K.O. nach 46 Sekunden

Olympia-Boxkampf um die Frage: Wann ist ein Mann ein Mann?

Bei der Frauen-Box-WM 2023 wurden sie disqualifiziert, in Paris dürfen sie nun zuschlagen. Wie zwei Athletinnen zu Herrinnen der Ringe wurden und was hinter der Affäre steckt.

Die algerische Boxerin Imane Khelif (r.) nach ihrem 46-Sekunden-Sieg über die Italienerin Angela Carini am 1. August 2024 bei den Olympischen Spielen in Paris. Khelifs maskulin wirkende Physis sowie eine Disqualifikation bei der Box-WM der Frauen 2023 hatten bereits im Vorfeld ihres Antretens für zahlreiche Kritik gesorgt
Die algerische Boxerin Imane Khelif (r.) nach ihrem 46-Sekunden-Sieg über die Italienerin Angela Carini am 1. August 2024 bei den Olympischen Spielen in Paris. Khelifs maskulin wirkende Physis sowie eine Disqualifikation bei der Box-WM der Frauen 2023 hatten bereits im Vorfeld ihres Antretens für zahlreiche Kritik gesorgt
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Newsflix Redaktion
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Dass man sich beim Boxen ein blaues Auge oder ein Cut holen kann, darf als Berufsrisiko gelten. Dass bei den Olympischen Spielen in Paris die italienische Faustkämpferin Angela Carini in ihrem Achtelfinal-Kampf nach nur 46 Sekunden und einem harten Punch auf die Nase unter Schmerzen aufgab, wäre daher auch keine große Sache – wäre der entscheidende Schlag nicht von der Algerierin Imane Khelif gekommen. Dass die 25-Jährige überhaupt bei Olympia antreten darf, hatte bereits im Vorfeld für massive Kritik am Internationalen Olympischen Komitee IOC gesorgt. Nach ihrem Sieg gegen Carini flogen außerhalb des Ringes die verbalen Fäuste aber dann erst so richtig.

Bei der WM disqualifiziert, bei Olympia am Start Bei der Frauen-Box-WM im März 2023 in Neu-Delhi war Imane Khelif noch disqualifiziert worden – weil sie die Teilnahmekriterien nicht erfüllt habe, wie es damals kryptisch hieß. Angeblich war der Testosteronspiegel bei der Algerierin zu hoch, was allerdings nie offiziell bestätigt wurde. Doch die Tatsache, dass sie nur 16 Monate später bei Olympia antreten darf, beschert dem olympischen Boxturnier nun einen handfesten Skandal. Manche Kritiker meinten sogar, Khelif sei biologisch gesehen eigentlich ein Mann, die Bedingungen für ihre Gegnerinnen daher unfair und sogar gefährlich.

Die Italienerin Angela Carini, 25 (r.), und ihre gleichaltrige Gegnerin, Imane Khelif aus Algerien, beim Achtelfinalkampf in der Klasse bis 66 Kilo bei den Olympischen Spielen in Paris
Die Italienerin Angela Carini, 25 (r.), und ihre gleichaltrige Gegnerin, Imane Khelif aus Algerien, beim Achtelfinalkampf in der Klasse bis 66 Kilo bei den Olympischen Spielen in Paris
John Locher / AP / picturedesk.com

Das IOC sieht kein Problem Beim Internationalen Olympischen Komitee wollte und will man die Aufregung nicht verstehen. Es sei alles in Ordnung, ließ man verlauten, Imane Khelif erfülle alle nötigen Voraussetzungen für ein Antreten in Paris, man möchte aber aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht näher auf den Fall eingehen. Was die Aufregung um den ungleichen Kampf nur noch mehr anfachte: hier die Boxerin aus Italien die nach ihrer Aufgabe im Ring kauerte und weinte, da die burschikos wirkende, muskulöse Algerierin, die ihren Sieg feierte. David gegen Goliath. Gut gegen Böse.

Orientierungslose Olympia-Organisation Dabei wäre die ganze Aufregung bereits im Vorfeld vermeidbar gewesen. Doch das IOC agiert in der ganzen Sache orientierungslos. Es hat sich zu wenig mit der Gender-Thematik, die auch den "Fall Imane Khelif" bestimmt, auseinander gesetzt und möchte scheinbar am liebsten jede Verantwortung abgeben, anstatt eventuell auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Die Details zum olympischen Box-Kampf:

Das Ende vom Lied: Angela Carini verlässt den Ring, nachdem sie ihrer Gegnerin den obligatorischen Handschlag am ende des Kampfes verweigert hatte. Imane Khelif wirkt nach ihrem Sieg eher nachdenklich, an den warten Reportern geht sie hinterher mit gesenktem Kopf vorbei
Das Ende vom Lied: Angela Carini verlässt den Ring, nachdem sie ihrer Gegnerin den obligatorischen Handschlag am ende des Kampfes verweigert hatte. Imane Khelif wirkt nach ihrem Sieg eher nachdenklich, an den warten Reportern geht sie hinterher mit gesenktem Kopf vorbei
MOHD RASFAN / AFP / picturedesk.com

Worum geht es konkret?
Auslöser der Kontroverse ist, dass das IOC zwei Athletinnen für den olympischen Boxbewerb der Frauen in Paris zugelassen hat, die bei der letzten Box-WM der Frauen im März 2023 in Neu-Delhi "aus medizinischen Gründen" disqualifiziert worden sind. Imane Khelif, 25, aus Algerien, und Lin Yu-ting, 28, aus Taiwan, waren damals aus dem Bewerb genommen worden, weil sie einen "Geschlechtstest" nicht bestanden hätten. Angeblich seien durch einen DNA-Test bei beiden Frauen XY-Chromosomen nachgewiesen worden.

Später hieß es auch, sie hätten einen zu hohen Testosteronspiegel ausgewiesen bekommen. Das männliche Geschlechtshormon ist unter anderem hauptverantwortlich für den Muskelaufbau im Körper. Die Veranstalter korrigierten den Bericht im Nachgang. Die beiden Frauen hätten sich keiner Testosteronuntersuchung unterzogen, sondern es sei "ein anderer, anerkannter Test durchgeführt worden", Einzelheiten wollte man dazu allerdings keine kommunizieren.

Waren die beiden Frauen bei der Box-WM erfolgreich?
Ja, sehr sogar. Imane Khelif stand vor dem Kampf um die Goldmedaille, als sie disqualifiziert wurde. Lin Yu-ting hatte bereits die Bronzemedaille in ihrer Gewichtsklasse gewonnen, ihr wurde die Medaille nach der Disqualifikation aberkannt.

Kämpft am Freitag, dem  2. August, in der Klasse bis 57 Kilo gegen die Usbekin Sitora Turdibekova: die taiwanesische Boxerin Lin Yu-ting
Kämpft am Freitag, dem  2. August, in der Klasse bis 57 Kilo gegen die Usbekin Sitora Turdibekova: die taiwanesische Boxerin Lin Yu-ting
ISHARA S. KODIKARA / AFP / picturedesk.com

Weshalb dürfen die beiden Frauen nun in Paris wieder antreten?
Das weiß niemand so genau, und das ist auch das große Problem. Das IOC gibt nur bekannt, dass beide Athletinnen aus ihrer Sicht die erforderlichen Kriterien für ein Antreten bei Olympia erfüllen würden. Näher wolle man nicht öffentlich auf die Sache eingehen, denn – so IOC-Sprecher Mark Adams – man spreche hier über das Leben von Menschen, die bereits seit geraumer Zeit Teil der Frauenbox-Szene seien. "Sie sind in Frauen-Wettbewerben angetreten, sie haben gegen Frauen gewonnen und sie haben über die Jahre gegen Frauen verloren."

Ist das wirklich so?
Ja, die Taiwanesin Lin Yu-ting hat fünf Gold- und eine Bronzemedaille bei diversen Meisterschaften gewonnen. Imane Khelif hat zwei Gold- und eine Silbermedaille auf ihrem Konto stehen. Beide haben 2018 wettkampfmäßig mit dem Boxen begonnen. Imane Khelif trat auch bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 an, wo sie im Viertelfinale gegen die Irin Kellie Harrington ausschied.

Anderer Hairstyle, selbe Physis: Imane Khelif bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio
Anderer Hairstyle, selbe Physis: Imane Khelif bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio
BUDA MENDES / AFP / picturedesk.com

Wie geht es jetzt mit den beiden Frauen bei Olympia in Paris weiter?
Imane Khelif steht nach ihrem Sieg gegen die Italienerin bereits im Viertelfinale, Lin Yu-ting kämpft am Freitag, dem 2. August, in der Klasse bis 57 Kilo gegen die Usbekin Sitora Turdibekova. Es ist nicht zu erwarten, dass das IOC hier von seiner Meinung abrückt, die Chancen der beiden Frauen stehen also nicht schlecht, im Turnier noch weiter zu kommen und vielleicht auch Medaillen zu gewinnen.

Wie ist die öffentliche Meinung dazu?
Es gab bereits kurz nach dem Sieg der Algerierin massive Proteste bis in die Spitzenpolitik hinein. Exemplarisch Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die  erklärte: "Ich stimme nicht mit dem IOC überein. Ich denke, Athletinnen mit männlichen genetischen Merkmalen sollten nicht an Frauen-Wettbewerben teilnehmen dürfen. Nicht, weil wir jemanden diskriminieren wollen, sondern um das Recht der weiblichen Athleten zu schützen. Man muss in der Lage sein, auf gleicher Augenhöhe zu kämpfen. Von meinem Standpunkt aus war es kein Wettbewerb unter Gleichen." Die britische "Harry Potter"Autorin und Aktivistin Joanne K. Rowling warf dem "Sport-Establishment" Frauenhass vor.

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (3. v. l.) – hier bei den Judo-Kämpfen am 1. August in Psris – meldete sich nach dem Kampf ihrer Landsfrau gegen Imane Khelif zu Wort und kritisierte das IOC für seine Haltung
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (3. v. l.) – hier bei den Judo-Kämpfen am 1. August in Psris – meldete sich nach dem Kampf ihrer Landsfrau gegen Imane Khelif zu Wort und kritisierte das IOC für seine Haltung
Eugene Hoshiko / AP / picturedesk.com

Warum wirken die beiden Frauen physisch so maskulin?
Für Imane Khelif lässt sich mit großer Wahrscheinlichkeit sagen, dass sie wohl an einer Anomalie der Geschlechtsentwicklung leidet. So werden jene Fälle bezeichnet, bei denen die Entwicklung der Genitalien und der Keimdrüsen (Hoden bzw. Eierstöcke) nicht in die gleiche Richtung gehen, sondern atypisch sind. Dieser Vorgang wird heute als Intersexualität bezeichnet. Der Körper der Algerierin hat offensichtlich XY-Chromosomen ausgebildet, wie sie für männliche Kinder typisch sind. Gleichzeitig haben sich aber weibliche Geschlechtsorgane entwickelt. Mit Einsetzen der Pubertät hat dann ihr Körper einen typisch männlichen Muskeltonus ausgebaut und auch die Gesichtszüge bekamen jene Kantigkeit, die das männliche Geschlechtshormon Testosteron ausbildet. Ob der Fall bei der Taiwanesin Lin Yu-ting ebenso liegt, ist nicht bekannt, aber wahrscheinlich.

Könnte es nicht sein, dass die beiden in Wahrheit als Männer geboren wurden und inzwischen Transfrauen sind?
Höchst unwahrscheinlich. In Algerien, dem Land, das Khelif vertritt, ist die Transgender-Identität verboten, die faktische medizinische Änderung des Geschlechts oder auch nur die Änderung des Geschlechts in Ausweisdokumenten ist nicht gestattet. Ebenso wenig sind medizinische oder hormonelle Behandlungen zur Umwandlung des Geschlechts in ein anderes Geschlecht erlaubt. Und Lin Yu-ting ist in ihrer Heimat Taiwan ein Star, weil sie die traditionellen Geschlechterrollen aufbricht. Wäre sie eine Transfrau, würde sie das mit großer Wahrscheinlichkeit auch so kommunizieren.

Weshalb weiß man das alles nicht mit Sicherheit?
Weil es alleine im Ermessen der Athletinnen liegt, ob sie diese höchst intimen Details bekanntgeben möchten oder nicht. Das IOC hat in seinen Richtlinien explizit ausgeführt, dass "keine gynäkologischen Untersuchungen oder ähnliche Formen invasiver körperlicher Untersuchungen" vorgenommen werden dürfen, um "das Geschlecht, Geschlechtsvariationen oder das Gender (gemeint ist hier das gefühlte Geschlecht, Anm.) eines Sportlers zu bestimmen".

"Transfrau", "biologisch ein Mann": Imane Khelif (r.) war nach ihrem Kampf am 1. August die Buh-Frau von Paris
"Transfrau", "biologisch ein Mann": Imane Khelif (r.) war nach ihrem Kampf am 1. August die Buh-Frau von Paris
John Locher / AP / picturedesk.com

Aber wie geht man dann mit Transfrauen um, die in Frauenbewerben mitmachen möchten?
Bis 2021 mussten die Athletinnen in solchen Fällen ein Jahr lang bestimmte Testosteronwerte unterschreiten, ehe sie zu Wettkämpfen des IOC antreten durften. Mittlerweile wurden die Bestimmungen adaptiert und die Verantwortung für diese Fälle an die jeweiligen Leitungsgremien der einzelnen Sportarten delegiert.

Weshalb ist bei Olympia in Paris doch wieder das IOC für die Zulassung der Boxerinnen zuständig?
Das liegt an einer Besonderheit dieser Sportart. Denn während Sportarten wie Leichtathletik, Schwimmen, Fußball, Handball usw. in der Regel einen Weltverband haben, dem die einzelnen Kontinentalverbände zugeordnet sind, hat sich beim Boxen über die Jahrzehnte ein regelrechter Wildwuchs der Verbände entwickelt. Es gibt etliche Profiboxverbände, die alle ihre eigenen Bewerbe veranstalten. Und es gibt auch mehrere Amateurboxverbände, die das selbe für die Box-Amateure tun.

Der größte Amateurboxverband war immer schon die IBA (International Boxing Association). Doch liegt diese seit vielen Jahren im Clinch mit dem IOC, weshalb ihr bereits 2021 und jetzt für Paris abermals die Organisation der olympischen Boxwettbewerbe entzogen wurde. Der IBA-Vorsitzende Umar Kremlew gilt als enger Vertrauter von Russlands Präsident Wladimir Putin und wurde wegen zahlreicher Verfehlungen und Unregelmäßigkeiten vom IOC suspendiert.

Doch die Amateur-WM wird nach wie vor von der IBA ausgerichtet – und dort wurden die Algerierin Khalef, die Taiwanesin Lin sowie weitere Sportlerinnen, die eine ähnliche biologische Ausgangssituation haben, disqualifiziert – aus ideologischen Gründen, wie es immer wieder heißt, weil man die Existenz von Intergeschlechtlichkeit schlicht nicht wahrhaben möchte.

Überlegt, das Boxen ab 2028 überhaupt aus dem Olympia-Programm zu nehmen: IOC-Präsident Thomas Bach (Mitte)
Überlegt, das Boxen ab 2028 überhaupt aus dem Olympia-Programm zu nehmen: IOC-Präsident Thomas Bach (Mitte)
JUNG YEON-JE / AFP / picturedesk.com

Welche Auswirkungen hat Intergeschlechtlichkeit auf die physische Entwicklung der Frauen?
Aufgrund des hohen Testosteronspiegels entwickeln sich intergeschlechtliche Mädchen in der Pubertät körperlich wie Burschen. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass selbst untrainierte Männer im Schnitt um ein Drittel mehr Muskelmasse am Oberkörper haben als Frauen, in den Beinen sogar um 40 Prozent mehr. Sie haben außerdem durchschnittlich weniger Fettmasse am Körper als Frauen, ein größeres Herz, größere Lungen und eine höhere Hämoglobinkonzentration im Blut. Messungen zeigen, dass die durchschnittliche Schlagkraft bei Männern, die eine männliche Pubertät durchlaufen haben, um 162 Prozent höher liegt als jene von Frauen. Und männliche Leistungssportler sprinten etwa um 11 Prozent schneller als weibliche.

Frauen, die eine männliche Pubertät hatten, sind also Frauen, die eine weibliche Pubertät hatten, körperlich überlegen?
Laut wissenschaftlichen Untersuchungen ist das eindeutig so. Entsprechend ist die Physis dieser beiden Frauen-Typen auch nicht miteinander vergleichbar und Wettkämpfe finden nicht auf der selben Entwicklungsbasis statt.

US-Sprint-Star Noah Lyles: Männliche Leistungssportler sprinten im Schnitt um 11 Prozent schneller als weibliche
US-Sprint-Star Noah Lyles: Männliche Leistungssportler sprinten im Schnitt um 11 Prozent schneller als weibliche
BENJAMIN CREMEL / AFP / picturedesk.com

Wie lässt sich dieses Problem lösen?
Tatsächlich gar nicht. Inzwischen haben das auch bereits einige Weltsportverbände anerkannt und entsprechende Beschlüsse gefällt. Der Weltschwimmverband Fina hat nach langen Beratungen und Konsultationen unzähliger Experten beschlossen, dass Transsportlerinnen und intersexuelle Sportlerinnen nur dann in Frauenwettbewerben starten dürfen, wenn sie mit dem Eintreten der männlichen Pubertät oder spätestens bis zum zwölften Lebensjahr Testosteronblocker genommen haben. Begründet wird dies mit den physischen Leistungsunterschieden zwischen männlichen und weiblichen Körpern, die sich in der Pubertät herausbilden. Der Leichtathletik-Weltverband WAC hat wenig später mit einer nahezu deckungsgleichen Regelung nachgezogen.

Und warum geht das beim Boxen nicht?
Weil das IOC hier derzeit nicht einmal einen Verband hat, mit dem man kooperiert. Es gibt zwar Bestrebungen, einen neuen Amateur-Weltverband als Alternative zur IBA zu etablieren. Doch es gibt auch Überlegungen, das Boxen ab den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles überhaupt aus dem Programm zu kippen.

Sarah Sjöström, schwedische Goldmedaillengewinnerin über 100 Meter Freistil: Der Weltschwimmverband Fina war einer der ersten, der klare Regeln für den Umgang mit nicht-binären Athleten aufgestellt hat
Sarah Sjöström, schwedische Goldmedaillengewinnerin über 100 Meter Freistil: Der Weltschwimmverband Fina war einer der ersten, der klare Regeln für den Umgang mit nicht-binären Athleten aufgestellt hat
Panoramic / Action Press/Sipa / picturedesk.com

Was hätte das IOC anders machen können?
Wenn man keinen Sportverband hat, mit dem man kooperiert, und sich statt dessen selbst um die Durchführung der Bewerbe kümmern will, dann muss man sich auch überlegen, wie man mit solch einer Situation umgeht. Wie IOC-Sprecher Mark Adams ganz richtig gesagt hat: Die beiden Athletinnen sind seit Jahren Teil des Sports, sie waren auch bereits zuvor bei Olympia, Imane Khelif ist sogar UNICEF-Botschafterin. Es gab also genügend Anhaltspunkte, um zu erkennen, dass sich hier ein Problem ergeben könnte, auf das man sich hätte vorbereiten können.

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