wegen grosser dürre
Warum Namibia Elefanten an die Bevölkerung verfüttert
Es hat begonnen! Insgesamt 723 Tiere – Elefanten, Nilpferde, Zebras und weitere Säuger – sollen in dem afrikanischen Land jetzt abgeschossen und ihr Fleisch verteilt werden. International regt sich Widerstand.
Der Süden Afrikas wird seit Monaten von einer verheerenden Dürre heimgesucht, es soll die schlimmste Trockenheit seit 40 Jahren sein. An die 70 Millionen Menschen sind davon betroffen und leiden unter den Folgen von Wasserknappheit und Ernteausfällen. In vielen Ländern wurde bereits vor Monaten der Ausnahmezustand ausgerufen, so auch in Namibia im Südwesten des Kontinents.
Hier hat man sich nun zu einem weiteren, noch drastischeren Schritt entschlossen: Mehr als 700 Wildtiere, darunter 83 Elefanten, sollen in den kommenden Wochen getötet werden. Einerseits um ihr Fleisch an die Hunger leidende Bevölkerung zu verteilen. Und andererseits, um die Konkurrenz um die wenigen noch vorhandenen Wasser-Ressourcen zu minimieren. Der Plan der namibischen Regierung sorgt vor allem bei Tierschutzorganisationen für Proteste. Von "falsches Signal" über "kontraproduktiv" bis hin zu "Wahlkampfschmäh" reichen die Anschuldigungen. Was Sie über die Abschüsse von Elefanten, Nilpferden und Co wissen müssen:
Worum geht es?
Der Staat Namibia im Südwesten Afrikas will insgesamt 723 Wildtiere abschießen lassen und ihr Fleisch an die hungernde Bevölkerung verteilen. Hintergrund der Aktion ist, dass es im gesamten Süden Afrikas seit Monaten eine massive Dürre gibt und die Wasser-Ressourcen auf ein Minimum zurückgegangen sind. Deshalb kommt es zu Ernteausfällen und Wassermangel in weiten Teilen des Landes. Durch die Abschüsse soll einerseits der Hunger der Bevölkerung gelindert werden und andererseits die wenigen Wasserreserven der Bevölkerung zugute kommen und nicht den Wildtieren.
Welche Tiere will man abschießen?
Laut offiziellen Angaben sollen 83 Elefanten, 30 Nilpferde, 60 Büffel, 50 Impalas, 100 Streifengnus, 300 Zebras und 100 Elenantilopen geschossen werden. Nach Darstellung des namibischen Ministeriums für Umwelt und Tourismus wurde bereits 170 Tiere geschossen, darunter Büffel und Nilpferde. Daraus sollen 56.875 Kilo Fleisch produziert worden sein, wie Ministerumssprecher Romeo Muyunda im deutschen "Spiegel" erklärt. Damit seien 114.000 Mahlzeiten sichergestellt worden.
Wer schießt die Tiere?
Nach Ministeriumsangaben sollen professionelle Jäger mit den Abschüssen beauftragt worden sein. Es sei außerdem exakt festgelegt worden, wieviele Tiere aus welchen Regionen bzw. Nationalparks "entnommen" werden sollen. Gleichzeitig spricht Ministeriums-Mann Muyundi im "Spiegel" aber davon, dass die Abschüsse von Trophäenjägern durchgeführt werden, die dafür viel Geld bezahlen, was man als Teil eines nachhaltigen Nutzungskonzeptes sieht. Auf welche Art diese Trophäenjäger angesprochen werden sollen, wie rasch diese anreisen können und wie ihre Befähigung für derartige Abschüsse überprüft werden soll, wurde von der namibischen Regierung bislang nicht kommuniziert. Ebenso wenig, ob die bereits durchgeführten Abschüsse auch von Trophäenjägern vorgenommen wurden.
Kann man sich heutzutage tatsächlich noch einen Elefanten-Abschuss kaufen?
Ja, zahlreiche spezialisierte Reiseveranstalter haben dieses Angebot auf ihren Homepages. Erklärt wird das vielfach mit einer Überpopulation in gewissen Regionen sowie damit, dass zu viele Elefanten die lokalen Ökosysteme zerstören würden. Behauptungen, die von Tier- und Umweltschutzorganisationen teils vehement bestritten werden.
Ist es einfach, einen Elefanten zu schießen?
Ganz offensichtlich nicht, wenn man der Schilderung des Jagdreiseveranstalters "Hunter meets Hunter" auf seiner Homepage Glauben schenkt: "Wenn man dem Elefanten gegenübersteht, ist ein frontaler Gehirnschuss einer der schwierigsten zu meisternden Schüsse. Das Gehirn, so groß wie ein American Football, liegt weit hinten im Schädel. Bei einem seitlichen Hirntreffer befindet sich das Gehirn vor dem Ohrloch, hinter dem Auge und etwas oberhalb des Zeugmatikbogens. Der eigentliche Zielpunkt für eine Treffer ins Gehirn ist sehr unterschiedlich in den verschiedenen Winkeln, den das Tier zum Zeitpunkt des Treffers hat. Kurz gesagt, jede Art von Gehirnschuss auf einem Elefanten ist nicht einfach. Es gibt viele Dinge zu beachten, bevor Sie ihn antragen! Ein Breitseiten-Herz- / Lungen-Schuss ist eine bessere Entscheidung, wenn es schwierig ist, in die Nähe des Elefanten zu kommen, oder wenn es wenig Zeit gibt, den Schuss zu setzen."
Was kostet es, einen Elefanten zu schießen?
Der Jagdreiseveranstalter "Hunter meets Hunter" nennt auf seiner Homepage einen Pauschalpreis von 17.200 Euro für einen Elefantenabschuss. Die Trophäe - üblicherweise die Stoßzähne – dürfen allerdings nicht behalten und ausgeführt werden. Diese bleiben in Namibia und werden, so die Auskunft des Ministeriums für Umwelt und Tourismus, eingelagert. Man bekommt also nur das Vergnügen der Pirsch und des Abschusses – und natürlich die Dokumentation auf Fotos und Video.
Warum greift man überhaupt zu diesem Mittel?
Weil der gesamte Süden Afrikas seit Monaten von einer katastrophalen Dürre heimgesucht wird. Bis zu 70 Millionen Menschen, so die Schätzung, sind davon betroffen. Durch die Dürre kommt es zu massiven Ernteausfällen und zu Wasserknappheit. In Namibia sollen laut Regierungsangaben derzeit etwa 1,4 Millionen der insgesamt etwa 3 Millionen Einwohner unter der durch die Dürre entstandenen Nahrungsmittelknappheit leiden. Laut Vereinten Nationen seien in dem Land bisher etwa 340.000 Haushalte durch Lebensmittelverteilungen, Wasserversorgung, Viehzucht und Saatgutprogramme unterstützt worden. Doch aufgrund der Dimension der Dürrekatastrophe stünden der UNO nicht genügend Ressourcen zur Verfügung, um den gesamten Bedarf zu decken.
Und was hilft es da, die Tiere zu schießen?
Durch die Abschüsse soll einerseits Fleisch produziert und an die Bevölkerung verteilt werden – 114.000 Mahlzeiten seien so bisher bereits verfügbar gemacht worden, so das Umweltministerium. Andererseits will man die Konkurrenz um die schwindenden Wasser-Ressourcen reduzieren. Die Bevölkerung muss versorgt werden, dazu kommen zahlreiche Farmen, auf denen Viehzucht betrieben wird, sowie der Wildtierbestand. Da es immer wieder zu Konflikten vor allem zwischen Elefanten auf Wassersuche und Menschen kommt, wurde bereits 2023 von der Regierung beschlossen, den Elefantenbestand in dem Land zu reduzieren.
Welche Konflikte gibt es zwischen Elefanten und Menschen?
In Namibia hat die Zahl der Elefanten in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen. Laut Tierschutzorganisationen von etwa 2.300 Tieren im Jahr 1979 auf mehr als 13.000 im Jahr 2014 (da gibt es die letzten Zahlen). Gleichzeitig wächst aber auch die Bevölkerung des Landes – von 2014 bis 2024 um etwa eine Million auf heute 3 Millionen Menschen. Da das riesige Land (Namibia ist fast exakt 10 mal so groß wie Österreich) extrem trocken ist, reduzieren sich die Lebensräume von Menschen und Wildtieren auf verhältnismäßig kleine Bereiche.
Hier kommt es zunehmend zu Zusammenstößen zwischen Elefanten und Menschen, vor allem wenn die Tiere auf Wasser- und Futtersuche sind. Dabei wird nicht nur Infrastruktur beschädigt, sondern es kommen immer wieder auch Menschen zu Schaden. Als Vergeltung machen dann die Einheimischen Jagd auf die Tiere und töten sie. Deshalb hat die "Nationale Konferenz zum Management von Konflikten zwischen Menschen und Tieren" bereits 2023 beschlossen, den Elefantenbestand in Namibia zu verringern, um so die Zahl dieser Konflikte zu reduzieren.
Aber sind 83 Elefanten, die getötet werden sollen, dann wirklich so viel?
Nicht nach Ansicht der namibischen Regierung. Ministeriums-Sprecher Romeo Muyunda sagt im "Spiegel"-Interview, dass die Zahl – 83 Elefanten, insgesamt 723 Tiere – nur ein winziger Bruchteil des Bestandes im Land sei und überhaupt keine Auswirkungen auf das natürliche Ökosystem habe. Gleichzeitig sei der Effekt, den die Abschüsse bei der Bevölkerung erzielen würden, doppelt positiv. Einerseits könne man durch das Wildfleisch den Hunger der Bürger lindern. Und andererseits würden die Menschen dadurch erkennen, dass sie von den Wildtieren ebenfalls profitieren und künftig die Tiere nicht mehr selbst jagen, sondern als Ressource besser schützen.
Wie verwertet man überhaupt das Fleisch der geschossenen Wildtiere?
Es wurde ein Deal mit dem lokalen Produzenten "Meatco" geschlossen. Dieser verfügt über mobile Schlachthäuser, mit denen er zu lokalen Farmern fährt, um deren Tiere zu töten und zu verarbeiten. Diese Schlachthäuser kommen jetzt auch bei den Abschüssen in der Savanne zum Einsatz. Die geschossenen Tiere werden an Ort und Stelle zerlegt und so weit verarbeitet, dass das Fleisch nicht verdirbt.
Trotzdem: Gab es keine andere Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, etwa durch Umsiedelungen?
Nicht wenn man der Regierung Glauben schenkt. Es sei sogar versucht worden, Wasser dorthin zu pumpen, wo die Nilpferde leben, nachdem ihre Flüsse und Tümpel ausgetrocknet sind. Doch das hat scheinbar nicht funktioniert. Ministeriumssprecher Romeo Muyunda: "Manchmal ist es besser, eine kleine Anzahl von Tieren zu töten, um eine größere Anzahl zu retten."
Wie wichtig ist der Tourismus – auch der Jagdtourismus – für Namibia?
Sehr wichtig. Nach Schätzungen macht der Tourismus etwa 10 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus und ist damit einer der größten Wirtschaftszweige. Insofern wäre es töricht, die wichtigste Basis für den Tourismus – nämlich die Wildtiere – nachhaltig zu schädigen.
Trotzdem gibt es Widerstand gegen die Abschüsse?
Ja, vor allem Tier- und Naturschutzorganisationen im östlichen und südlichen Afrika laufen gegen die Pläne Sturm. Die Aktion sei kurzsichtig, unüberlegt und löse das Problem der Nahrungsmittelknappheit nicht, würde aber das Ökosystem zerstören und die Artenvielfalt in Namibia beeinträchtigen. Auch sei die Bedeutung der Aktion für die Nahrungsmittelsicherheit nur punktuell, während aber gleichzeitig der Verlust der Tierwelt den Tourismus nachhaltig schädigen könnte. Auch führen Experten an, dass es wesentlich sinnvoller gewesen wäre, die Viehbestände auf den zahlreichen Farmen notzuschlachten und ihr Fleisch zu verwerten, da diese Tiere die Dürre ohne massive Hilfen nicht überleben würden, während Wildtiere daran angepasst seien, Dürren zu überstehen. Dann hätte man sich allerdings mit den einflussreichen Farmern anlegen müssen, und das wenige Wochen vor der Präsidentenwahl.
Was hat die Sache mit den bevorstehenden Wahlen zu tun?
Im November wird der Präsident neu gewählt. Lokale Aktivisten werfen der Regierung deshalb vor, mit der Wildtier-Abschuss-Aktion inklusive Fleischverteilung nur gute Stimmung bei der lokalen Bevölkerung machen zu wollen.
Wie wird es also weitergehen?
Das ist aktuell schwer abzusehen. Gut möglich, dass Namibia seine Ankündigung wahr macht und alle Tiere, wie angekündigt, tötet und als Lebensmittel an seine Bürger verteilt. Aber ebenso möglich, dass es sich – bei zunehmenden Protesten vor allem auch aus Europa – das Leben der Elefanten und eventuell auch jenes der verbliebenen Nilpferde gegen Hilfslieferungen und sonstige Mittel abkaufen lässt. Die übrigen zum Abschuss freigegebenen Tiere interessieren indes kaum wen, ob jetzt 300 Zebras geschossen werden oder nicht, spielt in den Köpfen der Menschen so gut wie keine Rolle.
Und was, wenn die Dürre weitergeht?
Ministeriumssprecher Romeo Muyunda hat sich auch dazu im "Spiegel" geäußert: "Wir wollen eigentlich, dass unsere Tiere so weit wie möglich in einer natürlichen Umgebung leben. Der Mensch soll so wenig wie möglich eingreifen. Aber wenn es im nächsten Jahr mit der Dürre so weitergeht, dann müssen wir vielleicht wieder Tiere schießen oder uns überlegen, ob wir sie sogar mit Futter versorgen. Das ist aber sehr teuer. Wir hoffen, dass sich mit der nächsten Regenzeit die Lage bessert."
Kann man Wildtierfleisch überhaupt so ohne Weiteres essen?
Dazu gibt es unterschiedliche Ansichten. In Afrika gehört sogenannten "Bushmeat", also das Fleisch von Wildtieren, seit jeher zum Speiseplan vor allem der armen Bevölkerung. Kritiker warnen allerdings davor, dass auf diese Art hoch ansteckende Zoonosen – also Krankheiten, die durch verschiedenartige Erreger (etwa Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten oder Prionen) verursacht werden können – von den Tieren auf den Mensch übertragen werden könnten. Die Folge könnten Infektionskrankheiten sein, für die es noch keine oder nur unzureichende Behandlungsmethoden gibt.
Sind Elefanten eigentlich noch eine gefährdete Spezies?
Diese Frage ist tatsächlich nicht seriös zu beantworten. Je nachdem, mit wem man spricht oder auf wessen Homepage man dazu recherchiert, erhält man einander oft vollkommen widersprechende Antworten. Zahlreiche Schutzorganisationen sehen die Bestände weiterhin in großer Gefahr und sammeln eifrig Spenden, um die Lebensverhältnisse für wilde Elefanten in Afrika zu verbessern.
Andererseits beklagen sich zunehmend afrikanische Staaten lautstark und medienwirksam über Überpopulationen der Dickhäuter. Zuletzt kritisierte etwa der Präsident von Botswana, Mokgweetsi Masisi die Bundesrepublik Deutschland, weil Berlin die Einfuhr von Jagdtrophäen aus dem südafrikanischen Land beschränken wollte. Die Elefantenherden in seinem Land würden regelmäßig große Schäden sowie Ernteausfälle verursachen und auch immer wieder Menschen töten. Und er stellte die Rute ins Fenster, 20.000 Elefanten nach Deutschland zu schicken, weil es in seinem Land zu viele davon gäbe.
Das Einzige, was man mit Sicherheit sagen kann: Je nach individueller Interessenlage der handelnden Staaten oder Organisationen, gibt es in Afrika zu wenige, zu viele oder genau die richtige Zahl an Elefanten.
Wie viele Elefanten leben jetzt wirklich in Afrika?
Die aktuelle Schätzung liegt bei etwa 400.000 Tieren, plus/minus ein paar Zehntausend. Es wird vor allem von Tierschützern immer wieder argumentiert, dass noch im Jahr 1900 bis zu 10 Millionen Elefanten auf dem Kontinent gelebt hätten und 1979 seien es noch immer 1,3 Millionen Tiere gewesen. Allerdings kommen neuere Forschungen immer öfter zu dem Schluss, dass diese Zahlen reine Schätzungen waren, die auf groben Berechnungen bzw. auf puren Annahmen basierten. Tatsächlich halten es Wissenschafter mittlerweile für möglich, dass die Population zumindest in den letzten 100 Jahren immer nur im Bereich von mehreren hunderttausend Exemplaren gelegen sein könnte.
Wie entwickelt sich das Bevölkerungswachstum in Afrika?
Sprunghaft. Im Jahr 1970 zählte der Kontinent noch etwa 365 Millionen Einwohner, heute sind es bereits 1,5 Milliarden. Und die Schätzung für das Jahr 2050 liegt bei 2,5 Milliarden – trotz sich stark abschwächender Wachstumskurve.
Was heißt das?
Immer mehr Menschen benötigen immer mehr Platz – und schränken damit die Lebensräume der Wildtiere weiter ein. Dadurch kommt es vermehrt zu Revierkämpfen, denn anders als etwa Rot- oder Rehwild in Mitteleuropa lassen sich Elefantenherden nicht so einfach verdrängen, sondern gehen weiterhin in die Lebensräume, die ihnen der Mensch abgetrotzt hat. Dadurch kommt es immer wieder zu Konflikten, bei denen jedes Jahr hunderte Menschen sterben und auch unzählige Elefanten schwer verletzt oder getötet werden. Eine Situation, die keiner will, denn Elefanten gehören, zusammen mit Löwen, Leoparden und Gorillas – zu den wichtigsten Tourismus-Magneten in ganz Afrika. Die Menschen reisen an, um diese Tiere live und in ihrer natürlichen Umgeben erleben zu können. Die afrikanischen Staaten sind also gut beraten, "ihre" Elefanten gut zu behandeln und für ihr Wohlbefinden zu sorgen, wenn sie weiterhin sprudelnde Tourismus-Einnahmen lukrieren möchten.
Und weshalb berühren uns Elefanten emotional so sehr, dass uns ihr Schicksal wichtiger ist als etwa jenes von Zebras?
Elefanten sind bekannt für ihre hohe Intelligenz, zeigen komplexe soziale Strukturen und tiefe emotionale Bindungen innerhalb ihrer Herden. Elefanten trauern um verstorbene Artgenossen, was beim Menschen Empathie und Bewunderung hervorruft. Sie wecken unsere Schutzinstinkte, weil der Rückgang der Elefantenpopulationen durch Wilderei und Lebensraumverlust uns nahe geht. Die Vorstellung, dass diese majestätischen Tiere aussterben könnten, mobilisiert weltweit emotionale und finanzielle Unterstützung für den Artenschutz. Und nicht zuletzt: Ihr Verhalten, wie etwa das sanfte Berühren von Artgenossen mit dem Rüssel, wird oft als Ausdruck von Zuneigung und Fürsorge interpretiert, was die emotionale Verbindung zusätzlich verstärkt. Kurz gesagt: Wir erkennen einen Teil von uns selbst in ihnen wieder – und deshalb geht uns ihr Schicksal meistens so nahe.