Yoga and the City: In New York ist das eine Matte Sache

Was haben Taylor Swift, Koriander und Yoga gemeinsam? Vor allem die Art und Weise, wie Menschen ihnen begegnen. Denn in diesen drei Fällen (und sicher noch in einigen weiteren) gibt es keine Halbheiten, keine Unentschlossenheit. Entweder man mag, was einem geboten wird, oder man mag es nicht. Dann jedoch wirklich nicht.

Der ideale Mix aus Sinn und Sein Während aber Koriander für alle Zeiten das Gottseibeiuns-Kraut vieler Feinschmecker sein wird – die Tatsache, dass Geruch und Geschmack der Pflanze Wohlgefallen und Ekel gleichermaßen auslösen können, beruht auf der jeweiligen genetischen Disposition eines Menschen und man kann exakt gar nichts dagegen tun, wenn einem vor Koriander ekelt; Und Taylor Swift längst allen irdischen Zuschreibungen entschwebt ist und sich mit ihren Millionen Swifty-Fans einfach ihre eigene Swift-Welt aufgebaut hat; Ist Yoga mittlerweile für Millionen Menschen auf der Welt zur idealen Mischung aus Sinn und Sein geworden.

Seit 2014 gibt es den Internationalen Tag des Yoga Die vielfältigen positiven Auswirkungen dieser Art der Meditation auf Körper, Geist und Seele haben mittlerweile auch die Vereinten Nationen erkannt. Und so wurde 2014 auf Initiative des indischen Premierministers Narendra Modi, selbst seit Jahrzehnten begeisterter Yoga-Anhänger, der "Internationale Tag des Yoga" ins Leben gerufen und auf den 21. Juni gelegt. Der Tag der Sommersonnenwende ist auf der Nordhalbkugel jener Tag, an dem es am längsten hell ist – aus diesem Grund schlug Modi vor, den Yoga-Tag hier stattfinden zu lassen: "Das hat für viele Menschen eine besondere Bedeutung."

Eigene UNO-Resolution für Yoga-Tag "In der Erkenntnis, dass Yoga einen ganzheitlichen Ansatz für Gesundheit und Wohlbefinden bietet", hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen im Dezember 2014 schließlich den 21. Juni zum Welt-Yoga-Tag erklärt. Der entsprechende, von Indien eingebrachte Resolutionsentwurf wurde von 177 Nationen unterstützt, keine andere UNO-Resolution hat jemals größere Unterstützung erfahren. Und die Unesco hat Yoga zwei Jahre später schließlich auch noch als immaterielles Weltkulturerbe anerkannt. Mehr Weihe geht nur mehr, wenn auch noch der Papst Yoga seinen Segen erteilt.

Wegen Schaltjahr - Yoga-Tag 2024 schon am 20. Juni Da das Jahr 2024 aber ein Schaltjahr ist, fällt der längste Tag des Jahres heuer ausnahmsweise auf den 20. Juni. Und so feierte die Yoga-beseelte Welt bereits eine Tag früher den "Yoga-Tag".  Primär natürlich in Indien, wo diese Form der ganzheitlichen Übungen vor weit mehr als 2.000 Jahren ihren Anfang nahm. Aber auch im Rest der Welt wird fleißig gestreckt, gedehnt, kontempliert und meditiert.

Am begeistertsten vom Yoga-Tag sind die Amerikaner. Hier finden unzählige Yoga-Klassen mitten in der Stadt und unter freiem Himmel statt. Die außergewöhnlichste gibt es alljährlich auf dem Times Square. Den Event gibt es hier schön länger als den "Yoga-Tag". Am 21. Juni 2003 trafen sich drei Yogis am Times Square und beschlossen, dass ab ab jedes Jahr zu machen. Die Geburt einer heute riesigen Veranstaltung.

Yoga zwischen Wokenkratzern Den ganzen Tag lang, von 7.30 Uhr in der Früh bis 20.30 Uhr abends, konnten auch heuer wieder unzählige Yoga-Klassen kostenlos besucht werden, Tausende machten mit. Es fanden Live Streams im Internet und auf Facebook statt, es wurde gemeinsam meditiert und gefeiert. "Solstice in Times Square: Mind over Madness Yoga" (etwa "Sonnenwende am Times Square: Der Verstand besiegt den Wahnsinn" betitelt sich diese Veranstaltungsreihe, die es mittlerweile seit bereits 22 Jahren gibt.

Oase der Stille im Herzen der Welt Und so wurde auch heuer wieder der belebteste und quirligste Platz der Stadt (der ja eher wie eine zu breit geratene Straße denn wie ein gewachsener Platz wirkt) für zwölf Stunden zu einer Oase der Ruhe und Besinnung – während der Verkehr weiter durch dieses Nadelöhr an der Zusammenkunft von Broadway und 7th Avenue glitt und Truck Driver wie Touristen über die hunderten Menschen staunten, die da mit Sonnengruß und ähnlichen Übungen den Yoga-Tag und sich selbst feierten.

Yoga and the City. Auch so kann's gehen!