shrinking" Staffel 2 / Apple TV+
Worum geht's Jimmy Laird (Jason Segel) ist Psychotherapeut, hat aber selbst ordentlichen Therapiebedarf: Er hat seine Frau bei einem tragischen Autounfall verloren und vertreibt sich seither seine Zeit in erster Linie mit Alkohol, Drogen und Prostituierten, um seinen Schmerz zu betäuben, was angesichts einer jugendlichen Tochter und Klienten mit eigenen Problemen eher weniger von Vorteil ist.
Als letzter Anker für Jimmy fungiert die Gemeinschaftspraxis, in der er arbeitet. Die gehört Paul Rhodes (Harrison Ford), ein Therapeut alter Schule, stets mürrisch, distanziert und emotional eher ein Flatliner, aber so etwas wie Jimmys Mentor. Im Arbeitsumfeld beginnt Jimmy auch eine Affäre mit der ehemals besten Freundin seiner Frau – und seiner Arbeitskollegin – Gaby (Jessica Williams). Über kleine und größere Dramen im Privat- und Berufsleben, über Scheitern und wieder Aufstehen findet Jimmy langsam zurück ins Leben. Und einen Umgang mit seinem traumatischen Verlust.
Weshalb es sich lohnt "Shrinking" trägt unverkennbar die Handschrift von "Scrubs"- und "Ted Lasso"-Schöpfer Bill Lawrence: Wer seine älteren Serien mag, wird diese lieben, die auch mit Staffel 2 qualitativ nahtlos an die erste anknüpfen kann. "Shrinking" bezieht seine dramaturgische Spannung aus der clever konstruierten Ausgangslage (kaputter Therapeut in der Existenzkrise) und der Mentor-Schüler-Beziehung zwischen Laird und Rhodes, überzeugend gespielt von Harrison Ford, der damit seine definierende Altersrolle gefunden hat, die nicht nur einmal an das Gespann aus J. D. und Dr. Cox aus "Scrubs" erinnert.
Was "Shrinking" so besonders macht, ist die emotionale Tiefe, die selbst banalen Sequenzen Bedeutung verleiht. Durch die psychologisch kluge und sensible Art, wie die Serie Konflikte darstellt, ist man als Zuschauer stets involviert: "Shrinking" schenkt seinen Sehern auf geradezu nonchalante Weise Lebensweisheiten en masse.
"Shrinking", Staffel 2, USA 2024, 12 Episoden à ca. 30-35 Minuten, Apple TV+
"The Madness" / Netflix
Worum geht's Autor und TV-Nachrichten-Kommentator Muncy Daniels (Colman Domingo) will sich eine Auszeit in den Poconos gönnen, zur Ruhe kommen, an seinem neuen Buch schreiben. Doch der Trip endet als Alptraum: Daniels findet seinen Nachbarn, der zuvor noch seine Hilfe angeboten hatte, tot und zerstückelt in dessen Sauna. Kurz darauf machen zwei bewaffnete Männer machen Jagd auf ihn.
Als er sich ins nächste Dorf schleppt und die Polizei informiert, glaubt ihm keiner - und schnell wird er selbst zum Hauptverdächtigen in einem Mordfall, der sich bald zur Verschwörung auswächst, in die White Supremacy-Aktivisten, ein reicher Investor und eine dubiose Firma verwickelt sind. Auf sich allein gestellt, macht sich Daniels selbst auf die Suche nach der Wahrheit.
Weshalb es sich lohnt "The Madness" hat ihre Schwächen, aber die hohe Aktulität der Geschichte und die grandiose Darstellung von Domingo machen die Serie trotzdem sehenswert. Kaum ein Langformat war heuer politisch zeitgemäßer und relevanter: Gezeichnet wird das Bild einer zersplitterten, orientierungslosen US-Gesellschaft in der Krise, mit Radikalisierungen auf allen Seiten und im verborgenen agierenden Kräften, die von gesellschaftlichem Zerfall profitieren. Der Protagonist gerät schuldlos in eine Verschwörung und nimmt es, ausgestattet mit klarem moralischen Kompass und Idealismus, mit einem "System" auf, gegen das er nur verlieren kann.
"The Madness", USA 2024, 8 Episoden à ca. 45-60 Minuten, Netflix
"Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez" / Netflix
Worum geht's Nach realem Vorbild: Das Brüderpaar Lyle und Erik Menendez (überzeugend gespielt von Nicholas Alexander Chavez und vor allem Cooper Koch) killt eines Abends seine Eltern Jose und Kitty (Javier Bardem und Chloë Sevigny). Der brutale Mord in Beverly Hills sorgt für landesweite Schlagzeilen. Schnell wird klar, was geschehen war, doch die Frage nach dem "Warum" beschäftigt nicht nur das Gericht, sondern auch die Medien.
So werden die Brüder zu Stars wider Willen, ihre live übertragene Gerichtsverhandlung wird zum gesellschaftlichen Ereignis. Jeder scheint eine Meinung zu den beiden zu haben, die wahlweise als gierige, verwöhnte Snobs gesehen werden, oder als bemitleidenswerte Opfer bestialischen Missbrauchs durch ihren Vater, den sie selbst als Grund für ihren "Mord aus Notwehr" anführen.
Weshalb es sich lohnt Abgesehen von der morbiden Faszination fast jeder Ryan Murphy-Serie: Die Staffel 2 von "Monster" ist eine provokative Reflexion über die Genese der Wahrheit und stellt die Frage, wie wir wissen (können), was stimmt und was nicht. Wer ist gut, wer böse, wer Täter, wer Opfer, wer ist hier das wahre Monster?
"Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez" spielt mit dem Rashomon-Effekt, eine Form unzuverlässigen Erzählens, wo das Publikum selbst entscheiden muss, welche Version einer Geschichte es glaubt. Und tangiert so am Rande auch die #Metoo-Debatte und die (Un)Kultur wilder Anschuldigungen, selbsternannter Richter und medial abgehandelter Gerichtsverfahren.
"Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez", USA 2024, 9 Episoden à 35-65 Minuten, Netflix