Neue doku im orf
Prinzessin Kate im TV: Wie sie 50 Berater ins rechte Licht setzen
Eine neue Doku über die Prinzessin von Wales enthüllte, welcher Aufwand nötig ist, um Kate und Co. wie die perfekte Familie von nebenan wirken zu lassen. Nachzuschauen im ORF.
"Das einzige glamouröse und warmherzige Gesicht der Familie."
"Das wichtigste Gesicht der Monarchie."
"Eine der einflussreichsten Frauen der Welt."
Nur drei von zahlreichen bewundernden Statements aus der neuen Dokumentation "Kate Superstar – Der Kampf ums royale Image" über Prinzessin Kate von Wales, die Ehefrau des britischen Thronfolgers William. ORF 1 zeigte die Doku am Mittwoch, dem 29. Mai, im Hauptabendprogramm. Im Anschluss daran sprachen mehrere Kenner der royalen Szene, darunter "Heute"-Adelsexpertin Marion Nachtwey, über die Bedeutung von Kate für das britische Königshaus und das ganze Land, über den aktuellen Stand ihrer Krebserkrankung und die Zukunft der Monarchie in Großbritannien.
Dokumentation auf dem aktuellsten Stand Die ursprünglich vom ZDF gemeinsam mit ARTE produzierte Sendung wurde dabei auf den aktuellsten Wissensstand gebracht und auch die Krebserkrankung der Prinzessin thematisiert. Newsflix hat die wichtigsten Passagen aus der TV-Dokumentation zusammengefasst:
Wie geht es Prinzessin Kate derzeit gesundheitlich?
Faktum ist: Nach Kates Videobotschaft, die am 22. März ausgestrahlt worden ist und in der sie sehr sachlich und nüchtern schilderte, dass bei ihr im Jänner im Rahmen einer Bauch-Operation Krebs festgestellt wurde und sie sich sicherheitshalber einer Chemotherapie unterziehen muss, gab es keine offizielle Nachricht mehr vom Prinzenpaar von Wales.
Britische Medien berichteten allerdings vor wenigen Tagen, dass ein ungenannter "Palastinsider" folgende Information aus dem Umfeld der Prinzessin erhalten habe: "Mir wurde gesagt, dass Kates Terminkalender für dieses Jahr leer ist. Es ist nichts geplant. Sie wird möglicherweise für den Rest des Jahres nicht in der Öffentlichkeit auftreten." Adelsexpertin Marion Nachtwey möchte dieser Information jedoch nicht allzu viel Bedeutung beimessen: "Alles, was derzeit geschrieben wird, ist Kaffeesudleserei", so die Journalistin. "Es ist nachvollziehbar, dass die Öffentlichkeit begierig ist zu erfahren, wie es Kate geht, aber wir werden uns alle in Geduld über müssen, bis es wieder ein offizielles Statement seitens des Palastes gibt."
Wie wirkt sich das Fehlen Kates auf das Königshaus aus?
Unabhängig davon, dass selbstverständlich die Genesung von Prinzessin Kate die oberste Priorität hat und es breites Verständnis dafür gibt, dass sie und ihre Familie sich in dieser schwierigen und belastenden Zeit zurückziehen, um alle Kraft für den Heilungsprozess zur Verfügung zu haben, sind die längerfristigen Folgen für das Königshaus zum jetzigen Zeitpunkt noch vollkommen unabsehbar. Was aber bereits klar ist: Kate gehörte bisher schon zu den drei meist angesehenen Mitgliedern des Königshauses, neben Königin Elizabeth II. († 2022) und ihrem Mann, Prinz William. Und ihr Ansehen in der britischen Öffentlichkeit ist seit Bekanntwerden ihrer Erkrankung und durch die Art, wie sie damit umgeht, noch gewachsen.
Wie viel Macht hat Prinzessin Kate?
Die Dokumentation kommt zu einem eindeutigen Urteil: Aufgrund ihrer umgänglichen und konstruktiven Art hätte Kate alle Trümpfe in der Hand, um die britische Monarchie langfristig zu modernisieren und den vielfältigen Anforderungen der Zukunft anzupassen. Nachsatz: Wenn sie das denn möchte und wenn es ihr gesundheitlicher Zustand zulässt.
Wie wurde aus der bürgerlichen Kate Middleton überhaupt die Frau des britischen Thronfolgers?
Böse Zungen behaupten, so wird es in der TV-Dokumentation erzählt, dass Kate und ihre Mutter eine "Operation William" gestartet hätten, als der Thronfolger auf die Universität von St. Andrews in Schottland wechselte, um Kunstgeschichte zu studieren. Die Familie Middleton hat derartige Behauptungen immer bestritten und reagiert, so hört man, gar nicht britisch-gelassen auf diese Gerüchte.
Tatsache ist aber, dass Kate nach ihrem Schulabschluss ein Sabbatical absolvierte und Italienisch lernte, um danach im selben Jahrgang wie der um ein Jahr jüngere William mit dem selben Studium zu beginnen. Während dieser Zeit seit eine stürmische Romanze zwischen den beiden jungen Leuten entbrannt – angeblich nicht zuletzt deshalb weil Kate in St. Andrews sehr offensiv aufgetreten sei, wie ein seltenes Foto von einer Modenschau beweist, das in der Dokumentation gezeigt wird.
Aus welchen Verhältnissen stammt Kate Middleton?
Ihre Familie kann man als bürgerlich bezeichnen. Ihre Mutter war zunächst Flugbegleiterin, ehe ihr Vater mit einem Unternehmen für Party-Zubehör zu einigem Wohlstand gelangte und sich das teure Schulgeld für seine Kinder leisten konnte. In der feinen Gesellschaft der Insel wurde die Frau an der Seite des Thronfolgers deshalb auch zunächst abgelehnt und auch die britische Presse ging alles andere als schonend mit der jungen Kate um. Das änderte sich erst, als sie, nach einigem Hin und Her, mit William Verlobung feierte.
Was unterscheidet Kate von Williams Mutter Diana?
Wie Diana damals, ist auch Kate heute der Liebling der britischen Presse. Doch anders als Diana versteht es Kate offensichtlich, die Medien in ihrem Interesse zu nützen und sich nicht von diesen treiben zu lassen. Dazu kommt sicher auch, dass Diana, vor allem nach der Trennung von ihrem Ehemann Prinz Charles, mehr oder weniger auf sich alleine gestellt gewesen ist im Umgang mit den Medien, während William und Kate Heerscharen von Beratern zur Verfügung stehen. Ein weiterer Unterschied ist, dass sich Diana jahrelang gegen das Königshaus gestellt hat, während Kate immer nach den Regeln der Royals spielt.
Wie nimmt sie ihre Rolle in "der Firma" wahr, wie die Royals gerne genannt werden?
"Ich hoffe, dass ich in meiner neuen Rolle etwas bewirken kann, auch wenn es nur ein kleiner Anteil ist." Dieses Zitat von Kate bei ihrem offiziellen Verlobungs-Interview sagt bereits alles über das Pflichtbewusstsein der Adeligen in spe aus. Kate fügte sich vollkommen in die Anforderungen ihrer neuen Rolle und wurde so binnen kürzester Zeit zur beliebtesten Royal ihrer Generation (neben ihrem Mann). Medienforscherin Hanna Klimpe: "Kate vermittelt das Bild einer bodenständigen, nahbaren, pflichtbewussten, stilsicheren Frau, die die Familie in den Vordergrund stellt." Das kommt beim Volk, das ja letztlich die Zeche für die Royals zu bezahlen hat, bestens an.
Ist Kate eine Feministin?
Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Es gibt Stimmen, die Kate als "Traditional Wife" bezeichnen, da sie sich vollkommen in den Dienst ihrer Familie und ihrer Aufgaben bei den Royals stellt. Es gibt auch Experten die meinen, Kate sei ein typisches Beispiel für den sogenannten "White Feminism", da sie sich an die gegebenen Verhältnisse anpasst und dadurch Macht erlangt, diese Macht allerdings nicht nutzt, um die Gegebenheiten zu verändern. Letztlich könnte man wahrscheinlich sagen, dass Kate die ideale Mischung aus der 2022 verstorbenen Monarchin Elizabeth II. und ihrer 1997 ebenfalls verstorbenen Schwiegermutter Diana Spencer ist. Von der Queen hat sie das Pflichtbewusstsein und den unbedingten Willen zu dienen, von Diana hat sie die Nähe zu den einfachen Menschen und eine glaubwürdige Empathie im Umgang mit allem und jedem.
Warum sie nicht mit Harrys Frau Meghan zurechtkam
Die amerikanische Schauspielerin wurde zwar von der britischen Presse mit immensen Vorschusslorbeeren willkommen geheißen, machte aber dann so ziemlich alles anders als Kate – und das kam weder bei Kate und William, noch bei der restlichen Royal Family, noch bei der Presse oder den Bürgern gut an. In der Dokumentation wird Meghan auch als "Systemsprengerin" bezeichnet, weil sie alles daran setzte, ihren Willen zu bekommen und Dinge, die sie nicht zeitgemäß fand, möglichst sofort zu ändern. Eine Strategie, die zu 100 Prozent zum Scheitern verurteilt ist.
"PR-Genie Kate"
"Kate beherrscht zahlreiche Elemente, die für eine erfolgreiche PR-Strategie unerlässlich sind, perfekt", stellt eine führende britische PR-Strategin der Prinzessin ein tolles Zeugnis aus. So sei es ihr auch gelungen, von der Unterstützerin der "Marke Royal Family" selbst zur Marke zu werden. Die "Marke Kate" sei heute die stärkste aller Royals, nicht zuletzt auch deshalb, weil sie so breit "funktioniert". Ihr nahe kommt – überraschenderweise – die Schwester von König Charles III., Prinzessin Anne, die nicht nur eine der fleißigsten, sondern auch eine der loyalsten Vertreterinnen der königlichen Familie ist, mit mehr als 200 öffentlichen Auftritten pro Jahr.
Wie groß ist Kates PR-Stab?
Aktuell schätzen Insider, dass etwa 50 Menschen daran arbeiten, die Prinzessin und den Prinzen von Wales immer ins beste Licht zu setzen. Wer was macht, wird wie ein Staatsgeheimnis behandelt, aber es gilt als gesichert, dass dieser riesige Stab jeden Schritt, den die Familie in der Öffentlichkeit unternimmt, plant, abstimmt und so einfängt, dass daraus jene Bilder entstehen, die die Öffentlichkeit dermaßen liebt. Umso schlimmer ist klarerweise, dass es nun seit bereits mehr als zwei Monaten überhaupt keine offizielle Berichterstattung über Kate gibt
Kates größer PR-Coup
Als sich Meghan und Harry schließlich mit allen Royals überworfen hatten und nach Los Angeles zurück gingen, engagierten Kate und William kurzerhand große Teile des britischen PR-Teams der beiden. Vor allem Dave Watkins gilt dabei als wahrer Magier seiner Zunft. Der PR-Experte hat ein besonderes Händchen für Videos und setzt seither die Thronfolgerfamilie so dermaßen brillant ins Bild, dass viele der vor allem auf Instagram geposteten Videos auch stylische Werbespots für Ralph Lauren oder Tommy Hilfiger sein könnten: Klassisch, aber doch modern, stilsicher, aber auch ein klein wenig unordentlich. Lohn dieser Mühen. Seit Kate und William Dave Watkins und seinem Team vertrauen, haben sie Millionen an Followern in den sozialen Netzwerken dazu gewonnen.
"Kate Superstar – Der Kampf ums royale Image" und die Studiodiskussion mit dem Titel "Drama Royal – Der Talk danach", u.a. mit "Heute"-Adelsexpertin Marion Nachtwey nachzusehen auf ORF ON