SCHUL-DEBATTE

Immer mehr Kinder gehen "in Islam": Lassen wir die Kirche im Dorf!

Erstmals besuchen 100.000 Kinder den Islam-Unterricht. Warum das keine Alarmmeldung ist und wieso ein ReligionEN-Unterricht sinnvoll wäre, erklärt Schulexperte Niki Glattauer.

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Nun, sag, wie hast du's mit der Religion?, fragt Gretchen ihren Heinrich. In Österreich stellen Politiker und Medien die Gretchenfragen aus Goethes Faust neuerdings im Wochentakt. Die einen begleitet von Schnappatmung. Die anderen mit dem Versuch zu verschleiern, was nicht mehr zu verschleiern ist.

Aha? 70 Prozent katholisch? Beginnen wir mit einer bemerkenswerten Nachricht im Radio: Im Ö1-Abendjournal war am 12. Juni Folgendes zu hören: "Aus dem Bildungsministerium kommt heute eine österreichweite Statistik, wonach fast 70 Prozent der Volksschulkinder katholisch und 16 Prozent moslemisch sind." Dies, nachdem unmittelbar davor gemeldet geworden war, dass in Wiener Volksschulen heuer deutlich mehr Kinder mit Glaubensbekenntnis Islam sitzen als Katholiken* (35 Prozent vs. 21 Prozent) und nur minimal weniger als insgesamt Christen (37 Prozent inklusive der großen Gruppe an Orthodoxen, 13 Prozent, der kleinen Gruppe an Evangelischen, 2 Prozent, und von ein paar "Zerquetschten" wie Pfingstler und Mennoniten).

Niki Glattauer ist als ehemaliger Schuldirektor in Wien Experte in Bildungsfragen
Niki Glattauer ist als ehemaliger Schuldirektor in Wien Experte in Bildungsfragen
Sabine Hertel

Wer's glaubt, wird selig Welcher Statistik die "fast 70 Prozent" zu Grunde liegen, blieb schleierhaft – die Nachricht kam nie wieder, eine Erklärung schon gar nicht. Valide statistische Daten (etwa der Statistik Austria) gibt es dazu nämlich nicht, auch, weil Religionsbekenntnisse von Kindern Privatsache sind. Offen gestanden: Ich glaube die Zahlen nicht (dafür, dass ich sie tags darauf bei Patrick Budgen in "Guten Morgen, Österreich" unreflektiert wiedergegeben habe, entschuldige ich mich hiermit, eigentlich sollte ich wissen, was davon zu halten ist, wenn die Politik "anlassbezogen" Zahlen aus dem Hut … aber lassen wir das).

Oder doch nur 54 Prozent?  Warum ich die Zahlen nicht glaube? Weil eine einfache Milchmädchenrechnung zu einem anderen Ergebnis führt. Im Schuljahr 2020/21 besuchten laut "Ökumenischem Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)" 586.000 katholische Kinder, die christlichen Privatschulen mit eingerechnet, den röm.-kath.-Unterricht (hier nachzulesen). Damals frohlockte der ÖRKÖ: "Das sind mehr als 91 Prozent der katholischen Kinder." Demnach waren also schon vor vier Jahren nur knapp 644.000 Kinder katholisch, was bei 1,2 Millionen Schülern nicht 70 Prozent, sondern schlappen 53,67 Prozent entspricht. Sollte es seitdem zu einer wundersame Katholiken-Vermehrung gekommen sein? Eher im Gegenteil.

Österreich 2022: Rund 4,7 Millionen Katholiken, 750.000 Menschen bekannten sich zum Islam. 440.000 waren orthodox
Österreich 2022: Rund 4,7 Millionen Katholiken, 750.000 Menschen bekannten sich zum Islam. 440.000 waren orthodox
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4,73 Millionen sind katholisch Denn inzwischen ist die Zahl a) der Muslime, b) der Orthodoxen (von serbisch- bis koptisch-orthodox) und c) jene von Bürgern o.B. (= ohne Bekenntnis) gewachsen. Ende 2022, dem letzten statistisch erfassten Jahr, hatte die römisch-katholische Kirche in Österreich 4,73 Millionen Mitglieder, sprich weniger als 53 Prozent der Bevölkerung. 750.000 Menschen bekannten sich zum Islam. 440.000 waren orthodox. Nicht einmal dann also, wenn heute jeder einzelne Katholik, jede einzelne Katholikin – vom Teenager bis zur Pensionistin – ein Kind in einer Volksschulklasse hätte, gingen sich ein "fast-70-Prozent der-Kinder-katholisch" aus. Tja.

Maria durch ein' Dornwald ging "Waren das noch Zeiten, als wir in der Klasse alle katholisch wa­ren und die beiden Rothaarigen evangelisch!", schrieb ich mit Augenzwinkern in meinem Buch "Best of Schule", (2016, Kremayr & Scheriau)“ und erinnerte mich nicht ohne Wehmut an den christlich geprägten Schulalltag meiner eigenen Schulzeit, nota bene im Advent: "Für das Entzünden des Kranzes plus besinnlichem Schweigen gingen jeden Tag schon in der ersten Stunde zehn Minuten drauf; Mütter von Kindern, denen ein 'Nicht genügend' drohte, schaufelten palettenweise Vanillekipferl in die Direktion, von wo sie dann spätestens im Mai ihren Weg in die Klassen fanden; und das gemeinsame Intonieren von 'Maria durch ein' Dornwald ging' beim Krippenspiel im Stiegenhaus rührte selbst das härteste Heimleiterherz." Ja, auch ich ging in eine katholische Privatschule, und auch wenn Sie's jetzt nicht wissen wollen: es war in die Neulandschule in Wien-Favoriten.

Halbe-halbe Inzwischen kann man der "vanishing race" des jugendkatholischen Österreichs fußfrei beim Verschwinden zuschauen. Der "Kurier" veröffentlichte im Mai letzten Jahres eine Statistik, wonach österreichweit (!) nur noch in etwa gleich viele Kinder den katholischen Religionsunterricht besuchten wie den einer anderen Konfession (je ca. 40 Prozent), 20 Prozent seien o.B. (von denen aber wieder ein stolzes Viertel dennoch freiwillig in "röm.-kath." ging).

Kann das stimmen? Fast 70 Prozent der Volksschulkinder in Österreich sollen katholisch und 16 Prozent moslemisch sein
Kann das stimmen? Fast 70 Prozent der Volksschulkinder in Österreich sollen katholisch und 16 Prozent moslemisch sein
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Selbstläufer Islam Wobei mit "andere Religionen" vor allem der Islam gemeint ist. Der durch Vertreibung, Flucht und Not verursachten Zuwanderung geschuldet – inzwischen plus Nachzug Tausender Kinder und Frauen aus Syrien, Afghanistan, Somalia und Tschetschenien – , ist das Wachstum der muslimischen Community quasi ein Selbstläufer. Vor allem in den Städten.

Im Ramadan gähnende Leere In den Wiener Pflichtschulen sind muslimische Schüler längst die Mehrheit (Wiens Volksschulen siehe oben), was sich in der Praxis dadurch ausdrückt, dass die gemeine Mittelschul- oder Poly-Lehrerin zum dreitägigen Zuckerfest nach dem Ramadan, an dem Moslems schulfrei bekommen (eine Recht, das, wenn man mich fragt, dringend überprüft gehört), mit einer Handvoll Schüler in einer gähnend leeren Klasse sitzt.

Ich fehle – na und? Warum das überprüft gehört? Weil die zusätzlichen Ferientage früher, als es nur zwei, drei Moslems pro Klasse gab, für das Unterrichtsgeschehen keine Rolle spielten. Die bekamen frei und mussten nachlernen, was sie versäumten (weswegen viele trotzdem in die Schule kamen). Heute, wo Muslime die Mehrheiten bilden, versäumen sie durch ihr Fehlen nichts, weil die Lehrerin an den Tagen ihres Fehlens notgedrungen den Unterricht einstellt … Wieder ein paar Tage, an denen unsere Schulen ihrem gesetzlichen Auftrag zu bilden und auszubilden ausgerechnet dort, wo es am nötigsten wäre, nicht nachkommen.

Gesetz in Österreich: "In ... Schulen, an denen die Mehrzahl der Schüler einem christlichen Religionsbekenntnis angehört, ist in allen Klassenräumen vom Schulerhalter ein Kreuz anzubringen"
Gesetz in Österreich: "In ... Schulen, an denen die Mehrzahl der Schüler einem christlichen Religionsbekenntnis angehört, ist in allen Klassenräumen vom Schulerhalter ein Kreuz anzubringen"
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In Linz und Graz ist "Islam" vorn Auch in den Linzer Pflichtschulen (Volksschulen und Mittelschulen) sitzen heuer erstmals mehr Kinder mit Glaubensbekenntnis Islam (knapp unter 36 Prozent) als katholische Kinder (knapp über 33 Prozent).  Ähnlich in Graz.  Zwar besuchen dort in den Volksschulen aktuell noch immer 55 Prozent den katholischen und nur 32 Prozent den islamischen Religionsunterricht, in den Mittelschulen hat sich das Blatt jedoch bereits gewendet:  53 Prozent "Islam" gegenüber 34 Prozent "röm.-kath." (Zahlen vom Jänner dieses Jahres)

Untergang des Abendlands Manche Politiker dieses Landes – und so manches Medium – verkünden angesichts solcher Zahlen den Untergang des Abendlandes. Die "Kronen Zeitung" z. B. hob zu den oben genannten steirischen Zahlen ausgerechnet die Mittelschule Graz-Algersdorf hervor, in der von 144 Schülern 113 islamischen Religionsunterricht bekommen. Titel: "Islam weiter am Vormarsch". Als würde da in unseren Volksschulen irgendwer für irgendwas marschieren …

Klare Kante Der Wiener Schuldirektor Christian Klar, ÖVP-Bezirksrat und ein bekennender Gegner des Islam – im Gespräch mit mir: "Ich bin nicht gegen Menschen, ich bin gegen diese Religion" – schrieb in seiner jüngsten Kolumne im "Exxpress" von "Unterwerfung", zitierte Kolleginnen, die "nicht mehr ins Schwimmbad" gingen, weil es dort von Burkini-Trägerinnen nur so wimmle, und beteuerte, sich "dem entgegenstellen" zu wollen.

Hört beim Schwein aber auf Wobei "entgegenstellen" für ihn offenbar ein dehnbarer Begriff ist:  Ausgerechnet an Klars Schule, einer Mittelschule mit Nachmittagsbetreuung und gratis Mittagessen, wird für die Schüler inzwischen pauschal für alle (!) nur das schweinefleischfreie 2er-Menü bestellt, obwohl die Hälfte der Schülerklientel aus o.B.-Kindern und orthodoxen Christen besteht (auf deren Speiseplan Schweinefleisch bekanntlich ganz oben steht). Ich bin auf diesen Umstand im Zuge einer anderen Recherche gestoßen und habe Christian Klar damit konfrontiert. Er hat es mir achselzuckend bestätigt. "Es gibt Wichtigeres." Eh.

Schulküche ohne Schweinefleisch: Auch Kinder ohne Bekenntnis bestellen das 2er-Menü
Schulküche ohne Schweinefleisch: Auch Kinder ohne Bekenntnis bestellen das 2er-Menü
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Auch wieder wahr Womit Schuldirektor Klar freilich Recht hat: Der widersprüchliche und zögerliche Umgang von Staat und Schule in Bezug auf die Rechte und Pflichten von Muslimen behindert das Schulleben mit unseren (von der Aufklärung geprägten) demokratischen Normen und Werten zunehmend. Siehe meine Texte zur "Normverdeutlichung" oder "Was tun mit Tausenden syrischen Kindern?" Um das zu kritisieren, muss man weder Ausländerfeind noch Islam-Gegner sein.

100.000 gehen bei uns in "Islam" Die interessanteste neue Zahl kommt – medial bisher kaum wahrgenommen – aus der islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ): Erstmals gingen heuer mehr als 100.000 Kinder und Jugendliche in den schulischen Islam-Unterricht. Die Schulamtsleiterin der IGGÖ Carla Amina Baghajati nannte diese Zahl Ende Mai in einem Interview mit dem bezeichnenden Titel "Schule ist immer ein Spiegelbild der Gesellschaft" anlässlich des jüngsten Berichts der "Dokustelle antimuslimischer Rassismus" (hier nachzulesen).

Genervte Stimmung Darin zeigte sie auch Verständnis für die Sorgen anderer: "An manchen Standorten gibt es eine Mehrheit muslimischer Schüler:innen. Das bringt Veränderungen, die aus der Perspektive etlicher Lehrer:innen an Identitätsfragen rühren. Wenn Pädagog:innen feststellen, dass Erziehungsarbeit, die auch zuhause geschehen müsste, bei ihnen hängen bleibt und soziale Benachteiligung, Armutsgefährdung und ein instabiles Umfeld Belastungen für Kinder und Jugendliche sind, dann wundert es mich nicht, dass teilweise auch eine genervte Stimmung im Lehrkörper herrscht."

Zum dreitägigen Zuckerfest nach dem Ramadan bekommen Moslems schulfrei (hier eine Schule in Wien-Ottakring)
Zum dreitägigen Zuckerfest nach dem Ramadan bekommen Moslems schulfrei (hier eine Schule in Wien-Ottakring)
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Besser als private Islam-Schulen Für mich sind die 100.000 Schüler im Islam-Unterricht unserer öffentlichen Schulen eine gute Nachricht. Denn im Prinzip, so behaupte ich, steht einer religiösen Radikalisierung im Klassenzimmer nichts effektiver entgegen als guter Religionsunterricht. Egal, welcher Konfession. Würde man ihn abschaffen, triebe es z. B. die Kinder von praktizierenden arabischen Moslems – und mit solchen haben wir es umständehalber immer häufiger zu tun – in eine der privaten Islamschulen, deren Prediger unter dem Radar unserer Schulaufsicht agieren und, sagen wir so: nicht immer deeskalierend agieren.

ReligionEN für alle verpflichtend Religion in den Schulen gehört nicht abgeschafft, sondern gestärkt - als ReligionEN-Unterricht. Seit Jahren plädiere ich für einen solchen ReligionEN-Unterricht, der sämtliche großen Konfessionen umfasst, für alle Schüler gemeinsam und verpflichtend sein müsste und im Modus einer "Ring-Vorlesung" von den verschiedenen Lehrerinnen der einzelnen Religionen abwechselnd gehalten wird. Das Curriculum, also den Lehrplan, würde die Schulbehörde gemeinsam mit den Religionsgemeinschaften erstellen – die Kontrolle des Unterrichts würde ebenso gemeinsam durch die Inspektorinnen der verschiedenen Schulämter erfolgen.

Gemeinsam statt getrennt In der Steiermark (und nicht nur dort) gibt es solch kooperativen christlich-islamischen Religionsunterricht mit interreligiösem Teamteaching bereits: An fünf Schulen werden muslimische und katholische Kinder abseits des Regelschulsystems für einige Schulstunden von ihren jeweiligen Religionslehrkräften gemeinsam unterrichtet. "Die PädagogInnen sind in diesem Setting nicht nur VertreterInnen des jeweiligen Glaubens, sondern auch 'role models' hinsichtlich der Kommunikation zwischen den Religionen", sagte der "Kath-Press" der für die begleitende Forschung zuständige katholische Religionspädagoge Wolfgang Weirer, der das Projekt der Uni Graz leitet und einem mit Christen und Muslimen besetzten Team vorsteht.

Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP): Warum gibt es keinen ReligionEN-Unterricht?
Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP): Warum gibt es keinen ReligionEN-Unterricht?
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Im Weg steht ein uraltes Gesetz Was einer Umsetzung innerhalb des Regelschulsystems entgegensteht: ein uraltes Gesetz. So heißt es im Religionsunterrichtsgesetz aus dem Jahr 1949,  BGBl. Nr. 190/1949, im § 2 (1): "Der Religionsunterricht wird durch die betreffende gesetzlich anerkannte Kirche oder Religionsgesellschaft besorgt, geleitet und unmittelbar beaufsichtigt." Und im Absatz (2): "Die Lehrpläne für den Religionsunterricht werden von der zuständigen kirchlichen (religionsgesellschaftlichen) Behörde festgesetzt." Womit sich die Katholische Kirche, die damals quasi das Monopol auf Religion in Österreich hatte, das Recht für den konfessionellen Unterricht holte.

Das Konkordat gilt bis heute Im Staatskirchenvertrag zwischen dem Heiligen Stuhl in Rom und der Republik Österreich, dem so genannten Schulkonkordat, wurde dieses Recht am 9. Juli 1962 noch einmal festgeschrieben. Der Nationalrat (nach anfänglichem Widerstand auch die Abgeordneten der SPÖ) stimmte damals der Anerkennung des Konkordats zu, im Gegenzug verzichtete die Katholische Kirche auf ein öffentliches konfessionelles Schulwesen. Damals ebenso fixiert: Die Gehälter des Lehrpersonals übernimmt auch in den konfessionellen Privatschulen der Staat, sprich der Steuerzahler. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Seitdem ist der konfessionsbezogene Religionsunterricht sakrosankt. Für Katholiken ebenso wie für Moslems. Und beide werden auf diese Privilegien wohl nur schwer verzichten.

Vereinzelt gibt es das schon:Muslimische und katholische Kinder werden von ihren jeweiligen Religionslehrkräften gemeinsam unterrichtet.
Vereinzelt gibt es das schon:Muslimische und katholische Kinder werden von ihren jeweiligen Religionslehrkräften gemeinsam unterrichtet.
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Doch jetzt mangelt es an Lehrern Es sei denn, sie müssen – und da könnte die katastrophale Personalsituation eine entscheidende Rolle spielen. In Österreich gibt es, Stand November 2023, nur noch 7.300 katholische Religionslehrerinnen – jetzt schon viel zu wenige. Und sie sind das, was man sehr hässlich "überaltrig" nennt. Im Bereich der Erzdiözese Wien, die verwaltungstechnisch auch für die Pfarren im Osten Niederösterreichs zuständig ist, sind 40 Prozent der Religionslehrerinnen 56+. Sie gehen innerhalb der nächsten Jahre in Pension.

Und Nachwuchs bleibt aus "Auf den Berufsstand der Religionspädagoginnen und -pädagogen blicken wir mit einer gewissen Sorge", sagt Andrea Pinz, Leiterin des Erzbischöflichen Amtes für Schule und Bildung in Wien. Ende März wurde eine Postkarten-Kampagne gestartet, um auf das Problem aufmerksam zu machen und Jung-Lehrerinnen anzuwerben. Mit vier Sujets in kräftigen Farben und Slogans wie "Zukunft prägen, Religionslehrer:in werden" soll um neue Schäfchen geworben werden. Beantwortet wird in den Info-Broschüren auch die Frage nach dem Gehalt:  3.400 Euro kriegt die angehende Reli-Lehrerin bei einer Vollanstellung ohne Vordienstzeiten.

Für viele die Antwort auf eine Gretchenfrage der pragmatischen Art.

*Ich wechsle auch in diesem Text willkürlich zwischen männlicher und weiblicher Form. Alle anderen Geschlechter sind jeweils freundlich mit gemeint

Nikolaus "Niki" Glattauer, geboren 1959 in der Schweiz, lebt als Journalist und Autor in Wien. Er arbeitete von 1998 an 25 Jahre lang als Lehrer, zuletzt war er Direktor eines "Inklusiven Schulzentrums" in Wien-Meidling. Sein erstes Buch zum Thema Bildung, "Der engagierte Lehrer und seine Feinde", erschien 2010

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